"Béla Réthy verdirbt mir dieses Fußballfest": ZDF-Kommentator erntet viel Kritik - und etwas Lob

Selten wurde zum Auftakt einer Fußball-Weltmeisterschaft so viel geschimpft wie in diesem Jahr: Dass der Wüstenstaat Katar unter anderem aufgrund prekärer Menschenrechtslage alles andere als ein Vorzeige-Gastgeber ist, dürfte nach den vergangenen Wochen jeder wissen. Eine neue Welle der Empörung verursachte nun jedoch der ZDF-Kommentator Béla Réthy, der neben der umstrittenen Eröffnungsfeier auch das Auftaktspiel - Katar gegen Ecuador - kommentierte. Auf Twitter hagelte es dafür sehr viel Häme und Kritik.

"Béla Réthy verdirbt mir dieses Fußballfest", jammerte ein Fußball-Fan etwa. Verglichen mit etlichen anderen Kommentaren war das noch einer der harmlosen Sorte.

"Béla Réthy als Kommentator ist auch irgendwie Menschenrechtsverletzung", twitterte ein User etwa. Angesichts der zahlreichen Todesopfer, die allein der Bau der Stadien in Katar gefordert haben soll, ist diese Bemerkung schon geschmacklos.

Bissig-kritische Kommentare gibt es jedoch auch: "Geiler Move vom ZDF", lobt etwa ein Twitter-Nutzer ironisch: "Bela Rethy für das Eröffnungsspiel zu nehmen. Schauen vielleicht noch weniger rein." Auch andere Stimmen vermuten, dass der gebürtige Wiener der größte Grund sein könnte, "die WM nicht zu schauen". Wieder andere fragen ans ZDF gewandt: "Warum wieder dieser unsägliche Bela Rethy?? Der Mann weiß nix, kann nix, kann aber furchtbar nerven!!"

Für seinen souveränen Umgang mit der Kritik an dem WM-Gastgeber Katar erntet Réthy allerdings auch Lob: "Ja, ich schaue die Eröffnungsfeier", twittert ein Nutzer etwa: "Weil mich interessiert wie das ZDF das kommentiert. Und ich muss sagen, Respekt Béla Réthy. Mit ganz feiner Klinge gegen Katar. Hätte ich nicht gedacht."

"So bissig wie heute habe ich #BelaRethy noch nie erlebt...", lobt ein anderer, während ein dritter unmissverständlich klarstellt: "Bela Rethy ist eine verdammte Legende. Und das ist kein Diskussionsbeginn."