"Bares für Rares"
Angela und Thomas aus Sonnenberg suchten in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" einen neuen Inhaber für ihren "geliebten Kaufladen". Horst Lichter schien der perfekte Abnehmer, denn: "Das ist mit Abstand der schönste Kaufladen, den ich je gesehen habe!", strahlte er. Nur im Händlerraum saß das Geld leider nicht so locker ...
© ZDF"Bares für Rares"
"Der ist richtig schön!", schwärmte der Moderator weiter, als er kleine Details wie die Lern-Uhr, die Schubladen und Verpackungen erkannte. "Da möchte man wieder Kind sein!" Experte Detlev Kümmel nickte anerkennend und meinte: "Du hast recht, da möchte man gleich wieder spielen!" Doch zuvor musste noch ein Witz von Lichter raus ...
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Als er seinen Experten dem Verkäuferpaar vorstellte, konnte er sich den Kalauer nicht verkneifen: "Der Kümmel hat sogar eine eigene Schublade in den Schränken bekommen!" Doch dann wandte er sich schnell wieder dem "traumhaft schönen Objekt" zu, denn außer ihm lachte auch keiner über seinen Kümmel-Witz ...
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"Ich liebe Modellautos, aber sowas finde ich wesentlich geiler!", gestand Lichter zweiter von links) seine heimliche Leidenschaft für den Tante-Emma-Laden, den die Verkäuferin in der ehemaligen DDR als Kind neu bekommen hatte. "Mit so viel Liebe und nicht so billig, billig gebaut", staunte Lichter. "Hier wurde wirklich ein Möbel gebaut", bestätigte auch Experte Kümmel.
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Anhand des Stils datierte Kümmel den Spieleladen auf die 1950er- bis Anfang 1960er-Jahre. Auch wenn der Experte keinen Herstellerstempel fand, schrieb er das Objekt der Firma Linus Dähnert aus dem Erzgebirge zu, die 1888 für Holzspielwaren gegründet wurde. Selbst den gebrauchten Zustand würdigte Kümmel, denn "so ist er authentisch".
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"So hat der Kaufladen die Aura der damaligen Zeit!", schwärmte Kümmel weiter und empfahl, das Objekt "genauso zu lassen", ohne die leichten Gebrauchsspuren zu restaurieren. Auch wegen der Kindheitserinnerungen an den Kaufladen, den die Verkäuferin zum vierten Geburtstag erhalten hatte, wünschte sie sich nun 250 Euro dafür.
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Vor allem auch wegen des vielen Zubehörs taxierte Kümmel (links) deutlich höher: auf 400 bis 500 Euro. Dafür erntete der Experte sogar eine Runde Applaus von Lichter (zweiter von links). "Das wäre schön", freute sich auch die Verkäuferin über den stolzen Wert für ihr DDR-Kinderspielzeug. Doch nachdem Lichter die Händlerkarte übergeben hatte ...
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... musste er noch die "schönen Kartönchen" herzeigen. "Bevor mir das keiner glaubt, der ist voll mit Kartönchen", staunte Lichter mit großen Augen und Lust zum Spielen. Doch dann kamen schon die warnenden Worte von Experte Kümmel: "Aber jetzt nicht hier auf den Tisch kippen!" Lichter folgte brav und stellte den Karton zurück.
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Händler Julian Schmitz-Avila (Bild) gefiel der Kaufladen auf Anhieb "außerordentlich gut", auch wenn er ihn erst noch älter, und zwar in die 1930er-Jahre, datiert hätte. Sein erstes Gebot: 100 Euro. In kleinen Schritten landete Christian Vechtel bei 200 Euro. Doch das war der Verkäuferin noch zu wenig.
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Danach verriet die Verkäuferin den geschätzten Wert aus der Expertise: 400 bis 500 Euro. Es folgte ein Raunen durch den Händlerraum: "Hui!" Mit dieser hohen Summe hatte wohl keiner gerechnet. Nun startete das Gefeilsche um den besten Preis. Denn Händer Vechtel (zweiter von rechts) wollte sicher nicht so viel wie die Expertise bezahlen. Sein nächstes Gebot: 250 Euro.
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Und 250 Euro war auch sein letztes Gebot. Denn auch wenn die Verkäuferin nach der Expertise sich insgeheim mehr für ihren Tante-Emma-Spielladen aus ihrer Kindheit gewünscht hatte, so dachte sie jetzt: "Er kommt sicher in gute Hände!" Und Vechtel (links) verriet schließlich: "Den schenke ich meinem Patenkind!"
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Silbermedaille zur Weltausstellung (Paris, 1855) von Expertin Wendela Horz auf 500 bis 550 Euro taxiert. Der Wunschpreis lag bei 450 Euro. Händler Christian Vechtel zahlte am Ende 400 Euro für die Medaille mit dem Porträt von Napoleon III.
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Eine Bronzestatuette des französischen Bildhauers Eugène Marioton stammte aus der Zeit zwischen 1880 und 1900 und war laut Colmar Schulte-Goltz 900 bis 1.100 Euro wert. Gewünscht wurden 1.000 bis 1.300 Euro, doch Händler Wolfgang Pauritsch zahlte letztlich nur 700 Euro für die Bronze.
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Für eine Keramikschale der traditionsreichen Staatlichen Majolika-Manufaktur in Karlsruhe aus der Zeit zwischen 1921 und 1923 wünschten sich die Verkäufer 300 Euro. Experte Schulte-Goltz schätzte das Objekt mit Gebrauchsspuren auf 300 bis 350 Euro, Händler Pauritsch erhielt bei 350 Euro den Zuschlag.
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Ein industriell gefertigtes Collier aus 585er-Gold und aus den 1960er-Jahren schätzte Expertin Horz auf 1.100 bis 1.300 Euro. Der Wunschpreis lag bei 1.000 Euro. Händler Friedrich Häusser zahlte 1.100 Euro.
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