"Bares für Rares"

"Bares für Rares": Verkäuferpaar taktiert sich zum zehnfachen Wunschpreis

"Das ist aber ein schönes Tisch-Glöckchen", zauberte die Rarität Horst Lichter ein Lächeln ins Gesicht. "Das ist ein eigenes Sammelgebiet. Schön alt, da bin ich mal gespannt", prophezeite der "Bares für Rares"-Moderator Begeisterung im Händlerraum.
Schön alt
"Das ist aber ein schönes Tisch-Glöckchen", zauberte die Rarität Horst Lichter ein Lächeln ins Gesicht. "Das ist ein eigenes Sammelgebiet. Schön alt, da bin ich mal gespannt", prophezeite der "Bares für Rares"-Moderator Begeisterung im Händlerraum.
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"Und einen schönen Klang hat sie", stellte er fest, als Experte Detlev Kümmel den Schnäpper betätigte. "Wo habt ihr diese schöne Glocke her?", fragte Lichter das Verkäuferpaar Martina und Thomas aus Kaarst.
Schöner Klang
"Und einen schönen Klang hat sie", stellte er fest, als Experte Detlev Kümmel den Schnäpper betätigte. "Wo habt ihr diese schöne Glocke her?", fragte Lichter das Verkäuferpaar Martina und Thomas aus Kaarst.
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"Das ist ein Erbstück. Das haben wir im Haus gefunden und vor der Entrümpelung gerettet", antwortete Martina.
Erbstück gerettet
"Das ist ein Erbstück. Das haben wir im Haus gefunden und vor der Entrümpelung gerettet", antwortete Martina.
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Mehr Hintergrundinformationen lieferte der Experte: "Hier haben wir eine Tischglocke vor uns, die aus dem Material Bronze gefertigt worden ist." Außerdem entdeckte er: "Diese Tischglocke ist mehrteilig." Sie ließ sich auseinanderschrauben.
Aus Bronze
Mehr Hintergrundinformationen lieferte der Experte: "Hier haben wir eine Tischglocke vor uns, die aus dem Material Bronze gefertigt worden ist." Außerdem entdeckte er: "Diese Tischglocke ist mehrteilig." Sie ließ sich auseinanderschrauben.
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Dabei entdeckte Kümmel jedoch auch, dass die Feder am Schnäpper gebrochen war: "Diese Feder müsste ersetzt werden." Der hellere Boden deutete außerdem auf eine weitere Besonderheit hin: "Diese Glocke war mal ursprünglich feuervergoldet. Das ist aber mittlerweile gänzlich verschwunden."
Feder gebrochen
Dabei entdeckte Kümmel jedoch auch, dass die Feder am Schnäpper gebrochen war: "Diese Feder müsste ersetzt werden." Der hellere Boden deutete außerdem auf eine weitere Besonderheit hin: "Diese Glocke war mal ursprünglich feuervergoldet. Das ist aber mittlerweile gänzlich verschwunden."
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Allzu hoch waren die Preisvorstellungen ohnehin nicht. "20 Euro", erhoffte sich Thomas. "Das war damals ja schon - ich nenne es jetzt mal gemein - Massenware", wandte Experte Kümmel ein. Trotzdem schätzte er den Wert der Rarität aus der Zeit um 1900 auf 50 bis 80 Euro. "Ui, super, nehmen wir", freute sich Martina.
Massenware
Allzu hoch waren die Preisvorstellungen ohnehin nicht. "20 Euro", erhoffte sich Thomas. "Das war damals ja schon - ich nenne es jetzt mal gemein - Massenware", wandte Experte Kümmel ein. Trotzdem schätzte er den Wert der Rarität aus der Zeit um 1900 auf 50 bis 80 Euro. "Ui, super, nehmen wir", freute sich Martina.
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Durch die überraschende Expertise beschwingt, begab sich das Ehepaar auf in den Händlerraum. Dort starrte Wolfgang Pauritsch fasziniert auf das Glöckchen: "Ich mache mittlerweile Auktionen, da habe ich auch immer eine Glocke dabei. Bei besonders hohen Zuschlägen mache ich die Glocke."
Auktions-Glöckchen
Durch die überraschende Expertise beschwingt, begab sich das Ehepaar auf in den Händlerraum. Dort starrte Wolfgang Pauritsch fasziniert auf das Glöckchen: "Ich mache mittlerweile Auktionen, da habe ich auch immer eine Glocke dabei. Bei besonders hohen Zuschlägen mache ich die Glocke."
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Thomas schaute zunächst gezielt Händler Walter Lehnertz (zweiter von links) an: "Es könnte auch eine Klingel für einen Angler sein, zum Beispiel für den Waldi." Martina fügte hinzu: "Man kann die auch mit dem Ton anlocken." Pauritsch lachte: "Es ist eine Fisch-lock-Glocke?"
Fisch-lock-Glocke
Thomas schaute zunächst gezielt Händler Walter Lehnertz (zweiter von links) an: "Es könnte auch eine Klingel für einen Angler sein, zum Beispiel für den Waldi." Martina fügte hinzu: "Man kann die auch mit dem Ton anlocken." Pauritsch lachte: "Es ist eine Fisch-lock-Glocke?"
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Christian Vechtel (rechts) erkannte die Strategie des Paares: "Ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Sie wollen, dass Waldi anfängt." Der sprang tatsächlich auf die Verkaufstaktik an und startete mit seinem berühmten 80-Euro-Gebot.
Durchschaut
Christian Vechtel (rechts) erkannte die Strategie des Paares: "Ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Sie wollen, dass Waldi anfängt." Der sprang tatsächlich auf die Verkaufstaktik an und startete mit seinem berühmten 80-Euro-Gebot.
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"Die war auch mal feuervergoldet", pries Martina ihr Objekt an. Das lockte wiederum Vechtel aus der Reserve: "100 Euro bei mir!" Martina sprach den nächsten Händler direkt an: "Wir hätten gedacht, für den Wolfgang wäre das auch was." Der stieg mit ein: "Jetzt kommt der Hammer: 150 Euro gebe ich Ihnen!"
Strategie erfolgreich
"Die war auch mal feuervergoldet", pries Martina ihr Objekt an. Das lockte wiederum Vechtel aus der Reserve: "100 Euro bei mir!" Martina sprach den nächsten Händler direkt an: "Wir hätten gedacht, für den Wolfgang wäre das auch was." Der stieg mit ein: "Jetzt kommt der Hammer: 150 Euro gebe ich Ihnen!"
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Da kam auch noch Thorsden Schlößner ins Spiel: "Ich biete Ihnen 200 Euro!" Damit übertrumpfte er alle anderen und bekam die Glocke für das Zehnfache des Wunschpreises. Warum Schlößner so viel ausgab? "Für mich ist die Glocke älter. Ich finde die sehr dekorativ."
Älter als gedacht
Da kam auch noch Thorsden Schlößner ins Spiel: "Ich biete Ihnen 200 Euro!" Damit übertrumpfte er alle anderen und bekam die Glocke für das Zehnfache des Wunschpreises. Warum Schlößner so viel ausgab? "Für mich ist die Glocke älter. Ich finde die sehr dekorativ."
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Die weiteren Objekte: Die drei handgearbeiteten Broschen aus Friesland wurden im 20. Jahrhundert gefertigt und waren 800 bis 1.000 Euro wert.
Friesenbroschen
Die weiteren Objekte: Die drei handgearbeiteten Broschen aus Friesland wurden im 20. Jahrhundert gefertigt und waren 800 bis 1.000 Euro wert.
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"Das ist Handarbeit par excellence", fand Susanne Steiger. Doch Walter Lehnertz überbot die Schmuckhändlerin mit 900 Euro.
Handarbeit par excellence
"Das ist Handarbeit par excellence", fand Susanne Steiger. Doch Walter Lehnertz überbot die Schmuckhändlerin mit 900 Euro.
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Die Blumensäule mit Übertopf von Villeroy & Boch aus dem Jahr 1874/75 schätzte Albert Maier auf 600 bis 800 Euro.
Villeroy & Boch
Die Blumensäule mit Übertopf von Villeroy & Boch aus dem Jahr 1874/75 schätzte Albert Maier auf 600 bis 800 Euro.
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Leider hatte der Topf einen Riss. Christian Vechtel kaufte ihn trotzdem für 580 Euro.
Leider beschädigt
Leider hatte der Topf einen Riss. Christian Vechtel kaufte ihn trotzdem für 580 Euro.
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Das fünfteilige Silberservice mit Ebenholzgriffen wurde 1909/10 in Birmingham gefertigt und hatte einen Wert von 2.200 bis 2.500 Euro.
Silber mit Ebenholz
Das fünfteilige Silberservice mit Ebenholzgriffen wurde 1909/10 in Birmingham gefertigt und hatte einen Wert von 2.200 bis 2.500 Euro.
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Wolfgang Pauritsch gab 2.100 Euro aus, "weil ich genau das passende Tablett habe in oval, wo alle fünf Teile draufpassen".
Passendes Tablett
Wolfgang Pauritsch gab 2.100 Euro aus, "weil ich genau das passende Tablett habe in oval, wo alle fünf Teile draufpassen".
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Die Goldwaage aus der Zeit zwischen 1803 und 1819 war vollständig und deshalb 450 Euro wert.
Goldwaage
Die Goldwaage aus der Zeit zwischen 1803 und 1819 war vollständig und deshalb 450 Euro wert.
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Mehr als die 250 Euro von Wolfgang Pauritsch waren trotz Verhandlungsversuch jedoch nicht drin.
Unter Expertise
Mehr als die 250 Euro von Wolfgang Pauritsch waren trotz Verhandlungsversuch jedoch nicht drin.
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Die drei gerahmten Kunstwerke von Max Liebermann, Frans Masereel und Lesser Ury aus der Zeit zwischen 1919 und 1925 schätzte Albert Maier auf 3.000 bis 3.500 Euro.
Liebermann, Masereel und Ury
Die drei gerahmten Kunstwerke von Max Liebermann, Frans Masereel und Lesser Ury aus der Zeit zwischen 1919 und 1925 schätzte Albert Maier auf 3.000 bis 3.500 Euro.
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Nach einem zähen Anfang gingen die Gebote doch noch in den Expertisenbereich. Christian Vechtel kaufte die Bilder für 3.200 Euro.
Zähe Verhandlung
Nach einem zähen Anfang gingen die Gebote doch noch in den Expertisenbereich. Christian Vechtel kaufte die Bilder für 3.200 Euro.
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16.09.2022 von SWYRL/Bettina Friemel

Der Wert einer Glocke auf Horst Lichters Trödel-Tisch ist nicht allzu hoch. Doch das Verkäuferpaar wickelt die Händler derart geschickt um den Finger, dass diese weit übers Ziel hinausschießen.

Mit Verhandlungsgeschick und ohne große Erwartungen schaffte das Verkäuferpaar mit seiner Rarität, wovon viele bei "Bares für Rares" träumen: Sie trieben die Gebote im Händlerraum bis auf das Zehnfache ihres erhofften Preises.

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