Bares für Rares vom 6.10.
"Hat uns sehr berührt, das Stück", sprach Händler Daniel Meyer am Ende eines spannenden Bietergefechts. Was ein kleines Stück Kunsthandwerk an Emotionen hervorzurufen vermag, war in der aktuellen Ausgabe von "Bares für Rares" spannend zu beobachten. Auch am Beispiel des desillusionierten Moderators Horst Lichter (Bild) ...
© ZDFZu schade zum Verstecken
Mitgebracht hatte die Brosche eine Verkäuferin aus Pforzheim. Ihr Großvater reiste gerne und sammelte Kunst, so ist das Kleinod wohl in die Familie gekommen. Für die Ausstellung im eigenen Wohnzimmer allein sei es aber eigentlich zu schade, fand die Enkelin nun.
© ZDFExpertinnen-Lob
Bei Expertin Wendela Horz lag die Verkäuferin damit schon mal richtig. "Ganz wunderbar, was Sie mitgebracht haben", schwärmte die.
© ZDFSilber, Gold und Liebe
Wendela Horz wusste einiges zu erzählen zu der zierlichen, mit Diamantrosen geschmückten silbernen Barke, die vorne von einem gelbgoldenen Schwan gezogen und hinten von einer Amorette in Rotgold gelenkt wird. Es müsse als "Liebesgeschenk" angefertigt worden sein.
© ZDFWas Schwäne wirklich treiben
Wegen ihrer angeblich lebenslangen Treue sei der Schwan in der Kunst Attribut von Liebesgöttin Venus...
© ZDFSchock für Horst Lichter
Das ließ Horst Lichter hellhörig werden: Wieso nur angeblich? Wendela Horz klärte auf: "Sie kehren schon immer wieder ins heimische Nest zurück..." Seitensprünge würden allerdings vorkommen.
© ZDFLieber Moderator als Ornithologe
Das hätte der Moderator nun nicht gedacht vom Schwan und zeigte er sich entzaubert. Die Expertin wusste ihn mit weiterem Schwäne-Wissen abzulenken.
© ZDFInterpretationsspielraum
Er symbolisiert in der Kunst auch die Veränderung hin zum Positiven. Schließlich wird aus den nicht gar so attraktiven Jungschwänen irgendwann doch ein stattlicher Schwan. Am schönsten war die zusammenfassende Interpretation der Expertin: "Die wilden Wasser des Lebens" würden am besten gemeistert in der "Verbindung von Liebe und Treue".
© ZDFViel Wissen in hübschen Worten
Punzen fanden sich keine an der Brosche, sie ließ sich aber ziemlich genau den 1880er-Jahren zuordnen, möglicherweise als "Novelty-Brosche" aus England, die gerne Kurioses und Tierisches darstellten. Ihren Wert schätzte Wendela Horz auf zwischen 1.000 und 1.200 Euro.
© ZDFBietergefecht um Amorette mit Schwan
"Oh, wie süß", rief Daniel Meyer und sprach damit fast allen im Händlerraum aus dem Herzen. Fabian Kahl stieg mit 800 Euro hoch ein mit seinem ersten Gebot, doch davon ließen die anderen sich nicht abschrecken, im Gegenteil. Lisa Nüdling und ihre Kollegen stachelten sich gegenseitig an. Mit 2.500 Euro machte Thorsden Schlößner das Rennen und bekam das "traumhaft schöne Stück".
© ZDFWertvolles Fan-Paket
Ähnlich ehrfurchtsvoll äußerte sich Schlößner dazu: "Es ist der Kaiser." Fußball-Star Franz Beckenbauer als Actionfigur aus dem Jahr 1977 (made in Hongkong) im Set mit Zubehör und Autogramm überließ er dann aber seinem Kollegen Daniel Meyer für 750 Euro. Auch der freute sich über die "große Ehre".
© ZDFSchmuck hebt die Stimmung
Lisa Nüdling musste auch ohne Brosche nicht leer ausgehen und blätterte gut gelaunt 1.850 Euro für ein brasilianisches Armband aus den 60er Jahren hin. Es ist aus 750er-Gold und verschiedenen Farbsteinen gefertigt. "Passt zu jedem Outfit", lobte Kollege Meyer.
© ZDFErinnerungsstück zur Welt(ausstellung)
Aus dem Jahr 1867 stammte dieser Wappenteller aus Steinzeug, der als Erinnerungsstück zur Weltausstellung in Paris angefertigt wurde. Thorsden Schlößner kaufte ihn für 80 Euro.
© ZDFZuschlag spielend erhalten
Die Regeln sind kompliziert, aber dieses Set aus den 20er-Jahren ist schön und, bei Spielen besonders wichtig, vollständig erhalten. Fabian Kahl erwarb das Mahjongg für 100 Euro.
© ZDFGenug gesehen
In dieses Bild der Großeltern war die Verkäuferin schon als Kind verliebt und bekam es dann zur Hochzeit geschenkt. Nun hat sie es lange genug angeschaut und bietet es bei "Bares für Rares" zum Verkauf.
© ZDFFranzösisches Flair
Die Provence im praktischen Kofferformat für Touristen: Das Bietergefecht gegen Fabian Kahl um das Gemälde von Pierre Billard (Öl auf Holz, 1941) entschied Thorsden Schlößner mit 350 Euro für sich.
© ZDF