Ein Sommer in Andalusien - So. 04.10. - ZDF: 20.15 Uhr

Frauenpower im "Herzkino"

26.09.2020 von SWYRL/Elisa Eberle

Vor sechs Monaten haben sich Pia (Birte Hanusrichter) und John (Heiko Ruprecht) am Flughafen kennengelernt. Nun planen sie in Gibraltar ihr Wiedersehen. Doch es läuft anders als geplant ... In dem neuen "Herzkino"-Film überzeugen Birte Hanusrichter und Collien Ulmen-Fernandes als starkes Frauenduo.

Die Idee mag romantisch klingen, ist aber auch ganz schön naiv: Vor einem halben Jahr lernte die Deutsche Pia (Birte Hanusrichter) am Flughafen in Amsterdam den Neuseeländer John (Heiko Ruprecht) kennen. Die beiden verstanden sich gut und verabredeten sich genau sechs Monate später um zwölf Uhr vor dem Leuchtturm von Gibraltar wieder. In der Zwischenzeit mieden sie jeglichen Kontakt. Nun ist Pia zwar am Leuchtturm, doch über vier Stunden zu spät. Von John fehlt jede Spur. Dies ist die Ausgangssituation des Films "Ein Sommer in Andalusien", den das ZDF nun erstmals im Rahmen der "Herzkino"-Reihe zeigt.

Zum Glück ist Pia nicht allein auf der Halbinsel. Sie wird begleitet von der einheimischen Taxifahrerin Flora (Collien Ulmen-Fernandes). Als diese von Pias Miserie erfährt, lädt sie sie spontan auf eine Hochzeit nach Cádiz ein. Pia, die sich ihren Urlaub auch ohne John nicht vermiesen lassen will, nimmt dankend an. Auf der Feier lernt Pia dann den Spanier Diego (Patrick Fernandez) kennen. Mit seinem Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit imponiert er ihr sofort. Also passiert, was passieren muss: Pia verbringt mit Diego und Flora ein paar unbeschwerte Tage, trifft dann aber überraschend auf John. Von nun an befindet sie sich im Zwiespalt zwischen dem engagierten Lebenskünstler Diego und dem geradlinigen, doch schmeichelhaften John. Und als wäre das nicht schon Aufregung genug, droht ihr bald auch noch eine Verhaftung und Pia braucht wieder Floras Hilfe ...

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Klassisches "Herzkino" mit noblem Ziel

"Ein Sommer in Andalusien" (Regie und Buch: Michael Keusch) ist ohne Frage ein klassischer "Herzkino"-Film: Es gibt unzählige traumhafte Kulissen, romantische und unterhaltsame Dialoge, versetzt mit einer Prise spanischer Kulturgeschichte. Gepaart mit einem irgendwann recht vorhersehbaren Ende entspricht der Film also durchaus den Konventionen.

Trotzdem unterscheidet sich der Film von vergleichbaren Produktionen, wie die Hauptdarstellerin Collien Ulmen-Fernandes kürzlich in einem Interview verriet: Bei klassischen "Mann trifft Frau"-Geschichten seien es traditionell die Männer, die den meisten Textanteil bekämen. In diesem Fall seien es mit ihr und Birte Hanusrichter jedoch zwei Frauen gewesen, erklärte sie. Zudem habe auch die Produzentin Bernadette Schugg ihren Beitrag zu einer gerechteren Rollenverteilung geleistet: "Sie ist das ganze Drehbuch durchgegangen und hat aus jeder klassischen Männerrolle, wie zum Beispiel einem Polizisten, eine Frauenrolle gemacht", so Ulmen-Fernandes.

Am Ende ist es zwar doch ein Kommissar (Iván Gallardo), der in Pias Fall ermittelt, doch zumindest bei den Sprechanteilen der kleineren Nebenrollen (Polizistin und Braut) sowie im Stab der Produktion dominieren die Frauen. Letztlich liefert "Ein Sommer in Andalusien" das, worauf es beim "Herzkino" ankommt: Ein fröhliches Stück Sonntagabendunterhaltung mit einer überzeugenden Besetzung.

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