Emilia Pérez (2025)
"Emilia Pérez" ist für 13 Oscars nominiert - und könnte dennoch zu den großen Verlierern der diesjährigen Oscar-Verleihung gehören. Grund sind hasserfüllte Tweets der spanischen Schauspielerin Karla Sofía Gascón, von der sich auch Co-Star Zoe Saldaña sowie Regisseur Jacques Audiard distanzierten. Es wäre nicht die erste Oscar-Pleite für einen Favoritenfilm, wie unsere Galerie zeigt: Das sind die größten Flops in der Geschichte der Academy Awards, unter denen sich zahlreiche Meisterwerke befinden ...
© Neue Visionen Filmverleih/Wild BunchMartin Scorsese
Wie schmerzvoll es sein, am Ende mit leeren Händen dazustehen, weiß keiner besser als er: Martin Scorsese. Er gilt als einer größten Filmemacher aller Zeiten, landete aber auch schon mehrere Oscar-Totalflops.
© Vittorio Zunino Celotto/Getty Images for RFF"Killers of the Flower Moon" (2023)
Zuletzt 2024 musste das Duo Scorsese und Di Caprio (Bild, mit Lily Gladstone) eine herbe Niederlage einstecken: Dass das zehnfach nominierte Western-Epos "Killers of the Flower Moon" in der Kategorie "Bester Film" gegen "Oppenheimer" kaum eine Chance haben würde, hatten viele Experten bereits erwartet. Dass der Film - und vor allem Hauptdarstellerin Gladstone - komplett leer ausging, irritierte viele Beobachter aber.
© Apple TV+"Taxi Driver" (1976)
Kaum zu glauben, dass auch Scorseses Film "Taxi Driver" (1976) zwar viermal, er aber nicht als Regisseur nominiert war. Hauptdarsteller Robert De Niro (Bild) und die damals 14-jährige Jodie Foster gingen leer aus, als besten Film bevorzugte die Academy das Boxerdrama "Rocky".
© ARTE France / Sony Pictures"The Wolf Of Wall Street" (2013)
Ein weiterer Oscar-Flop für Martin Scorsese: "The Wolf Of Wall Street", sein Biopic über den Finanzbetrüger Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio, rechts), war für die beste Regie, als bester Film und für das beste adaptierte Drehbuch vorgeschlagen - ohne Erfolg. Auch die Nominierten DiCaprio und Jonah Hill (rechts) gingen damals ohne Oscar nach Hause.
© MMXIII TWOWS, LLC. / Mary Cybulski"Gangs of New York" (2002)
Ein echtes Drama: Seine größte Niederlage musste Martin Scorsese mit seinem historischen Krimi "Gangs of New York" einstecken. Mit zehn Nominierungen galt sein Film als einer der absoluten Favoriten des Abends, die Oscars gingen aber an unter anderem an "Chicago" (bester Film) und "Der Pianist" (Regisseur Roman Polanski und Hauptdarsteller Adrien Brody).
© 20th Century Fox / Mario Tursi"Uhrwerk Orange" (1971)
Heute gilt die Verfilmung von Anthony Burgess' Zukunftsroman "Uhrwerk Orange" (1971) als absoluter Filmklassiker. Bei den Oscars ging Stanley Kubrick aber gleich mehrfach leer aus: In den Kategorien "Beste Regie", "Bester Film", "Bestes adaptiertes Drehbuch" gewann William Friedkins "Brennpunkt Brooklyn", eine weitere erfolglose Nominierung erhielt der Film für den Schnitt.
© ARTE France"Ist das Leben nicht schön?" (1946)
Heute ein absoluter Weihnachtsfilmklassiker: Frank Capras "Ist das Leben nicht schön?" (1946) ist ein wunderbares schwarz-weißes Märchen mit leichtem sozialkritischem Anstrich, liebenswürdigen Figuren und einem glücklichen Ende. Bei den Oscars gab es kein Happy End: Trotz fünf Nominierungen - unter anderem für Hauptdarsteller James Stewart (Mitte) - ging der Film leer aus.
© Studiocanal"Die Verurteilten" (1994)
Seit Jahren gilt die Verfilmung einer Stephen-King-Kurzgeschichte als der beste Film überhaupt - zumindest laut den Usern der Filmdatenbank "imdb", die "Die Verurteilten" mit durchschnittlich 9,3 von 10 Sternen bewerten. Bei den Oscars war der Film dennoch chancenlos - trotz sieben Nominierungen, unter anderem für Hauptdarsteller Morgan Freeman (links).
© EuroVideo"Der Pate III" (1990)
Eigentlich hatte Francis Ford Coppola geschworen, dass es, nachdem ihm zwei absolute Meisterwerke gelungen waren, keine weiteren "Der Pate"-Filme geben würde. Der Regisseur brach mit seinem Vorsatz, und das Ergebnis fiel bei der Kritik gnadenlos durch. Sieben Nominierungen gab es dennoch für "Der Pate III" (1990), doch Al Pacino (Bild) und alle anderen Beteiligten gingen ohne Oscar nach Hause.
© ARTE F / Paramount Pictures"Die Fabelmans" (2023)
Bei den Golden Globes hatte "Die Fabelmans" noch den Preis für das beste Drama, Steven Spielberg die Auszeichnung für die beste Regie gewonnen. Aber trotz sieben Nominierungen ging das Familiendrama bei der Oscar-Verleihung 2023 komplett leer aus.
© Storyteller Distribution/Universal Pictures"Der Elefantenmensch" (1980)
Ein junger Londoner Chirurg (Anthony Hopkins, links) betreut seinen Schützling, den "Elefantenmensch" (John Hurt): Das Drama "Der Elefantenmensch" (1980) etablierte David Lynch als aufstrebenden Hollywood-Regisseur. Sein damals erst zweiter Spielfilm erhielt acht Oscarnominierungen, unter anderem Lynch (Regie) und Hurt (Hauptdarsteller) gingen aber leer aus.
© ARD / Degeto"Was vom Tage übrig blieb" (1993)
Über zehn Jahre später spielte Anthony Hopkins erneut in einem Oscar-Flop mit: Für seine Rolle in "Was vom Tage übrig blieb" (1993) war er als bester Hauptdarsteller, Emma Thompson als beste Hauptdarstellerin nominiert. Beide gingen leer aus, genauso wie die Romanverfilmung in sechs weiteren Kategorien.
© Das Vierte"The Banshees of Inisherin" (2023)
"The Banshees of Inisherin" begeisterte mit seinen schauspielerischen Leistungen: Gleich vier Darsteller (Brendan Gleeson, links, Colin Farrell, rechts, Barry Keoghan und Kerry Condon) der Tragikomödie waren für einen Oscar vorgeschlagen, der Film von Martin McDonagh ("Three Billboards Outside Ebbing, Missouri") konnte auch in keiner der weiteren fünf Kategorien, in denen er nominiert war, einen Oscar gewinnen.
© Disney"True Grit" (2010)
"True Grit" (2010), der Spätwestern von Ethan und Joel Coen, heimste ebenfalls zehn Nominierungen ein. Doch weder für den besten Film (Gewinner: "The King's Speech") noch für das beste adaptierte Drehbuch konnten die Brüder den Oscar gewinnen. Auch Newcomerin Hailee Steinfeld (Bild) und Hauptdarsteller Jeff Bridges konnten die Academy nicht überzeugen.
© Paramount Pictures"American Hustle" (2013)
Das Staraufgebot (von links: Amy Adams, Bradley Cooper, Jeremy Renner, Christian Bale, Jennifer Lawrence) half nichts: "American Hustle" ging trotz zehn Nominierungen leer aus, das Trickbetrüger-Drama von David O. Russell hatte 2014 aber auch starke Konkurrenz - "12 Years a Slave" und "Dallas Buyers Club" etwa.
© ZDF / Francois Duhamel"Am Wendepunkt" (1977)
Einer von zwei Rekordhaltern: Für das heute fast vergessene Musikdrama "Am Wendepunkt" (1977) gab es elf Nominierungen - in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie", "Beste Hauptdarstellerin" (Shirley MacLaine, rechts und Anne Bancroft, links), "Beste Nebendarstellerin" (Leslie Browne), "Bester Nebendarsteller" (Mikhail Baryshnikov), "Bestes Originaldrehbuch", "Beste Kamera", "Bester Schnitt", "Bestes Szenenbild" und "Bester Ton".
© ARD / Degeto"Die Farbe Lila" (1985)
Niemand, selbst einer der größten Regisseure aller Zeiten, ist vor einem Totalflop bei den Oscars gefeit: 1986 ging Steven Spielbergs Südstaatendrama "Die Farbe Lila" leer aus - trotz elf Nominierungen. Hauptdarstellerin Whoopi Goldberg (Bild) konnte immerhin einige Jahre später gewinnen, als Nebendarstellerin in "Ghost - Nachricht von Sam" (1990).
© 2011 Getty Images/Michael Ochs Archives