Das Impfdrama - Deutschlands Weg aus der Pandemie

Hinter den Kulissen der Impfkampagne

21.07.2021 von SWYRL/Maximilian Haase

Seit Monaten dreht sich in Deutschland alles um die Impfung gegen das Coronavirus. Impfzentren errichten, Abläufe organisieren, Debatten führen: Welcher Kraftakt dafür bis heute nötig ist, beleuchtet nun die Doku "Das Impfdrama" im Ersten.

Die Anstrengungen der letzten Monate waren immens. Während in den Talkshows und auf Demonstrationen debattiert oder gestritten wurde, arbeiteten im Hintergrund Tausende an der Umsetzung der Impfkampagne. Um den Kampf gegen das Coronavirus in die hoffentlich entscheidende letzte Runde zu bringen, musste im Akkord geplant, gebaut, organisiert und entschieden werden. Wie "Das Impfdrama" hinter den Kulissen ablief, beleuchtet nun die gleichnamige Dokumentation im Ersten (Mittwoch, 21. Juli, 22.50 Uhr) mit dem verheißungsvollen Untertitel "Deutschlands Weg aus der Pandemie".

Neun Monate lang begleiteten Dominik Wessely und Antje Boehmert verschiedene Menschen, die wichtige Beiträge zu einem Fortschritt der Coronaimpfungen hierzulande leisten. Es sind jene, die laut Film dafür sorgen, "dass im Herbst die Abwehr steht". Darunter Entscheiderinnen und Entscheider, die bisweilen unglaubliche Verantwortung tragen: So etwa Thomas Mertens, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), dessen kräftezehrender Arbeitsalltag zwischen wissenschaftlicher Forschung und Entscheidung über Empfehlungen in bislang nicht gesehener Nähe dokumentiert wird.

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Mosaik der Impfanstrengung

Begleitet wird auch das Team des Impfzentrums Duisburg um Feuerwehrchef Oliver Tittmann und den ärztlichen Leiter Hendrik Magnusson. Hautnah zeigt die Doku, wie sie angesichts des enormen Drucks und der angespannten öffentlichen Debatte im Dezember und Januar versuchten, in kurzer Zeit eine Halbmillionenstadt mit einem Impfangebot zu versorgen. Und das trotz Impfstoffknappheit und immer wieder neuer Rückschläge, die in medialen Ausschnitten rekapituliert werden. Deutlich wird aber auch, mit wieviel Herzblut die Helfer arbeiten; mit welcher Erleichterung sie schließlich die ersten älteren Menschen impfen können.

Schwierigkeiten traten dort auf, wo sich die Bevölkerung vor allem aus älteren Menschen zusammensetzt, die oft keinen Internetanschluss besitzen. Eine Anmeldung zum Impftermin erwies sich so als Herausforderung, der sich etwa in Stendal die DRK-Helfer Friedhelm Cario und Christian Michael stellten. Zum Hausbesuch mit Coronaimpfung erscheint bei seinen älteren Patientinnen und Patienten dagegen Hausarzt Michael Gurr aus Rheinland-Pfalz, der mit seiner Familie zum "Rädchen in der Impfkampagne" wird, wie es heißt. So entsteht eine Art Mosaik der Impfanstrengung: verschiedene Menschen, an einem Strang ziehend.

Zu Wort kommen dabei auch wichtige Protagonisten der Wissenschaft, die zuletzt als Akteure und Gegenstand der medialen Debatte gleichermaßen fungierten. Allen voran Christian Drosten, der etwa über "die konkurrierenden Seiten" in der Diskussion um den Lockdown im Dezember zurückblickt. Als "dokumentarisches Panorama eines Landes im Ausnahmezustand" will der Film nachzeichnen, wie sich politische Entscheidungen direkt auf den Alltag der Impf-Verantwortlichen auswirkten - und das mit einer auf Emotionen fokussierten Close-Up-Perspektive, die ein neues Licht auf das ereignisreiche letzte halbe Jahr zu werfen verspricht.

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