"Deutschland sucht den Superstar"

Dicke Luft im DSDS-Kuhstall: "Das ist hier wie im Irrenhaus!"

21.02.2021 von SWYRL/Jürgen Winzer

Da wird doch die Kuh im Stall verrückt! Wenn 34 "Deutschland sucht den Superstar"-Kandidaten um ein Ticket für den Auslands-Recall auf Mykonos um die Wette kreischen, kann das schon vorkommen. Zumal, wenn sich die Hälfte der Kombattanten unter Beschimpfungen, Lagerkoller und Tränen-Dramen in den Haaren liegt.

Auf die Idee, einen "Deutschland sucht den Superstar"-Recall im Kuhstall abzuhalten, muss man erst mal kommen - obwohl es tatsächlich bei einigen im Wettbewerb verbliebenen Stimmen wiederum naheliegt. Dieter Bohlen jedenfalls feierte die Location - "die beste in 18 Jahren DSDS!" - und das vierbeinige Publikum. Er rekrutierte es, Bauernhof-erfahren, wie er nun mal ist ("Mein Opa war Bauer"), höchstselbst auf der Weide: "Die Kühe haben süße Stimmen. Da können sich einige Kandidaten eine Stange abschneiden."

Die Kandidaten hatten mit dem Kuhstall-Ambiente am Ende weniger Probleme als mit dem Kloster Bronnbach. Denn RTL - auch sehr spaßig - karrte die verbliebenen 34 Talente erst mal mit dem Bus drei Stunden durch die Nacht. Aber nicht, wie erhofft, zum Airport, sondern wieder zum Ausgangspunkt zurück! Hjach, was für Gesichter, als die Talente im Schlafsaal ihre Betten selber bauen mussten! "Das ist wie im Knast", sagte eine. Es gab spartanische Ausrüstung (Isomatte, Schlafsack, keine Duschen), üppig war nur die Verzweiflung.

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Stress im DSDS-Kuhstall-Camp: Das "Sommerhaus der Stars" ist nichts dagegen!

Es hatte was von Dschungelcamp-Flair auf dem deutschen Lande. In so beengten und kargen Verhältnissen gedeiht vor allem: Stress. Gepaart mit Konkurrenzkampf, Missgunst, Angst und gelebter Antipathie schaukelte sich das in einigen der neun Gesangsgruppen zu feinstem Drama hoch. Ein eskalierendes "Sommerhaus der Stars" ist nichts dagegen - zumal dort die Teilnehmer ähnlich unbekannt sind wie die bei DSDS.

Noch, muss man sagen, denn mindestens zwei streben nach höheren Weihen. Shada Ali und Claudia Haas sind eindeutig einzigartig. Shada, der sich laut Maite Kelly mit Schreitherapie bestens auskenne, wird mit jeder Runde, die er erstaunlicherweise durchgewunken wird (Dieter Bohlen: "Ich weiß, das versteht in Deutschland keiner, aber das ist mir egal.") selbstbewusster. "Ich kann jeden Song singen", weiß er. Er hat schon geträumt, dass er in den Live-Shows auftritt, aber das ist sowieso nur ein Zwischenschritt "Warum soll ich nicht international werden? Das wär ja für ganz Deutschland toll. Wenn Gott es erlaubt, will ich nach Amerika!" Wenn "Gott" in diesem Kontext für den Pop-Titan steht, kann er es sogar schaffen!

"Nicht noch mehr verletzten": Claudia ist raus!

Claudia wiederum steht von erster Castingsekunde zu ihrem Ziel: "Ich will berühmt werden." Das hat sie, auf ein wenig tragische Weise, auch bereits geschafft. Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Das ist wörtlich zu nehmen: Weil es mit den ihr zugeteilten Partnerinnen Pia-Sophie, Nagi und Anita nicht so rund lief ("Die sind gemein!"), büxte sie kurzerhand - mitten in der Nacht - aus der klösterlichen Bettenburg aus und checkte im Hotel gegenüber ein. Dass sich alle Sorgen machten? Ist ihr egal, wie auch das Schicksal ihrer "Partnerinnen": "Interessiert mich null, ob die weiterkommen." Erst kurz vor dem Auftritt kehrte Claudia ins Quartett zurück, die anderen hatten ihren Song in der Not bereits als Trio geprobt. Pia erschöpft: "Ich fühle mich wie im Irrenhaus."

Die einzigartige Chance, aus Shada und Claudia auf Mykonos ein legendäres Duo zu formen, wurde jedoch leichtfertig verschenkt! Shada (Dieter: "Dich gibt's nur einmal, ich schwör's dir.") bekam zwar sein Ticket - wie übrigens auch seine leidgeplagten Mitstreiter Dominic, Starian und Jan. Aber Claudia wurde aus dem Stimmverkehr gezogen! Mike Singer begründete diplomatisch: "Du bist vor lauter Druck jetzt schon am Boden zerstört. Wir wollen dich nicht noch mehr verletzen." Davon können Claudias "Opfer" ein Lied singen. Nagi ätzte, tränenüberströmt, über ihre Nemesis: "Ich will dich nie mehr wiedersehen!"

Prinzipiell ist aber der Mike ein Feinfühliger. Zielsicher lotete er die Romanze zwischen Marvin Estradas und Katharina Eisenblut aus. "Marvin, was geht da? Bist du in Love?" Marvin: "Aber so was von!" Mike: "Och, schön!"

Zickenzoff pur: "Die ist so falsch, die vergiftet uns!"

Glück für RTL: Die Liebenden bleiben dem Format erhalten. Marvin und Katharina dürfen auf Mykonos weiter balzen. Aber für Katharina wurde es ziemlich eng. Sie rieb sich im Modus "Allein gegen alle" im Zickenzoff mit ihren "Partnerinnen" Lara, Giusy und (vor allem) Olga auf. "Das sind so Aggrotanten, echt biestige Dinger", heulte Katharina. "Die ist falsch, die vergiftet uns", keilte Olga zurück. Die "natürliche Selektion" schlug zu: Katharina (und Giusy) fliegen nach Mykonos, Olga und Lara flogen raus.

Man glaubt es kaum, aber es gab auch positive Camp-Überraschungen. Karl Jeroboan etwa brachte als Fitness-Coach seine Mitsänger körperlich und mental ("Are you ready?") in Form. Und DSDS-Comebacker Kevin Jenewein coachte seine Mitstreiter die ganze Nacht, weil die zuvor noch nie auf Englisch gesungen hatten. Partner Serrano Mehmedow: "Kevin ist ein Ehrenmann!" Es lohnte sich für beide Gruppen: Karl und Kevin steigen mit Jan-Marten Block, Matthias Schmidt und Marvin Estradas beziehungsweise mit Serrano und Lika Bejtulla in den Flieger Richtung griechische Sonne und ebensolchem Wein.

Duell-Modus auf Mykonos: Pop-Titan Bohlen trifft die letzten Entscheidungen

Nur 6 von 34 schieden am Ende aus. Aber vier fliegen auf "Bewährung" mit. Als Wackelkandidaten müssen Daniele Puccia und Enrico Junika sowie Nagi Karram und Anita Omoregie im Duellmodus auf Mykonos vor den Pop-Titan treten. Bohlen selbst wird dann entscheiden, wer bleiben darf und wer gleich wieder heimfliegen muss.

Ja, der Weg zum Superstar ist hart. Maite, die eigenen Angaben zufolge "lange genug auf der Straße gesungen und um mein Leben gekämpft" hat, erklärte den Kandidaten das Stallambiente mit "Kuhsche..e"-Flair: "Man muss überall alles geben können. Das ist wie eine Dorfdisco. Wer eine Dorfdisse nicht rocken kann, schafft's auch nicht auf einer schönen Insel." Auch wenn's auf Mykonos vielleicht besser riecht.

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