Ghost in the Shell - Fr. 03.12. - ProSieben: 20.15 Uhr

Die Matrix lässt grüßen

20.11.2021 von SWYRL/Jasmin Herzog

Scarlett Johansson als Roboter-Mensch-Hybrid: Basierend auf einem Manga will die Realverfilmung von "Ghost in the Shell" Science-Fiction-Action auf höchstem Niveau bieten.

Neben ihrer Rolle als Actionheldin Natasha Romanoff alias Black Widow machte Scarlett Johansson 2017 auch als Cyborg in "Ghost in the Shell" eine gute Figur. Der Science-Fiction-Kracher basiert auf dem gleichnamigen Manga von Masamune Shirow. Als Anime wurde die Story bereits mehrfach inszeniert, dann hauchte Regisseur Rupert Sanders den Figuren mit realen Schauspielerinnen und Schauspielern erneut Leben ein. Knalleffekt trifft auf die philosophische Suche nach dem Kern der Menschlichkeit - eine gewagte Mischung, die ProSieben nun erneut zeigt.

In der nahen Zukunft öffnet sich die Gesellschaft zunehmend dem Thema "Cyber-Verbesserungen". Will heißen: Dem menschlichen Körper wird mit Implantaten ein Upgrade verpasst. In einem Fall geht die Technik dabei weiter als bisher: Major (Scarlett Johansson) ist ein Cyborg - ihr Gehirn wurde in einem Roboterkörper untergebracht. Als Erste ihrer Art soll Major für ihren Dienstherrn ihre übermenschlichen Fähigkeiten als Teil des Elitekommandos Sektion 9 einsetzen. Der erklärte Feind: ein Hacker, der die Cyber-Technologien von Hanka Robotic zerstören will.

Mit Action-Choreografien und Special Effects auf Top-Niveau wäre die Suche nach dem Bösewicht schon unterhaltsam genug, doch Regisseur Rupert Sanders schickt seine Heldin nebenbei auch auf eine Suche nach sich selbst: Wer bin ich? Werden wir definiert von unseren Handlungen oder von unserer Vergangenheit? Ist unsere äußere Hülle, die "Shell", wichtiger oder unser "Ghost", die unsterbliche Seele?

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Hinauswachsen über das Genre

So mancher dieser Diskurse geht ein wenig unter im Kugelhagel und Action-Ballett, doch in seinen ruhigen Momenten überrascht "Ghost in the Shell" angenehm und wächst über sein Genre hinaus. Die Kulisse erinnert an Science-Fiction-Klassiker wie "Blade Runner", die Action-Szenen an die "Matrix"-Kultfilme: Rupert Sanders gibt bei Stunts und Spezialeffekten reichlich Gas.

Optisch erfüllt die Realverfilmung die hohen Erwartungen allemal. Auch der allen guten Science-Fiction-Thrillern innewohnende Grundgedanke wird hier bedient: Nichts ist, wie es scheint. Denn die Grenzen zwischen Gut und Böse entpuppen sich als ebenso trügerisch wie die von Mensch und Maschine. Mit der Idee, die Suche nach dem Bösewicht mit der Suche nach Majors eigener Identität zu verknüpfen, hievt der Film das Niveau deutlich über den Genredurchschnitt.

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