Bei Markus Lanz

"Es ist jetzt gut mit Toleranz und Rücksichtnehmen": Friedrich Merz fordert 2G flächendeckend

24.11.2021 von SWYRL

Der Ruf nach einer allgemeinen Impfpflicht wird immer lauter. CDU-Politiker Friedrich Merz zweifelt an der Umsetzbarkeit - forderte bei "Markus Lanz" nun aber eine flächendeckende 2G-Regelung.

Die vierte Welle rollt und lässt sich wohl auch mit den neu beschlossenen Maßnahmen kaum mehr stoppen. Was also tun? Diese Frage umtreibt Politik und Bevölkerung in diesen Tagen. Immer häufiger ist die Rede von einer allgemeinen Impfpflicht, doch deren Umsetzung gilt juristisch gesehen als schwierig. CDU-Politiker Friedrich Merz schlug deshalb bei "Markus Lanz" am Dienstagabend eine andere Lösung vor.

"Wir haben zu lange akzeptiert, dass es gute Gründe gibt, sich nicht impfen zu lassen", sagte Merz. Impfgegner und Corona-Leugner hätten lange Zeit die öffentliche Meinung mitbestimmen dürfen. Damit sei nun Schluss: "Es ist jetzt gut mit Toleranz und Rücksichtnehmen", sagte der Unionspolitiker. Eine allgemeine Impfpflicht sei zwar denkbar, allerdings sei fraglich, wie diese durchzusetzen sei. Stattdessen setzt der 66-Jährige auf einen Ausschluss der Ungeimpften aus der Öffentlichkeit. Er forderte: "Ganz konsequent 2G, am Arbeitsplatz, in allen Gebäuden, auf dem Fußballplatz."

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"Dieses Land muss jetzt irgendwann mal konsequent sein"

Denn gerade mit den Profi-Fußballern hatte der Politiker ein besonderes Hühnchen zu rupfen: "Ich finde, was die Fußballspieler sich da teilweise leisten, inakzeptabel", kritisierte Merz. Schließlich hätten sie eine gewisse Vorbildfunktion. Lanz hakte daraufhin nach: "Also Sperre für Kimmich, Kimmich spielt dann nicht mehr?" Merz stimmte zu: "Man kann ihm sagen: Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder lässt du dich impfen - dann spielst du. Oder du lässt dich nicht impfen - dann spielst du nicht. Konsequent. Dieses Land muss jetzt irgendwann mal konsequent sein."

Im Übrigen solle diese Regel jedoch auch für ungeimpfte Bundestagsabgeordnete gelten, so Merz. Menschen, die sich partout nicht impfen lassen wollen, müsse gesagt werden: "Okay, aber dann nehmt ihr hier am öffentlichen Leben nicht mehr teil". Wir seien in einer Situation, "wo dieses Land in Geiselhaft genommen wird von Impfgegnern und Corona-Leugnern". Dies sei so nicht mehr tolerierbar.

Neben Corona ging es in dem Gespräch natürlich auch um Merz' Chancen, im Januar als neuer CDU-Parteichef gewählt zu werden. Diese stünden, seinen eigenen Einschätzungen zufolge, gar nicht so schlecht: "Ich habe bei den Mitgliedern immer viel Zustimmung gehabt - und vielleicht sogar die Mehrheit." Und was ist mit dem dauerstichelnden Kollegen, dem Vorsitzenden der Schwesterpartei CSU? "Markus Söder muss in zwei Jahren eine Landtagswahl in Bayern gewinnen", gab sich der Finanzexperte gelassen. Daher sei er auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen.

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