07.08.2023 von SWYRL/Julia Schöppner-Fleige
Es wurde wahrlich zauberhaft bei "Bares für Rares". Neben einem Gemälde in faszinierendem Format und einem glitzernden Schmuck-Clip mit Seltenheitswert ließ eine magische Filmrequisite die Händleraugen leuchten.
Wahrlich magisch und zauberhaft wurde es in der Montagsausgabe von "Bares für Rares". Vor allem ein echtes Requisit aus einer weltberühmten Filmreihe sorgte für entzückte "Oh!"-Rufe im Händlerraum. Mitgebracht hatte Verkäufer Christian eine gerahmte Filmrequisite aus dem allerersten "Harry Potter"-Film (2001). Es gab darin eine Szene, in der unzählige Briefe aus Hogwarts aus dem Kamin der Dursleys geschossen kamen - adressiert an Harry Potter.
Um die Szene zu verdeutlichen, waren unterhalb des Umschlags noch Szenenfotos drapiert. Diese sowie eine beigefügte Garantie bewiesen, dass es sich hier tatsächlich um Originale aus dem Film handelte. Ob Christian (rechts) auch die Händler verzaubern konnte? 750 Euro hatte er einst bezahlt. Nun wollte er gerne 900 bis 1.000 Euro haben. Experte Detlev Kümmel pflichtete ihm bei: "800 bis 1000 Euro sind machbar dafür."
Magie lag jedenfalls in der Luft, als die Requisite im Händlerraum zum Vorschein kam - stilecht untermalt mit Musik vom "Harry Potter"-Soundtrack. Vor allem Julian Schmitz-Avila - selbst großer Fan - staunte: "Oh oh! Harry Potter! Da muss ich einmal direkt mitgucken!"
"Das ist einer von den Briefen, die im ersten Teil zu Harry Potter geschickt wurden", wusste er schon beim ersten kurzen Blick auf den Rahmen. Da er die Filmrequisite unbedingt wollte, bot Julian Schmitz-Avila direkt mit Wolfgang Pauritsch um die Wette. Er hatte nämlich Großes vor: Im Falle eines Zuschlags wollte Julian Schmitz-Avila den Rahmen seiner Freundin schenken: Sie sei "ein noch größerer Fan"!
"Harry Potter"-Zauber schön und gut, Verkäufer Christian wurde jedoch bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Bis 520 Euro ging es bietermäßig zunächst nur. "Die Höhe der Expertise lag deutlich höher", verriet er und wollte bei den Händlern noch mehr herauskitzeln. "Ach kommen sie", knickte Schitz-Avila schließlich ein: "Ich gebe Ihnen den Einkaufswert. 750 Euro. Sie haben mir eine riesige Freude gemacht!" Christian willigte ein, die Begeisterung von Schmitz-Avila war riesig - und die der Freundin würde es sicher auch sein. "Wenn ich damit heute nach Hause komme, habe ich alles richtig gemacht."
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Seltener Jade-Clip und "Roter Adler"-Orden
Irdisch wurde es derweil bei Maik, der einen dekorativen alten Pappmaché-Globus aus dem Nachlass der Großmutter mitbrachte. Detlev Kümmel, der das Objekt von L. J. Heymann auf die Zeit um 1883/1884 datierte, schätzte es auf 350 bis 450 Euro. Nicht ganz so viel zahlte Julian Schmitz-Avila für den wertvollen "Erdapfel". Er legte 300 Euro auf den Tisch.
Helmut und Annemarie präsentierten ein Panorama-Ölgemälde von Vitus Staudacher. Sie hatten es für rund 60 Euro in einem Antiquitätenladen gekauft. Das Querformat gefiel Colmar Schulte-Goltz sehr: "Das ist selten in der Malerei entstanden." 500 Euro hätte das Paar gerne für das Werk aus dem Jahr 1898 gehabt. Das 2,5-Fache sah der Experte und nannte 1.200 bis 1.400 Euro als Expertise. "Ich bin absolut geflasht von dem Motiv und dem Format", entfuhr es Wolfgang Pauritsch im Händlerraum. Für 1.500 Euro bekam er am Ende erfreut den Zuschlag.
Eliza konnte sich "noch nie so richtig begeistern" für das Erbstück ihrer Oma und wollte sich nun trennen: Sie hatte einen Jade-Clip mit Diamanten dabei. Wendela Horz wusste zu berichten, dass es "die Schmuckgattung nur für einen kurzen Zeitraum gab" und dass diese bisher nicht wiedergekommen sei. Solche Clip-Broschen seien in den 20-ern und 30-ern sehr beliebt gewesen. Man konnte sie am Hut, an den Schuhen oder am Revers festklippen. "Die waren damals super in Mode." Julian Schmitz-Avila und Susanne Steiger probierten das seltene Schmuckstück, das die Expertin auf 600 bis 800 Euro schätzte, gleich mal aus. Susanne Steiger war es dann auch, die der Verkäuferin 720 Euro für den besonderen Clip zahlte.
Auch Bernd wollte sich von einer Besonderheit trennen: Der "Rote Adler"-Orden war laut Wendela Horz "ungemein hochwertig verarbeitet und in ungewöhnlich gutem Erhaltungszustand". Schätzpreis: 1.200 bis 1.500 Euro. "Donnerwetter", staunte Bernd, dessen Wunschpreis mit 500 Euro deutlich niedriger lag. Die Händler erkannten den Wert und boten fleißig. Friedrich Häusser war der Glückliche, der den Anstecker für 1.000 Euro für sich gewinnen konnte. Der Wunschpreis wurde also verdoppelt.