Fußball-WM in Katar

Deutschland gegen Spanien: "XGoals"-Formel lässt Experte Kramer hoffen

25.11.2022 von SWYRL

Es sei "de facto kein schlechtes Spiel" gewesen: TV-Experte Christoph Kramer glaubt trotz Japan-Debakel nach wie vor an die WM-Chancen für Deutschland. Vor dem Gruppenspiel gegen Spanien brachte er im ZDF am Donnerstagabend ein Modell ins Spiel, das immerhin hoffen lässt: den "XGoals"-Faktor.

Das Auftaktspiel von Hansi Flicks Mannen gegen Japan ging mit 1:2 verloren, die Kritiken fielen teilweise vernichtend aus - und jetzt kommen die Spanier, die sich bei ihrem 7:0 gegen Costa Rica bereits in Galaform präsentierten. Für viele scheint das vorzeitige WM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Katar bereits so gut wie besiegelt. Nicht aber für Christoph Kramer. Der Ex-Nationalspieler, aktive Gladbach-Profi und TV-Experte räumt dem Team von Hansi Flick durchaus Chancen gegen die spanische Mannschaft ein und stützt sich dabei vor allem auf die sogenannte "XGoals"-Formel.

Am Donnerstagabend war Kramer gemeinsam mit Dédé und Sandro Wagner im ZDF-Studio zu Gast, um das Spiel zwischen Brasilien und Serbien zu analysieren. Im Anschluss ging es aber weiterhin auch um die Aufarbeitung von Deutschlands Niederlage gegen Japan. Auf die Frage von ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, wie Bundestrainer Flick nach der Japan-Schlappe einen "positiven Spirit" zurück in die Mannschaft bringen könne, antwortete Kramer: "Indem man einfach auf die bloßen Fakten schaut."

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Was ist das "XGoals"-Konzept?

Die deutsche Elf habe gegen Japan "wirklich gut gespielt", setzte Kramer an und brachte dann das "XGoals"-Konzept ins Spiel - die "einzige Wahrheit", die für ihn zähle. "Das sind die zu erwartenden Tore bei normaler Chancenverwertung. Das wird durch einen Algorithmus ganz kompliziert hergestellt." Der (von "The Analiyst" berechnete) "XGoals"-Wert von Deutschland habe im Spiel gegen Japan bei 3,3 gelegen - laut Einordnung Kramers ein "unfassbar hoher Wert". "Wir machen daraus ein Tor. Zum Vergleich: Spanien, die Costa Rica kurz und klein geschossen haben, hatten 3,5 und machen halt sieben Tore." Heißt übersetzt: Deutschland hat gemessen an der Leistung zu wenige Tore geschossen und Spanien zu viele.

Kramer: Es war "de facto kein schlechtes Spiel"

Vor dem Hintergrund der "XGoals"-Werte plädierte Kramer im weiteren Verlauf dafür, dass sich das deutsche Team nicht von der "Stimmung in unserem Land" anstecken lasse, "weil es de facto kein schlechtes Spiel war". Katrin Müller-Hohenstein entgegnete zwar, "die einzige Wahrheit, die zählt, sind die Tore, die erzielt werden". Kramer aber wollte sich die Hoffnung nicht nehmen lassen. "Wir können immer bewerten: Leistung oder Ergebnis. Wenn du das Ergebnis bewertest, machst du dich komplett verrückt." Stattdessen solle sich die deutsche Auswahl auf das konzentrieren, was sie beeinflussen kann: "die Leistung".

Das zweite WM-Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft gegen Spanien findet am Sonntag, 27. November, statt, Anpfiff im Al Bayt Stadium ist um 20 Uhr (Free-TV-Übertragung im ZDF). Bei einer erneuten Niederlage hätte die deutsche Mannschaft keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale.

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