Alphaville
Er ist immer noch mit seinen Hits unterwegs: Marian Gold, der Frontmann von Alphaville, zählte zu den populärsten Musikstars der 80-er. Vier Jahrzehnte später ist der Sänger immer noch da - ebenso wie viele weitere Kult-Acts von damals, von denen Sie vielleicht dachten, sie wären längst in der Versenkung verschwunden.
© ARTE/Sven HagolaniAlphaville
Ja, Marian Gold hat sich im Lauf der Jahre etwas verändert, aber er blieb sich und der Band-Idee immer treu: Gold ist heute das letzte verbliebene Gründungsmitglied von Alphaville ("Big In Japan", "Forever Young"). Zuletzt präsentierte die Band aus Münster eine besonders stilvolle Liedersammlung: Für "Eternally Yours" (2022) hat Gold 17 Alphaville-Klassiker mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg neu eingespielt, begleitend wurde auch eine Tour gespielt.
© Helen SobiralskiAlphaville
Alphaville war eine der ersten deutschen Bands, die mit Synthesizer-Klängen Welterfolge erzielte. 40 Jahre später ist sie in der Hochkultur angekommen, was auch die ARTE-Übertragung des Konzerts "Alphaville 'The Symphonic Tour'" (Sonntag, 11.08., 00.20 Uhr) aus dem ehrwürdigen Rund der Berliner Philharmonie belegt.
© ARTE/Sven HagolaniAlphaville
Ja, Marian Gold (Mitte) hat sich im Lauf der Jahre etwas verändert, aber er blieb sich und der Band-Idee immer treu: Gold ist heute das letzte verbliebene Gründungsmitglied von Alphaville ("Big In Japan", "Forever Young"). Zuletzt präsentierte die Band aus Münster eine besonders stilvolle Liedersammlung: Für "Eternally Yours" (2022) hat Gold 17 Alphaville-Klassiker mit dem Deutschen Filmorechester Babelsberg neu eingespielt, begleitend wurde auch eine Tour gespielt.
© Helen SobiralskiJoachim Witt
Man muss schon zweimal hinsehen, um den Mann wiederzuerkennen, der damals "Goldener Reiter" sang: Joachim hat sich nach seinen NDW-Erfolgen komplett neu erfunden, optisch wie auch musikalisch. Zuletzt trat er bevorzugt mit Düster-Garderobe und Vollbart auf, dazu wird harter Synth-Pop-Rock gespielt. Aber auch damit hat Witt großen Erfolg. Das aktuelle Album "Der Fels in der Brandung" (2023) landete auf Platz sieben in den Charts, erst kürzlich startete eine neue Tour.
© Getty Images/Thomas LohnesRick Astley
Rick Astley erlebte in den letzten Jahren ein kurioses Revival - dank eines Internet-Memes knackte das Video zu "Never Gonna Give You Up" vor einiger Zeit die Marke von einer Milliarde YouTube-Streams. Der 58-Jährige tut aber auch etwas für seinen anhaltenden Erfolg. Zuletzt war er wieder einmal in Großbritannien auf Tour, mit "Are We There Yet?" veröffentlichte er 2023 auch wieder ein neues Album.
© Getty Images/Stuart C. WilsonDepeche Mode
New Wave und Synth-Pop, das war das musikalische Umfeld, in dem Depeche Mode zu Weltstars wurden. Bis heute ist die Band ungemein erfolgreich, und anders als viele andere Gruppen von damals lassen sich DM auch nicht auf die Erfolge der 80-er reduzieren. Inzwischen sind sie aber nur noch zu zweit unterwegs: Nach dem Tod von Andy Fletcher im Mai 2022 veröffentlichten Dave Gahan (rechts) und Martin Gore das jüngste Album "Memento Mori" (2023) als Duo.
© Anton CorbijnUB40
UB40 landeten schon lange keinen großen Chart-Hit mehr, trotzdem hat die Multikulti-Truppe über die Jahre immer weitergemacht. Mit "Unprecedented" veröffentlichte sie 2022 mal wieder ein neues Album, allerdings eines mit traurigem Hintergrund: 2021 starben Saxofonist Brian Travers und Sänger Terence "Astro" Wilson (im Bild links, mit Ali Campbell). Auf dem Album sind sie ein letztes Mal mit UB40 zu hören.
© Getty Images/Tim MosenfelderSoft Cell
Innovativ, extravagant, gerne auch etwas anstößig: Ohne Soft Cell wäre der New-Wave-Sound der 80-er nur halb so aufregend gewesen. Es gab über die Jahre mehrere Trennungen und Comebacks, Frontmann Marc Almond (Bild) feierte auch solo einige Erfolge. Stand jetzt sind Soft Cell wieder da - mit "Happiness Not Included" veröffentlichten sie 2022 eine neue Platte.
© Getty Images/Jeff SpicerDuran Duran
Mit "The Wild Boys" landeten Duran Duran 1984 ihren bis heute größten Hit, aber auch Songs wie "Girls On Film" oder "Hungry Like The Wolf" laufen nach wie vor regelmäßig im Radio. Und die Band ist immer noch hungrig. Im Oktober 2023, kurz vor Halloween, brachten die New-Wave-Rocker ein gruseliges Konzeptalbum auf den Markt: "Danse Macabre", die 16. reguläre Studioplatte der Briten.
© Stephanie PistelTears for Fears
In den 80-ern waren Tears for Fears noch eine vierköpfige Band, aber schon damals gaben vor allem diese beiden Herren den Ton an: Roland Orzabal (links) und Curt Smith. Mit "The Tipping Point" veröffentlichten sie im Februar 2022 ihr erstes neues Album seit 2004 - und erzielten Top-10-Platzierungen in den USA, Großbritannien und Deutschland.
© Universal MusicA-ha
A-ha wurden in der MTV-Ära zu Stars, feierten bis weit ins neue Jahrtausend riesige Erfolge und verkauften über 100 Millionen Platten. Intern gab es aber immer wieder Streit, weshalb es 2010 zur Auflösung kam. Seit 2015 sind A-ha wieder da. 2017 veröffentlichten die Norweger - immer noch in Originalbesetzung - das gefeierte Live-Album "MTV Unplugged - Summer Solstice", im Oktober 2022 kam endlich mal wieder eine Platte mit brandneuen Songs: "True North".
© Getty Images/Mauricio SantanaKool & The Gang
Sie feierten schon in den 70-ern einige Erfolge, doch mit Hits wie "Celebration" und "Get Down On It" prägten sie auch die 80-er stark: Kool & The Gang sind eine echte Kultband. 2023 brachte die Gruppe ihr jüngstes Werk "People Just Wanna Have Fun" auf den Markt. Kurz zuvor verlor die Band allerdings zwei Gründungsmitglieder: Ronald Bell starb 2020, Dennis Thomas 2021.
© Omnivore RecordingsOrchestral Maneuvres in the Dark (OMD)
Mit "Architecture & Morality" (1981) lieferten sie ein wegweisendes Synthpop-Album, mit "Maid Of Orleans" gelang ihnen ein Hit für die Ewigkeit: Orchestral Maneuvres in the Dark, kurz OMD. Und auch sie sind immer noch aktiv (mit "Bauhaus Staircase" erschien vor wenigen Monaten ein neues Album). Tonangebend sind bei OMD bis heute vor allem diese zwei Herren: Andy McCluskey (links) und Paul Humphreys.
© Ed MilesCulture Club
Ein gutes "Karma Chameleon" macht es möglich: Boy George (zweiter von links) und seinen Culture Club gibt es noch immer - trotz mehrerer zwischenzeitlicher Auflösungen. 2018 veröffentlichten die Briten das gelungene Comeback-Album "Life", hinterher folgte eine Tour durch die USA und Europa.
© RankinBananarama
Einen genial lallbaren Bandnamen, vier Damen von "Venus"' Gnaden und eingängige Pop-Melodien: Das war das Erfolgsrezept von Bananarama in den 80-ern. Erst zu dritt, schließlich zu zweit wagte man 2017 ein großes Comeback. 2019 feierte die Band einen Achtungserfolg mit dem Album "In Stereo", 2022 folgte "Masquerade". Im Bild: Keren Woodward (links) und Sara Dallin.
© Ian Gavan/Getty ImagesThe Bangles
Mit "Manic Monday", "Eternal Flame" und "Walk Like An Egyptian" schufen The Bangles Pop-Hits für die Ewigkeit. Nachdem es 1989 zur Auflösung kam, stehen die amerikanischen Pop-Rock-Ladys seit 1998 wieder regelmäßig auf der Bühne. Im November 2018 beteiligten sie sich außerdem mit drei Songs an einer Cover-Kompilation ("3 x 4").
© 2008 Getty Images/Paul KaneSpider Murphy Gang
Einen "Skandal im Sperrbezirk" konnten die Bayern zwar schon länger nicht mehr auslösen. Auf den Bühnen des (süd-)deutschsprachigen Raums waren Günther Sigl (links) und seine Freunde aber bis zuletzt noch immer gern gesehen und sehr gefragt.
© 2007 Ralf Juergens/Ralf JuergensGeier Sturzflug
2019 feierten Geier Sturzflug mit Sänger Friedel Geratsch ihr 40-jähriges Bestehen. Passend zum Anlass taten die Herren etwas für das "Bruttosozialprodukt" und verkauften mit "Mehr davon" ein frisch produziertes Album.
© WDR/Thomas BrillBonnie Tyler
Wer "Rock-Röhre" sagt, meint Bonnie Tyler. Mit Songs wie "It's A Heartache", "Total Eclipse Of The Heart" und "Holding Out For A Hero" wurde Tyler zu einer Ikone der 80er-Jahre. Noch heute ist die inzwischen 72-Jährige äußert geschäftig unterwegs. Tyler tritt regelmäßig auf und veröffentlichte 2021 ein Album mit dem vielsagenden Titel "The Best is Yet To Come".
© earMusic / Tina KorhonenKim Wilde
Mit "Kids In America" gelang Kim Wilde 1981 der Durchbruch. Ihre Zielgruppe ist heute eine andere, doch die 63-Jährige ist weiterhin als Musikerin aktiv und die Fans von damals halten ihr die Treue. 2018 erschien ihr bislang letztes Album "Here Come The Aliens", das in Deutschland auf Platz elf in die Charts einstieg.
© Sean J. VincentLisa Stansfield
"All Around The World": Mit dem Hit aus ihrem Debütalbum "Affection" (1989) eroberte Lisa Stansfield weltweit die Charts. Es blieb ihr größter Erfolg, doch ihre Platten verkaufen sich weiterhin gut - insbesondere in Deutschland, wohin sie auch ihre letzte Europa-Tour 2019 wieder führte.
© earMusicCyndi Lauper
Cyndi Lauper war das schrillste Mädchen der 80-er und lieferte mit "Girls Just Want To Have Fun" einen der größten Pop-Hits aller Zeiten. Bis heute treibt sie es bunt und macht, was ihr gefällt: Die inzwischen 70-Jährige feierte zuletzt mit ihrem Musical "Kinky Boots" große Erfolge und veröffentlichte 2016 ihre aktuelle Platte "Detour" - ein Country-Album.
© Anthony Harvey/Getty ImagesMadonna
Madonna auf die 80er-Jahre zu beschränken, wäre Quatsch, aber natürlich: Damals wurde sie zur wichtigsten und einflussreichsten weiblichen Sängerin der Welt, zur "Queen of Pop". In der Folge erfand Madonna sich immer wieder neu, teils mit radikalen Image-Wechseln. Die Zeiten, in denen sie entscheidende Pop-Akzente setzte, das weiß sie selbst, sind allerdings vorbei.
© Michael Campanella/Getty ImagesKylie Minogue
Kylie Minogue war erst 20 Jahre alt, als sie 1988 ihr Debüt "Kylie" veröffentlichte und weltweit die Chartspitzen eroberte. In den Jahrzehnten danach folgten zahlreiche weitere Highlights und immer neue Erfolge. Ihr jüngst veröffentlichtes neues Album "Tension" landete auf Platz eins in den britischen Charts (Platz fünf in Deutschland). Läuft bei Kylie, auch mit inzwischen 55 Jahren.
© Singapore GP/Brendon Thorne/Getty ImagesThe Human League
"Don't you want me baby, don't you want me oooooh!": The Human League gehörten in den 80-ern zu den wichtigsten Vertretern der Synth-Pop-Szene. Das letzte Album der Briten ist inzwischen 13 Jahre alt, doch dafür sind sie live umso aktiver. Susan Ann Sulley (im Bild links), Philip Oakey und Joanne Catherall sind noch immer regelmäßig auf Tour, jenseits der Insel gab es zuletzt aber nur wenige Konzerte.
© Getty Images/Tabatha FiremanUltravox
Auch Ultravox ("Dancing With Tears In My Eyes", "Vienna") gehörten in den 80-ern zu den Größen des New Wave. Nach der Auflösung 1988 kam man 2008 für eine Comeback-Tour und ein neues Album zurück. Inzwischen konzentriert sich Frontmann Midge Ure (Bild) wieder auf seine Solo-Shows, bei denen er allerdings auch gerne die Hits von früher spielt. Im Herbst 2022 absolvierte er auch wieder eine größere Konzertreihe in Deutschland.
© Getty Images/Ross GilmoreNew Kids on the Block
In den 80-ern traten New Kids on the Block den Boyband-Wahnsinn los, die Trennung 1994 war ein echtes Pop-Drama. 2008 kam es schließlich zur Wiedervereinigung. Seitdem steht man wieder gemeinsam auf der Bühne, und gelegentlich gibt es auch neue Musik. 2022 veröffentlichten die New Kids on the Block mit Salt 'n' Pepa, En Vogue und Rick Astley die Single "Bring Back The Time".
© Getty ImagesNena
Pop und die 80-er, das heißt mit Blick auf Deutschland auch: Neue Deutsche Welle! Nena gehörte zu den größten Stars dieser Ära. Sie ist auch eine der wenigen NDW-Ikonen, die hinterher nicht in der Versenkung verschwanden. Ihre Auftritte riefen in jüngerer Vergangenheit gemischte Reaktionen hervor, doch so oder so kann man festhalten: Auch mit inzwischen 63 Jahren ist Nena kein bisschen leise.
© Getty Images/Andreas Rentz/Getty ImagesPeter Schilling
Mit "Major Tom (völlig losgelöst)" gehörte auch Peter Schilling zu den Helden der Neuen Deutschen Welle, auf seinen 1982er-Hit kann man ihn aber nicht reduzieren. Der 68-Jährige blieb über all die Zeit äußert umtriebig und innovativ, wobei es ihm nie um den Kommerz ging. 2021 veröffentlichte er sein bislang letztes reguläres Studioalbum "Vis Visa".
© MTE KGExtrabreit
Ihren großen Hit "Hurra, hurra die Schule brennt" (1982) kennt natürlich jeder, und ja, auch Extrabreit gibt es noch. 2023 spielen die NDW- und Punklegenden neben einigen Festivals auch wieder eine "Weihnachts-Blitztournee". 2020 erschien das aktuelle Album "Auf Ex!". Der Exktrabreit-Kult lebt - seit 2012 existiert sogar ein Extrabreit-Bier!
© Marianne Klinger / Throne Of RockBilly Idol
Ein bisschen düster, ein bisschen gefährlich, trotzdem massentauglich: Billy Idol ("White Wedding", "Rebell Yell") eroberte einst mit Rocker-Attitüde die Pop-Charts. In den letzten 20 Jahren spielte er dort keine große Rolle mehr, aber er ist noch da: Nachdem er zuletzt unter anderem auf Miley Cyrus' Album "Plastic Hearts" mitgewirkt hatte, präsentierte der heute 68-Jährige 2022 ein neues Mini-Album: "The Cage".
© Getty Images/Phillip FaraoneJourney
Wer eine stimmungsvolle 80er-Playlist zusammenstellen will, kommt an "Don't Stop Believin'" nicht vorbei. Der Sänger bei dem Journey-Kulthit von damals, Steve Perry, ist inzwischen nicht mehr dabei, die Band existiert aber immer noch - und ist aktiv wie selten. Mit "Freedom" erschien im Juli 2022 ein neues Album, zuletzt befand sich die Gruppe außerdem auf US-Tour. Am Mikrofon steht inzwischen Arnel Pineda (Bild, Mitte).
© Getty Images/Jason KempinZZ Top
Gegründet wurde die Band bereits 1969, ihre größten Erfolge feierten ZZ Top aber in den 80-ern. "Gimme All Your Lovin'", "Sharp Dressed Man", "Legs" - die großen Hits der Kult-Bartträger kennt bis heute jeder. Bassist Dusty Hill (links) starb im Juli 2021 nach 52 Jahren als fester Bestandteil der Band. Billy Gibbons möchte trotzdem weitermachen mit ZZ Top.
© Getty Images/Ian Gavan