James Bond 007 - Spectre - So. 12.05. - SAT.1: 20.15 Uhr

Der vielleicht beste Bond aller Zeiten

08.05.2024 von SWYRL/Kurt Hahn

Der 24. Bond-Film vollendete den Transfer des Agenten in die Gegenwart. Bereits bevor die Daniel-Craig-Ära mit "Keine Zeit zu sterben" ihr Ende fand, schien sein 007 im Vorgänger endlich bei sich selbst angekommen zu sein.

Für "James Bond"-Fans war es mehr eine Tortur als eine Geduldsprobe. Das letzte Filmabenteuer mit Daniel Craig als 007 sollte ursprünglich bereits im April 2020 starten. Dann kam Corona über die Welt, Kinos mussten zwangsweise schließen, und der Blockbuster wurde auf November verschoben, dann auf April 2021. Schlussendlich kam "Keine Zeit zu sterben" erst im Herbst 2021 in die Lichtspielhäuser - und er spaltete die Fangemeinde des britischen Geheimagenten. Seither wird eifrig spekuliert. Wird es mit James Bond weitergehen? Wann? Und vor allem: Mit wem in der Hauptrolle? Antworten gibt es darauf bislang keine.

"Spectre" (2015), der Bond-Film 24, den SAT.1 nun wiederholt, ist der vielleicht beste 007 des neuen Jahrtausends. Die Autoren John Logan, Neal Purvis und Robert Wade haben sich gigantische Ziele gesetzt. Sie wollen einen großen Bogen spannen. Zunächst über die vier 007-Abenteuer mit Daniel Craig hinweg, die ja einen übrigens immer noch diskutablen Neustart der Reihe bedeuteten. Und darüber hinaus bis tief hinein in die gute alte Zeit, als die inneren Befindlichkeiten des populärsten Agenten der Filmgeschichte noch gar keine Rolle spielten. Mit "Spectre" kam 007 bei der charakterlich eindeutigen Figur an, die sich sein Erfinder Ian Fleming einst vorgestellt hatte.

Wer bereits "Skyfall" mochte, der wird auch "Spectre" schätzen. Regisseur Sam Mendes sorgte auch diesmal für eine perfekte Mixtur aus Moderne und Tradition. "Spectre" ist 21. Jahrhundert und doch tief verwurzelt in der Geschichte der Agentenreihe. Nach dem fürchterlich banalen "Casino Royale" und "Ein Quantum Trost", der so gut war wie sein Titel, wurde die Rückkehr der Reihe zu ihren Ursprüngen mit diesem Film finalisiert.

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Anfang und Ende einer neuen Bond-Ära

Eröffnet wird "Spectre" mit einer knapp viertelstündigen, spektakulären Massenszene in Mexico City. Nur hier arbeitet der Film wieder mit jenen hektisch wackeligen Bildern einer längst dem Gestern angehörenden MTV-Generation. Später bedient sich Mendes einer bedächtigen Bildsprache, die die Intention des Films, an alte Zeiten anzuknüpfen, betont.

Bond trifft in der Folge auf Lucia Sciarra (Monica Belucci spielt das älteste Bond-Girl aller Zeiten), die ihm wiederum den Weg hinter die Kulissen der größten Verbrecherorganisation aller Zeiten öffnet: Spectre. Angeführt wird sie von Franz Oberhauser (Christoph Waltz), dessen Macht und Skrupellosigkeit, wie in Bond-Filmen üblich, gleich mal auf derbe Art und Weise zur Schau gestellt wird.

Das atmosphärisch starke und übrigens auch weitgehend humorfreie Abenteuer transferierte den einst von Ian Fleming erschaffenen Kosmos, der auch ein Spiegelbild der 50er- und 60er-Jahre war, perfekt in die Gegenwart. Das sahen offenbar auch die Kinogänger so: Mehr als 880 Millionen US-Dollar spielte das bis dato vorletzte Bond-Abenteuer in den Lichtspielhäusern ein.

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