"Der Amsterdam-Krimi: Die letzte Zeugin" - Do. 15.05. - ARD: 20.15 Uhr

Das miese Geschäft mit den Organen

13.05.2025 von SWYRL/Susanne Bald

Im zehnten Fall der ARD-Reihe bekommen es Kommissar Bram (Fedja van Huêt) und Sonderermittler Alex (Hannes Jaenicke) mit gleich zwei perfiden Verbrechen zu tun: Ihre Ermittlungen führen sie auf die Spur von Menschenschmugglern und einer Organmafia, die aus dem Leid anderer ein florierendes Geschäft machen.

"Der Amsterdam-Krimi" taucht immer wieder ab in die finsteren Seiten der von Touristen überlaufenen Stadt. Doch das Luxusproblem Massentourismus ist wahrlich nicht das, womit sich Kommissar Bram de Groot (Fedja van Huêt) und sein Team, darunter Sonderermittler Alex Pollack (Hannes Jaenicke), in "Der Amsterdam-Krimi: Die letzte Zeugin" am Donnerstagabend im Ersten auseinandersetzen müssen. Im zehnten Film der Reihe geht es um Menschenschmuggel und illegalen Organhandel.

2024 warteten allein in Deutschland über 8.000 Menschen auf ein Spenderorgan - in den Niederlanden sieht es ähnlich aus. Wer verzweifelt ist, greift manchmal zu drastischen Mitteln. In Ländern wie Kenia floriert ein Organhandel auf Kosten der Ärmsten, die aus finanzieller Not Organe verkaufen. Und Organmafia und Schleuser nutzen diese beiderseitige Notlage aus.

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Ein Killer schaltet Zeugen aus

Wie gewohnt entwickelt sich der Plot im "Amsterdam-Krimi" über Zeitsprünge und parallele Stränge, die aufeinander zulaufen. In der Auftaktszene versucht die junge Afrikanerin Safiya (Shanaya Dap) aus einem Lagerhaus zu fliehen, nachdem sie mitansehen musste, wie ein Mann ihren Wächter erschoss. Doch auch sie wird vom Täter gestoppt.

Zwei Tage zuvor: Oberstaatsanwältin Weyler (Carmen Nitzer) bittet Bram um Amtshilfe - ein Polizist, der an der Festnahme des Gangsterbosses Irfan Dewi (Alexander Lekatompessy) beteiligt war, wurde erschossen. Dewi steht in Den Haag wegen Menschenhandels und Zwangsarbeit vor Gericht, doch sein Netzwerk reicht offenbar viel weiter - auch in den Organhandel. Der ermordete Polizist konnte vor seinem Tod noch Koordinaten übermitteln. Vor Ort geraten die Ermittler in eine Schießerei, bei der Polizistin Zoe stirbt - ihr Dienst im Team war nur von kurzer Dauer. Klar wird: Dewi lässt durch einen Killer (Coen Bril) seine Spuren beseitigen - auch 15 Zeugen sind bereits tot.

Einer Eingebung folgend entdeckt Alex am Ort der Schießerei eine Transportbox mit einer Niere. Kurz darauf meldet ein Krankenhaus einen afrikanischen Patienten, dem unsachgemäß eine Niere entnommen wurde - er lag acht Tage im Koma. Nieren sind die am häufigsten benötigten Spenderorgane. Zwar kann der Mensch mit nur einer leben, doch ohne medizinische Versorgung droht Lebensgefahr - was die skrupellosen Täter kaltlässt.

Auf der richtigen Spur?

Der Mann ohne Papiere führt die Ermittler nicht nur auf die Suche nach dem Lagerhaus, in dem er festgehalten und operiert wurde, sondern auch zu dem Arzt Dr. Owusu (André Dongelmans). Er behandelt illegal Eingewanderte pro bono. Hatte er zuletzt weitere Patienten, denen eine Niere entnommen wurde? Owuso verweigert Alex die Auskunft. Aus Angst? Oder steckt er in den illegalen Organgeschäften mit drin?

Verdächtig macht sich auch Leo Decker, der mit seiner Logistikfirma die Container lieferte, mit denen die Flüchtlinge aus Ghana kamen. Seine Frau erhielt vor Kurzem selbst eine neue Niere. Nicht auf legalem Weg. - Unterstützt sie daher nun mit ihrem Mann die Organmafia?

Es sind viele lose Fäden, die Bram und Alex zusammenfügen müssen. Sie kommen ihrem Ziel näher, als Safiya nach gelungener Flucht ebenfalls bei Dr. Owuso landet und Alex und seine Kollegen davon Wind bekommen. Die Aussagen der ehrgeizigen jungen Frau, die in Holland Ärztin werden möchte, dürften sie der Lösung des Falls endlich näherbringen.

"Der Amsterdam-Krimi: Die letzte Zeugin" beleuchtet eindringlich das unmenschliche, unmoralische Geschäft mit Organen und der Verzweiflung von Menschen, die ums Überleben kämpfen - weil sie dringend ein Spenderorgan benötigen oder aber eines aus größter Not verkaufen müssen.

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