30.03.2024 von SWYRL/Hans Czerny
Angesichts des bedrohten Friedens in Europa blickt ARTE in seinem Themenabend "Europa - Quo vadis?" auf die Osterweiterung der NATO nach dem Ende der Sowjetunion 1990 sowie auf den Beitritt ehemaliger Ostblockstaaten in die EU seit 2004.
Nach dem Ende der Sowjetunion war die Osterweiterung der NATO zunächst auch im Westen umstritten. Bis heute beruft sich Putin etwa auf eine Verlautbarung des deutschen Außenministers Hans-Dietrich Genscher nach dessen Gespräch mit dem amerikanischen Außenminister James Baker, das NATO-Verteidigungsgebiet nicht auf den Osten auszudehnen. Doch in den folgenden Verträgen wurde eine NATO-Erweiterung durchaus erlaubt. Die MDR-Doku "NATO - Alte Freunde, neue Fronten" (20.15 Uhr) erkundet zum Auftakt eines ARTE-Themenabends mit dem Titel Themenabend "Europa - Quo vadis?" unter anderem, wie gut das 75 Jahre alte Nordatlantik-Bündnis im Ernstfall funktionieren könnte. Immerhin wären dann Einstimmigkeit unter den jüngst 32 Ländern und sehr schnelles Handeln gefordert.
In der Doku "Im Osten was Neues - 20 Jahre EU-Osterweiterung" (NDR, 21.45 Uhr) geht es um die neuen EU-Staaten in vorderster NATO-Front gegenüber Russland. Zehn Staaten, darunter Polen, Tschechien, die Slowakei und die baltischen Länder, traten nach 2004 der EU bei. Ein "Roadtrip" durch die neuen EU-Länder führt von Estland über Polen und Ungarn bis in die Slowakei. Wie aber ist es um die durch Russland bedrohte Ukraine bestellt? Ein Beitritt lässt durch die notwendige Anpassung an die zahllosen EU-Gesetze noch länger auf sich warten. Angesichts der Dringlichkeit der Lage des Landes beschlossen die EU-Länder jüngst, ernsthafte "Beitrittsverhandlungen" aufzunehmen.