Auf die höchsten Preise!
Hohe Gebote sind nicht nur für Horst Lichter ein Grund zum Feiern. Deshalb suchte er für die aktuelle "Bares für Rares"-Spezialsendung die teuersten Objekte der vergangenen Jahre, die nicht selten hitzige Bieterduelle im Händlerraum verursacht hatten. Und das obwohl die Schätzpreise vorab in der Expertise meist weitaus niedriger ausgefallen waren.
© ZDFWachteddy Toni im Dienst
Für ihr schweres Armband musste Sabine Meisterernst ihren Wachbären Toni mitnehmen. Seinen Zweck hatte er erfüllt, denn Horst Lichter hatte die Kostbarkeit an seinem Hals nicht entdeckt, er meinte: "Vielleicht sollte lieber unser Experte Sven den Teddy einschätzen!" Doch für das Armband war dann doch Heide Rezepa-Zabel die richtige Wahl.
© ZDFGoldarmband
Die Expertin war begeistert von dem handgedrechselten Armband in 750er-Gold, das satte 128,5 Gramm auf die Waage brachte. Das Schmuckstück aus den 1940er-Jahren hatte allein einen Goldwert von 3.350 Euro. Doch die Expertin ging noch höher und taxierte das Stück auf bis zu 5.000 Euro. Da brachte selbst Lichter nur noch ein erstauntes "Boah!" raus.
© ZDF"Bärenstarkes Armband!"
Auch Walter Lehnertz dachte im ersten Moment, der Teddy solle versteigert werden, doch dann erkannte er das "bärenstarke Armband!" Auch seine Kollegin Susanne Steiger bekam große Augen bei dem pompösen Schmuck und lieferte sich mit Julian Schmitz-Avila einen erbitterten Kampf, den sie am Ende mit 5 Euro Vorsprung gewann. Letztes Gebot: 4.505 Euro.
© ZDFNürnberger Geld-Kassette
Ein Ehepaar aus Jockgrim hatte ein ganz besonderes Eisen-Kästchen dabei. Eine sogenannte Nürnberger Geld-Kassette, die bereits ab 1580 gebaut wurden. Hier handelte es sich um eine Hochzeitskassette für die Mitgift. Obwohl das Kästchen verziert war mit Renaissance-Motiven, datierte es Albert Maier auf 1880. Sein Schätzpreis lag bei 500 Euro.
© ZDFDoch älter?
Doch bei den Händlern kam das handgeschmiedete Kästchen besser an als gedacht. "Meine Herren, die ist richtig gut", freute sich Daniel Meyer und auch Fabian Kahl strahlte über beide Ohren. Beide dachten, das Stück wäre doch älter, als die Expertise erbracht hatte. Und so steigerten sich die Händler schnell hoch auf 2.100 Euro!
© ZDF"Dafür muss sie schon echt sein!"
"Dafür muss sie schon echt sein, sonst machen wir hier Quatsch", ergänzte Meyer zum Schluss. Doch sein Kollege Ludwig Hofmaier beruhigte ihn: "Die ist schon echt!" Die beiden Verkäufer freuten sich riesig über den Betrag. Mit dem Geld planten sie eine Kreuzfahrt.
© ZDFGlas aus der Königsfamilie
Das Geschwisterpaar Wolf aus Köln hatte eine majestätische Glaskaraffe mit Geschichte dabei - denn der Bruder ihrer Ur-Ur-Großmutter hatte am Hof von Queen Victoria in Windsor als Deutschlehrer und Bibliothekar gearbeitet. "Toll!" staunte Experte Colmar Schulte-Goltz. "Da habt ihr ja eine berühmte Familie", lächelte Lichter.
© ZDFMehr als gedacht!
Die beiden Verkäufer wünschten sich 1.500 Euro für ihre antike Karaffe mit Silber-Deckel. Dem Preis stimmte auch der Experte zu. Doch die Händler waren da anderer Meinung. Anfangs boten noch alle mit, doch am Ende waren nur noch Elke Velten und Daniel Meyer im Rennen. Letztlich ging das Objekt an Velten für satte 2.300 Euro.
© ZDFEcht Fabergé?
Ingrid Meier aus Harzburg wollte endlich Gewissheit, ob ihr Familien-Erbstück tatsächlich aus dem bekannten Hause Fabergé stamme. Es war auch das Erste, was Horst Lichter unbedingt wissen wollte. Doch leider musste seine Expertin Wendela Horz die Frage mit Nein beantworten.
© ZDF"Der Faltenwurf: gigantisch!"
Kein Grund zur Enttäuschung, denn das Silberdöschen von 1910 wurde auf 1.500 Euro taxiert. Auch die Händler waren begeistert von der Handarbeit. Lehnertz war ganz verliebt in die Detailtreue des Stücks: "Der Faltenwurf der Tischdecke sieht gigantisch aus!"
© ZDFEndpreis 1350 Euro!
Schmitz-Avila startete mit einem ersten Gebot von 500 Euro. Doch der Händler wurde immer wieder von Lehnertz überboten. Nach einem hitzigen Schlagabtausch zwischen den beiden Kollegen machte schließlich Lehnertz das Rennen und bezahlte 1.350 Euro für das russische Döschen mit dem hübschen Faltenwurf.
© ZDFLoreley
Rainer Unterschemmann aus Mülheim an der Ruhr hatte laut Lichter ein "wunderschönes Ölgemälde" dabei. Das Bild aus Familienbesitz zeigte die hübsche Loreley, und auch Experte Maier war ganz angetan von dem Bild mit der literarischen Fantasie-Dame. Das Gemälde stammte von dem deutschen Maler Julius Hamel und war von 1856.
© ZDFRheinromantik
Das Gemälde aus der Zeit der Rheinromantik wurde sogar mal im Wallraf-Richartz-Museum ausgestellt. "Und das, lieber Horst, ist schon eine Aussage, wenn so ein bedeutendes Museum dieses Bild ausstellt", erklärte Maier. Er taxierte das sehr gut verkäufliche Objekt auf 2.500 Euro - denselben Wert hatte sich auch der Verkäufer gewünscht.
© ZDF"Super-Bild"
Auch die Händler prüften sofort die Echtheit des Gemäldes. Ludwig Hofmaier startete mit 1.000 Euro für das "Super-Bild". Das Gebot wurde von Fabian Kahl verdoppelt, und auch die anderen Händler boten freudig mit - bis zum Höchstgebot von 3.350 Euro von Kahl. Das fand dann auch Hofmeier: "einmalig!"
© ZDFEin echter Kolibri?
Gerd Lönnig aus Büren hatte eine kleine Spieluhr dabei. Doch vor allem der Inhalt ließ Sven Deutschmanek kurz stocken. "Da ist ein echter Kolibri drin", erklärte der Verkäufer. Doch nachdem der Experte etwas ungläubig schaute, fügte er hinzu: "Ein sehr pflegeleichter Vogel, aber mit echten Kolibrifedern!"
© ZDFSingvogelautomat aus Silber
Der Singvogelautomat aus Silber stammte aus der Zeit um 1910 und wurde wohl "kräftig geputzt", meinte der Experte. Dennoch fand Deutschmanek die Dose "wunder-, wunderschön!" Und dann war auch noch die Original-Schatulle mit dabei. Der Verkäufer wollte 200 Euro dafür haben und den Erlös für einen guten Zweck spenden.
© ZDF"Jetzt muss ich zur Bank!"
Laut Expertise war das Stücke viel mehr wert: 1.500 Euro! Auch die Händler nahmen sofort Fährte auf, als sie die silberne Spieluhr sahen, denn "da haben sie was richtig Gutes mitgebracht", so Wolfgang Pauritsch, der gleich 1.000 Euro bot. Im Bietergefecht mit allen Händlern stieg der Preis schnell auf 2.500 Euro - und Pauritsch bekam den Zuschlag.
© ZDF