In der "Tatort"-Historie waren echte Skandale die Ausnahme - doch es gab sie. Hier die größten Aufreger der Krimi-Reihe.
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"Ich hab im Traum geweinet" (2020): Dass dieser "Tatort" um 20.15 Uhr laufen durfte, war schon eine kleine Überraschung.
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Das Fastnachts-Inferno zeigte nackte Kommissare, expliziten Sex mit Gewalt und andere Unzumutbarkeiten. Alles in quälend langen Einstellungen.
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"Furchtbar", "grauenhaft", "ganz schlimm" - urteilten einige bei Facebook und Twitter. Die meisten Kritiker hatte Regisseur Bonny jedoch auf seiner Seite.
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"Tatort: Für immer und dich": Auch dieser Schwarzwald-Fall von 2019 löste eine breite Kontroverse aus.
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Wurde man durchs Zusehen zum Komplizen eines Mannes, der eine Minderjährige in seiner (sexuellen) Gewalt hatte?
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Eine schwer verdauliche Lolita-Geschichte. Auf die Palme brachte viele Zuschauer aber eine ganz spezielle Szene.
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In einer expliziten Gewaltorgie wird gezeigt, wie ein Hund erschlagen wird. Allerdings keimte im Netz auch die Frage: "Warum schockiert das uns mehr als der sexuelle Missbrauch des Mädchens?"
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"Im Schmerz geboren" (2014): Waren 47 Tote? Oder gar 54? Der Fall von Kommissar Murot (Ulrich Tukur) stellte einen neuen "Leichenrekord" im "Tatort" auf.
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Umstritten war der Fall jedoch auch aus anderen Gründen, brach der Film doch mit den Sehgewohnheiten am Sonntagabend und mutete dem traditionsbewussten "Tatort"-Fan stilistisch eine Menge zu.
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"Franziska" (2013): Aus Jugendschutzgründen durfte der Film erst um 22 Uhr gezeigt werden. Der psychisch fordernde Krimi brach mit einem Tabu: Er ging nicht gut aus.
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Die Titelfigur starb qualvoll. Tessa Mittelstaedt verabschiedete sich auf diese Weise als Kölner Ermittlerin Franziska Lüttgenjohann.
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"Wem Ehre gebührt" (2007): Der Krimi löste erhebliche Proteste in der alevitischen Gemeinde aus, nachdem Themen wie Inzest und Ehrenmord behandelt wurden.
Es kam zu Protesten vor dem ARD-Hauptstadtstudio. Der Film mit Aylin Tezel (rechts) und Maria Furtwängler als Kommissarin Lindholm wird seither nicht mehr wiederholt.
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"Die Liebe der Schlachter" (2003): Der Bremer "Tatort" wurde vor allem in den Boulevardmedien zum Skandal gemacht.
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Ein Mann landet darin mit dem Rücken an einem Fleischerhaken und stirbt. Die explizite Darstellung dieser Tat sorgte für Aufsehen, wenngleich nicht lange.
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"Bestien" (2001): Gleich zweimal geriet der "Tatort" aus Köln in die Schlagzeilen: Zum einen ließ Kommissar Ballauf die Mörderin trotz Beweisen laufen, was zu einer Diskussion zum Thema "Lynchjustiz" führte.
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Zum anderen ist in einer kurzen Szene auf Ermittlungsakten das Foto des NSU-Terroristen Uwe Mundlos zu sehen, der damals noch weitgehend unbekannt war.
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"Krokodilwächter" (1996): Der Berliner Fall verschwand auf Ewigkeiten in den ARD-Archiven. Der Vorwurf: sexistische und menschenverachtende Darstellungen. Es ging um Ermittlungen im Rotlichtmilieu.
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"Blutspur" (1989): Der Schimanski-"Tatort" wurde mehr als zehn Jahre nicht ausgestrahlt, nachdem er auf brutale Weise reihenweise Morde an Schiiten und anderen Minderheiten zeigt.
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"Der gelbe Unterrock" (1980): 35 Jahre lang behielt die ARD den "Tatort" im viel zitierten "Giftschrank". Zum einen, weil er qualitativ miserabel war. Zum anderem, weil er die Gewaltfantasien eines psychisch Kranken allzu deutlich formulierte.
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"Tod im U-Bahnschacht" (1975): Der erste Fall von Martin Hirthe als Kommissar Schmidt sorgte deutschlandweit für Entsetzen. Der Grund: eine Unfallszene, bei der die Kamera gnadenlos draufhielt.
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Sogar der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß schaltete sich dem Vernehmen nach ein und beklagte einen "Banditenfilm aus Montevideo mit Bordelleinlage".
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"Reifezeugnis" (1977): Ein Lehrer Anfang 30 verliebt sich in eine Minderjährige, die sich lasziv zur besten Sendezeit auf dem Bildschirm als Verführerin gibt.
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Was im März 1977 ein Skandal war, wäre auch heute noch einer. Zumal: Nastassja Kinski, die damals eine 17-Jährige spielte, war in Wahrheit erst 15 und zeigte viel nackte Haut.
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