Bares für Rares
"Wat is dat denn?" Horst Lichter konnte nicht verbergen, dass er das Verkaufsobjekt von Norman Müller aus Halle nicht ansprechend fand. Auch im "Bares für Rares"-Händlerraum bewies sich am Donnerstag die Binsenweisheit, dass sich über Geschmack streiten lässt ...
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"Ein Truthahn", identifiziert Dr. Bianca Berding den Vogel, ganz auf der Sachebene verweilend. "Das sind ja nicht so wirklich schöne Vögel", so Lichter. "Ich habe früher viel Science Fiction geguckt: Wenn die gelandet wären mit einem UFO, würde ich es glauben."
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"Wo hast du denn diesen sehr attraktiven Vogel her?", scherzte Lichter. "Jetzt habe ich gelogen", machte er deutlich. Der 47-jährige Kriminalbeamte erklärte, der eigentümliche Kunst-Vogel stamme aus dem Nachlass des Schwiegervaters.
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Auch bei den Müllers kam der Puter nicht gut an. "Der stand zu Hause lange genug auf dem Schrank rum", gab Norman Müller zu. Expertin Dr. Bianca Berding hatte eine gute Nachricht über den vermeintlichen Ladenhüter.
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Der Künstler hinter dem kontroversen Werk sei der Bildhauer Franz X. Bergmann. "Der hat Wiener Bronzen hergestellt", referierte die Expertin. Das Stichwort sagte Horst Lichter etwas ...
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"Und schon wird ein Schuh draus!", war Horst Lichter plötzlich enthusiastisch. Denn er wusste: Wiener Bronze - "das ist was Gutes". Damit hatte der Moderator recht.
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"Mein Lieber, was möchtest du denn haben für diesen doch sehr schönen Vogel?", machte sich der Moderator einmal mehr lustig. "200 Euro wäre schön", so der Besitzer des - aus Lichters Sicht - gänzlich unschönen Puters.
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Dr. Bianca Berding sah ebenfalls Schönheitsflecken. Die beschränkten sich allerdings auf den Zustand des Vogels: "Der muss mal gefallen sein, er steht wackelig, und die Federn sind nach innen gebogen." Dennoch lag der Schätzpreis der Expertin über dem Wunschpreis ...
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300 bis 400 Euro empfahl die Expertin. "Ich hätte jetzt gedacht, 800.000 Euro", scherzte Horst Lichter. Ob der wenig geschmackvolle Vogel den Geschmack eines Händlers traf?
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"Das könnte Wiener Bronze Bergmann sein", vermutete Wolfgang Pauritsch. Bei genauerer Betrachtung stellte sich dies als treffsicher heraus.
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"Fabian, du Ornithologe, was haben wir denn da?", wollte Julian Schmitz-Avila (zweiter von rechts) wissen. Der Kollege (rechts) erkannte versiert: ein Truthahn.
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"Gab es auch eine Henne dazu?", fragte Wolfgang Pauritsch. Das verneinte der Verkäufer. Bejaht wurde die viel wichtigere nächste Frage des Händlers - ob das Mitbringsel ein antikes Original sei. Norman Müller konnte das dank der Expertise bestätigen.
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"Hm, ein Vogel Strauß wäre schöner", fand Dr. Lisa Nüdling. Fabian Kahl glaubte ebenfalls, dass sich Vögel wie Adler, Strauß oder Pfau leichter verkaufen ließen. "Ja, aber der ist ausgefallen, den hast du nicht so oft", verteidigte Walter Lehnertz (Mitte) den Vogel.
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"Ich mag Vögel, die kahl sind", meinte Fabian Kahl und reichte ein breites Grinsen nach, um sein Wortspiel noch einmal zu unterstreichen. Das erste Gebot allerdings machte er nicht selbst.
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Er habe Kunden in Amerika, erklärte Wolfgang Pauritsch. Seine Hoffnung: Der Truthahn wäre eine passende Thanksgiving-Deko. Er startete mit 300 Euro.
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Wolfgang Pauritsch, Walter Lehnertz und Kahl schaukelten sich hoch, während Julian Schmitz-Avila (links) bei 450 Euro aufgab. Lisa Nüdling zog sich aus einem anderen Grund zurück: "Mir gefällt der Truthahn als Thema nicht."
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Umso besser für Fabian Kahl. Der kaufte den Truthahn für 500 Euro und bekannte sich zu einem schrägen Fetisch: "Ich habe eine Affinität für hässliche Vögel." Der Verkäufer war ebenso zufrieden: "Dìe Reise hat sich gelohnt."
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"Ein interessantes Stück", fand Schmuckexpertin Wendela Horz die Brosche mit Diamanten, die Majbrit Heine aus Bremen mitbrachte. 750er- und 900er-Gold und Emaille waren die Materialien, die einen Verkaufspreis von bis zu 2.500 Euro rechtfertigen, so Horz.
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"Wie kommt denn so eine junge Dame an so ein altes Schmuckstück?", wollte Wolfgang Pauritsch wissen. Die naheliegende Antwort: ein Erbstück von Oma. Selbstbewusst erklärte die 23-Jährige: Unter 1.600 Euro würde sie nicht verkaufen. Dr. Lisa Nüdling war einverstanden.
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"Oha, ich seh schon, das ist Kunst", meinte Horst Lichter angesichts der Aquagravur des 2012 verstorbenen belgischen Künstlers Bram Bogart. Die Verkäuferin Dorette Polnauer aus Zemmer ist selbst als Künstlerin tätig.
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Wolfgang Pauritsch bezahlte 850 Euro für die Druckgrafik. Detlev Kümmel hatte zuvor auf 400 bis zu 600 Euro geschätzt. "Ich bin überwältigt", gab Dorette Polnauer freudig zu.
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Einen ausgefallen Humpen wollte Manuela, die ihren Nachnamen nicht verraten mochte, verkaufen. Die Münsterländerin wusste, dass der Bierkrug von Villeroy & Boch einen Beruf zeigte - es handelte sich um einen "Bibliothekskrug", wie Detlev Kümmel konkretisierte.
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Statt des Wunschpreises von bescheidenen 20 Euro empfahl Kümmel bis zu 180 Euro. "Ich habe mal in der Bierstadt Bamberg gewohnt, da wäre ich damit König gewesen", glaubte Julian Schmitz-Avila. König im Händlerraum wurde stattdessen Wolfgang Pauritsch für 220 Euro.
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Axel Lehmkuhl aus Bohmte verkaufte einen Ring und ein Armband im Auftrag seiner Mutter. Die wünschte sich im Tausch einen neuen, größeren Fernseher. Dank Weißgold, Diamanten und Saphiren standen die Chancen gut. Expertin Wendela Horz hielt bis zu 900 Euro für realistisch.
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Dr. Elisabeth "Lisa" Nüdling erstand den Schmuck für 850 Euro. Der neue Fernseher für die Frau Mama war gesichert. Die Händler freuten sich mit - nicht ganz selbstlos, denn sie hofften, dass die Mutter des Verkäufers nun "Bares für Rares" noch lieber gucken würde.
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Unbescheiden schwärmte Horst Lichter über sich selbst: "Mein Gott, ich werde immer besser!" Der Grund für den Höhenflug des Moderators: Er hatte die französische Bronze-Pendule für "feuervergoldet" gehalten, was die Expertin Dr. Bianca Berding bestätigte.
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Dierk Müller aus Schauernheim wollte das Erbstück eines Onkels loswerden. Dr. Bianca Berding schätzte auf eine Produktionszeit zwischen 1810 bis 1830. Sie taxierte auf 1.800 bis 2.200 Euro. Wolfgang Pauritsch erstand die schmucke Uhr für 1.500 Euro.
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