Bares für Rares
Dynamisches Duo: Auch wenn sie sympathisch aussehen und Laien bei Verhandlungen sind: Dieses rüstige Ehepaar sollte man auf keinen Fall unterschätzen! Im "Bares für Rares"-Händlerraum zockten die Senioren die Händler eiskalt ab ...
© ZDFBares für Rares
"Ein bezauberndes Paar", fand Horst Licher. Das Angebot, sich zu dutzen, nahmen Axel und Erika Krahn an. "Wir sind da nicht pingelig", erklärte der Gatte. Weniger verhandlungsbereit zeigten sich die beiden später bei den Händlern. Sie waren knallhart wie Profis!
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"Bevor ich mich hier komplett verquatsche und Kaffee kommen lasse: Ihr habt ein schönes Schmuckstück mitgebracht, von wo stammt das?", erkundigte sich der Moderator. Das Ehepaar war im Auftrag der Tochter aus Traunstein angereist. Die verschmähe den Schmuck der Oma, erzählten sie.
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Der Schmuck sei vermutlich um 1970 entstanden, der Designer kein Unbekannter, wusste Expertin Wendela Horz. Der Entwurf stammte vom Spanier Augustin Juliá-Plana, der andere im Bunde war der Schweizer Simon Schlegel.
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Spannende Kuriosität am Rande: Der Schmuck dieses Gespanns war seinerzeit in den USA sehr bekannt und beliebt, während man ihn in Deutschland kaum kenne, erklärte die Schmuckexpertin Wendela Horz.
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Wendela Horz lobte Farbe, Größe und Anzahl der Edelsteine. Horst Lichter klang da pragmatischer: "Wie viel Karat kommen da zusammen?" Etwas weniger als 20 Karat bei den Aquamarinen, bei den Amethysten etwas mehr, schätzte die Schmuckexpertin.
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Axel und Erika Krahn nannten als Wunschpreis das Ideal der abwesenden Tochter: 4.000 Euro. Wendela Horz bezifferte den reinen Materialankaufwert deutlich darunter: 1.700 Euro. Grund für Ernüchterung? Nicht wirklich ...
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"Man muss berücksichtigen: Da geht es nicht nur um das Armband, sondern auch um den Entwerfer". Horz stimmte daher dem Wunschpreis von 4.000 Euro zu. Das Ehepaar freute sich schon für die Tochter. Zu früh?
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"Das macht mich jetzt sehr glücklich", erklärte der Moderator. Er gestand, er hätte einen niedrigeren Schätzpreis vermutet. "Aber ich muss euch nicht runterhandeln, jetzt seid ihr dran mit handeln!", verabschiedete Lichter das Duo in den Händlerraum.
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"Boah, das sieht aber gut aus!", schwärmte Fabian Kahl (rechts). Der Händler fand den Schmuck des Ehepaars "sehr ausgefallen".
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Wolfgang Pauritsch (rechts) freute sich zu Recht: "Ui, das könnten echte Edelsteine sein - und zwar Amethyste und Aquamarine!" Er plauderte aus dem Nähkästchen: Alle Händler seien "verzückt über dieses wunderschöne Armband".
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Axel Krahn verriet die Geschichte des Familienbesitzes: Sein Vater habe den Schmuck auf einer Weltreise der Mutter geschenkt. Gekauft wurde er in Rio. Die Tochter allerdings teilte die Begeisterung später nicht.
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"Wollen wir mal das Rad zum Rollen bringen", stieg Wolfgang Pauritsch ein und startete mit 2.000 Euro. Elke Velten und Fabian Kahl gingen mit. David Suppes (links) erreichte bald die 3.000 Euro-Marke.
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Das Ehepaar agierte cool. Selbst nach dem 3.000-Euro-Gebot ließen sie sich nicht in die Karten schauen. Axel Krahn gab sich stattdessen betont gelassen: "Schon besser." Diese Masche zog!
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Elke Velten machte den nächsten großen Schritt: Mit 4.000 Euro war der Wunsch- ebenso wie der Schätzpreis erreicht. Doch die Gäste hatten offenbar Blut geleckt und wollten mehr ...
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Wolfgang Pauritsch (rechts) machte quasi PR für das Ehepaar: "Es gibt heute Schmuckhersteller, die genau in dieser Art Neuware wieder herstellen - der Trend der 70er-Jahre ist gerade wieder richtig im Kommen!" Das Argument zog die Kollegen magisch an ...
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Die Gebote schossen weiter in die Höhe. Aber selbst als David Suppes (links) auf 4.800 Euro erhöhte, schlug Erika Krahn noch selbstbewusst vor: "Wenn vielleicht die Fünf davor stehen würde ..." Mit Erfolg! Velten zahlte 5.000. Die Laien siegten über die Profis.
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Schnee von gestern: Für das winterliche Gemälde von Paul Weimann von 1930 erhoffte sich Robin Ginter aus Berlin "etwas Vierstelliges". Colmar Schulte-Goltz taxierte auf bis zu 1.700 Euro. Händler David Suppes zahlte immerhin 1.200 Euro.
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Ein Collier mit Anhänger aus 585er Gold und Platin wollte Ulla Kühne aus Niederkassel veräußern. "Alles über 300 Euro" war sie bereit zu akzeptieren. Wendela Horz empfahl 400 Euro. Fabian Kahl war der Schmuck 570 Euro wert.
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Vier Lithografien von George Grosz aus den 1920er/30er Jahren wollten Ilona Hechtl und Werner Koskowski aus Eggenfelden loswerden. 400 Euro erhoffte sich das Ehepaar. Colmar Schulte-Goltz erhöhte auf bis zu 1.000. David Suppes setzte sich durch mit 800 Euro.
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"Das ist ja gar keine Dampfmaschine", war Horst Lichter enttäuscht. Hartmut Hennings aus Köln wollte Funkeninduktoren und Amperemeter aus den 1920er- bis 40er-Jahren veräußern. Wunschpreis 100 Euro, Expertise von Detlev Kümmel: bis 350 Euro. Fabian Kahl zahlte 250.
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Klaus Reinecke aus Bersenbrück wollte 50 bis 60 Euro für eine Tischleuchte aus den 70er-Jahren. Experte Detlev Kümmel hielt 50 Euro für realistisch. Elke Velten sah mehr Potenzial in der Lampe: Ihr war sie 150 Euro wert.
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