Bares für Rares
Ein Service von KPM ist an sich schon eine kleine Sensation. Doch in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" war die Geschichte des Gegenstandes spannender als dieser selbst. Der angebliche Vorbesitzer: der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer!
© ZDFBares für Rares
"Ich finde das absolut gigantisch: Es ist fast nicht vorstellbar, dass jemand solche Sachen so frei Hand malen kann", schwärmte Gerald Metzger aus Bonn. Warum er sein Mitbringsel dennoch loswerden wollte? "Es ist wunderschön, aber nichts für den Gebrauch."
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"Oha, das sieht jetzt aber mal wirklich sehr edel aus", urteilte Horst Lichter über das Mokka-Service. Dass die eigentliche Sensation nicht das Porzellan war, sondern die Anekdote dazu, ahnten weder Moderator noch Experte.
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"Wir sind uns gerade über Mokka und Espresso am unterhalten", erklärte Lichter dem Gast. "Kennst du den Unterschied?" Der Gast verneinte. "Ich glaube, der eine ist stark und der andere ist stärker", meinte Lichter augenzwinkernd. Genug gescherzt - Zeit zu staunen!
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Auf die Frage, wie er zu dem Service kam, berichtete der Gast: Das Erbstück seiner Mutter habe ihr eine Freundin geschenkt. Diese sei Haushälterin bei keinem geringeren als Konrad Adenauer gewesen. Angeblich hätte dieser ihr das Service zum Abschied geschenkt.
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Ein Objekt vom ersten Bundeskanzler? Spannend, doch Gerald Metzger kann diese Story nicht belegen. "Das wäre natürlich extremst wertsteigernd, wenn man da irgendeinen Beleg hätte oder ein schönes Foto, wo Konrad Adenauer sagt: 'Hier ist die Kiste'", so Lichter.
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Es gab noch einen Schönheitsfehler: Das für den Preußischen König entworfene Rokoko-Service wirkte nur auf den ersten Blick perfekt erhalten: Ausgerechnet die Kanne hatte einen Schaden.
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Colmar Schulte-Goltz konzentrierte sich auf das Schöne: "Es ist ein besonderer Schatz, den Sie mitgebracht haben." KPM war schließlich nicht irgendeine Billigmarke, sondern die Königliche Porzellan Manufaktur.
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Die Adenauer-Anekdote ließ sich nicht beweisen, die Beschädigung nicht leugnen. Dennoch hatte der Experte eine gute Nachricht: 2.700 bis 3.700 Euro sei das Set wert. Lichters Reaktion: "Wat? Oha!" Dem Gast ging es im Stillen ähnlich: Er hatte auf 500 getippt.
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"Die Kanne hat wirklich einen abgekriegt", zeigte sich Händler Fabian Kahl (Bild) kritisch. Kollege Wolfgang Pauritsch vermutete augenzwinkernd: "Da hat einer mit Gewalt aufgemacht." Christian Vechtel schlug vor, die Kanne aus der Wertung zu nehmen.
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Fabian Kahl (rechts) lobte das "sehr schöne und seltene Dekor", wies aber auch auf die Bestoßung der Kanne hin. Kollege Lehnertz (dritter von links) sah das gelassen ...
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"Das kriegst du doch restauriert, oder nicht?", fragte Lehnertz (rechts) den Kollegen. Kahl verweigerte die Aussage. Wolfgang Pauritsch (Mitte) machte das erste Gebot: 500 Euro. Schon jetzt war der Wunschpreis erreicht!
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Gerald Metzger erzählte die Geschichte von Konrad Adenauer. "Ich kann es leider nicht belegen, weiß es nur aus Erzählungen", musste er zugeben. Lehnertz wünschte sich "ein Foto, wo der Adenauer da steht oder so". Da musste Metzger passen.
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"Also hat der Konrad Adenauer die Kanne kaputt gemacht - dann ist es okay!", fand Fabian Kahl (rechts). Wolfgang Pauritsch sah das ähnlich: "Dann ist es eine schöne Beschädigung."
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Als Kahl (Bild) 1.000 Euro bot, stiegen Walter Lehnertz und Christian Vechtel aus. Doch der Gast machte ein Pokerface ...
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"Das ist aber noch sehr weit weg", so Gerald Metzger. Sein Wunschpreis war bereits verdoppelt, doch kannte er die Expertise. Das Duell zwischen Wolfgang Pauritsch (Bild) und Fabian Kahl entschied letzterer für sich.
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Nachdem Kahl 1.400 Euro geboten hatte, erhöhte er auf 1.500, bevor Pauritsch etwas sagen konnte. "Hallo, das wäre jetzt ich gewesen", beschwerte er sich. K.O. durch Verwirrungstaktik! Kahl wurde neuer Besitzer, ohne zu wissen ob einer der Vorbesitzer Bundeskanzler war.
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Horst Lichter macht dem Kollegen Deutschmanek Komplimente über den Kopfschmuck. Vier Automobil-Brillen von Rodenstock, hergestellt in den 30er Jahren, hatte Henrike Krauß aus Heusweiler dabei. Sven Deutschmanek taxierte auf 300 Euro. Walter Lehnertz erhöhte auf 500 Euro.
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"Wenn das ein Diamant wäre, könntet ihr Großteile des Globus erwerben", so Lichter. Es war aber ein Aquamarin. Immerhin taxierte Wendela Horz die Kette nebst Anhänger von Jutta und Reinhard Schreeck aus Bad Nenndorf auf bis zu 5.000 Euro. Elke Velten zahlte 5.600 Euro.
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O Fortuna! Die Bronzefigur der Glücksgöttin war ihrer Verkäuferin hold: Imelda Muth aus Holzkirchen hoffte auf 1.000 Euro, Colmar Schulte-Goltz glaubte an 1.200 Euro. Fabian Kahl zahlte stolze 2.500 Euro. Die Dame war "total begeistert". Glück gehabt!
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Messing versilbert und vergoldet: Die Nadeldöschen aus den 1880er-Jahren waren echte Schmuckstücke. Dietmar Graf aus Sundern erhoffte sich 150 Euro, Expertin Wendela Horz war "völlig d'accord". Wolfgang Pauritsch war das zu wenig: Der Händler kaufte beide für 250 Euro.
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