Milliarden-Deal

Elon Musk legt Twitter-Übernahme auf Eis - Aktie im Sinkflug

13.05.2022 von SWYRL

Für die stolze Summe von 44 Milliarden US-Dollar wollte Elon Musk Twitter übernehmen. Nun setzt er seine Pläne vorläufig aus. Als Grund gibt der Tesla-Chef vermeintlich ungenaue Zahlen zu Fake-Accounts des Kurznachrichtendiensts an.

Seit einiger Zeit schon spricht Elon Musk von Änderungen, die er nach der Übernahme des Kurznachrichtendiensts Twitters umsetzen möchte. Nun jedoch hat der Tesla-Chef seine Übernahme-Pläne überraschend auf Eis gelegt. Musk erklärte am Freitag via Twitter, er wolle zunächst Berechnungen abwarten, ob Accounts, hinter denen keine echten User stehen, wirklich weniger als fünf Prozent ausmachten. Twitter selbst hatte diese Schätzung zu Beginn der Woche veröffentlicht. Musk hatte zuvor angekündigt, Profile, die etwa Spam-Nachrichten versenden, von der Plattform verbannen zu wollen.

Musks Tweet blieb nicht ohne Folgen: Im vorbörslichen Handel fiel die Twitter-Aktie innerhalb kürzester Zeit fast um ein Viertel auf 34,50 Dollar. Den Aktionären hatte Musk noch einen Wert von 54,20 Dollar in Aussicht gestellt. Bereits am Donnerstag ging das Papier mit 45,08 Dollar aus dem Handel, viele Investoren sind skeptisch, ob Musk den Deal nicht vielleicht doch platzen lässt.

Geplant ist, den Übernahme-Deal bis Ende des laufenden Jahres abzuschließen. Mit dem Twitter-Verwaltungsrat hatte sich der Tesla-Chef auf rund 44 Milliarden Dollar geeinigt, allerdings ist Musk darauf angewiesen, dass genügend Aktionäre ihm ihre Anteile überlassen. An der Börse hat sich Musk bereits mehr als neun Prozent Anteil an Twitter gesichert.

Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Vorwand, um den Deal platzen zu lassen?

Ob Elon Musk den Vorwurf ungenauer Zahlen zu gefälschten Accounts als Vorwand zu einem Ausstieg aus dem Deal oder einer Preissenkung nutzen könnte, bleibt unklar. Eine sonst übliche Prüfung der Bücher hatte er im Falle von Twitter nicht vorgenommen.

Zwischen Twitter und Musk ist vereinbart, dass bei einer Aufkündigung des Deals die zurücktretende Partei eine Milliarde Dollar Strafe zahlen müsse. Nach Ansicht von Experten ist es aber nicht möglich, mit dieser Zahlung ohne triftige Begründung von der Übernahme zurückzutreten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL