Bares für Rares
"Was muss man denn für Themen haben, um dat Dingen vollzukriegen?", staunte Horst Lichter, als er den dicken Wälzer vor sich liegen sah. Das Buch beeindruckte in der neuen Folge von "Bares für Rares" aber nicht nur mit seiner stattlichen Seitenzahl.
© ZDFBares für Rares
Doch der Reihe nach: Bei dem wuchtigen Band handelte es sich um eine sehr alte Familienbibel, die Lea (rechts) im Auftrag ihrer Mutter und deren Geschwister zu Geld machen wollte.
© ZDFBares für Rares
Geschmückt war das Werk mit zahlreichen Kupferstichen, die die Expertin mit spürbarer Vorsicht präsentierte. "Das gibt es nicht so häufig, dass Bibeln so schön illustriert sind."
© ZDFBares für Rares
Was jedoch am meisten beeindruckte: Diese Heilige Schrift war im Jahr 1735 gedruckt worden. Sie hatte somit fast drei Jahrhunderte erlebt. Kein Wunder, dass Friederike Werner nur mit Samthandschuhen an das gute Stück heranging.
© ZDFBares für Rares
Über all diese Jahre hatten sich verschiedene Besitzer mit handschriftlichen Notizen verewigt, viele Seiten waren sichtbar intensiv genutzt worden. Dennoch befand sich die Bibel ihrem Alter entsprechend in einem durchaus respektablen Zustand.
© ZDFBares für Rares
"Ja irre", zeigte sich auch der Gastgeber von der ledergebundenen Antiquität überwältigt, die selbstverständlich auch die Weihnachtsgeschichte passend zum festlich dekorierten Studio enthielt.
© ZDFBares für Rares
Der Wunsch der Familie lag bei 300 bis 500 Euro. Das harmonierte mit der Expertise: Friederike Werner veranschlagte den Wert auf 400 bis 500 Euro.
© ZDFBares für Rares
Im Händlerraum wurde das Buch neugierig unter die Lupe genommen. "Wenn jemand eine Bibel verkaufen will, wird oft gesagt: 'Ich hab ne ganz alte Ausgabe!'", erzählte Friedrich Häusser (links) aus seinem Berufsalltag. Meist handele es sich dann aber um einen Druck von 1890. "Total uninteressant."
© ZDFBares für Rares
Erst bei Exemplaren aus dem 18. Jahrhundert, so wie bei dieser Bibel in der Dienstagsausgabe, werde es wirklich spannend. Die Vorzeichen für einen erfolgreichen Verkauf standen also gut. Oder sollte es etwa keinen Geldsegen geben?
© ZDFBares für Rares
"Ich habe in meinem Leben schon viele Bibeln versteigert", erinnerte sich Wolfgang Pauritsch (Dritter von links). Jedoch: "Ein paar Hundert Euro sehe ich da, aber nicht den ganz großen Gewinn."
© ZDFBares für Rares
Er sollte mit seiner Einschätzung richtig liegen: Für 600 Euro sicherte sich schließlich Friedrich Häusser den Zuschlag - aus Sicht von Kollege Pauritsch der "belesenste unter den Händlern". Ob er nun unterm Weihnachtsbaum persönlich aus der Bibel vorlesen würde?
© ZDFBares für Rares
Als Nächstes landete eine Mini-Schatztruhe auf dem Expertentisch. Annika Raßbach (links) wusste: Die schmucke Kiste hörte offiziell auf den Namen Sicherheitspatentkassette. Dass sogar noch die Anleitung zum Ändern des Zahlencodes beilag, war für sie ein kleines Highlight. 100 bis 120 Euro könnten so in die eigene Kasse wandern.
© ZDFBares für Rares
Für die hübsche Schatulle aus der Zeit zwischen 1900 und 1920 legte Liza Kielon schließlich 220 Euro auf den Tisch.
© ZDFBares für Rares
Ein bisschen Bling-Bling durfte in der weihnachtlichen Ausgabe natürlich nicht fehlen. Bei dem vermutlich aus Russland stammenden Schmuck handelte es sich um eine Navette-Brosche. "Mehr Steine passen wirklich nicht drauf", zeigte sich selbst Experte Patrick Lessmann beeindruckt. Ob dafür zwischen 2.000 bis 2.100 Euro drin sein könnten?
© ZDFBares für Rares
Das hochkarätige antike Juwel aus der Zeit um 1900 entpuppte sich als "ein echtes Feuerwerk an Diamanten", wie es Wolfgang Pauritsch formulierte. Kein Wunder, dass die Gebote deutlich über die Schätzung hinaus nach oben kletterten.
© ZDFBares für Rares
Vor allem Susanne Steiger war so angetan von der Brosche, dass sie am Ende 3.700 Euro dafür hinblätterte.
© ZDFBares für Rares
Eine ganze Galerie an Kunstwerken brachte das nächste Verkäuferpaar mit. Im Rahmen einer Sammlungsauflösung zugunsten eines guten Zwecks hatte es die sechs Werke einst erworben. Die abstrakten Farblithografien des mexikanischen Künstlers Nieto aus den 1960er-Jahren könnten laut Expertise rund 200 Euro pro Stück einbringen.
© ZDFBares für Rares
Im Händlerraum sprang der Funke jedoch nur verhalten über. Nach zähem Hin und Her bekam Benjamin Leo Leo (Dritter von rechts) für 1.100 Euro den Zuschlag und wurde neuer Besitzer der Bilder.
© ZDFBares für Rares
Der "Alpine-Express", mit dem Moni und Bernd ins Studio gerollt kamen, stammte von der Firma Technofix/Gebrüder Einfalt und hatte bereits rund 60 Jahre hinter sich. 100 bis 130 Euro seien laut Expertise realistisch. Die Frage war nur: Fuhr der Blechzug auch direkt in ein Händlerherz?
© ZDFBares für Rares
"Die Bahn kenne ich", freute sich Wolfgang Pauritsch über das Objekt inklusive Karton. Der war zwar etwas mitgenommen, aber immerhin noch vorhanden - ebenso wie der originale Technofix-Schlüssel, mit dem sich die voll funktionsfähige Bahn in Fahrt versetzen ließ.
© ZDFBares für Rares
Die Händler zeigten sich durchaus begeistert von dem nostalgischen Spielzeug. Bei 250 Euro stiegen jedoch alle aus und Friedrich Häusser durfte sich als glücklicher neuer Besitzer feiern.
© ZDF