Jimmy Carter
Er war von 1977 bis 1981 der 39. US-Präsident und hat inzwischen von allen bisherigen Präsidenten des Landes das höchste Lebensalter erreicht: Am 1. Oktober 2023 wird Jimmy 100 Jahre alt. Er ist damit ein echter Jahrhundertmensch - so wie auch diese Prominenten, die ihren 100. Geburtstag erlebten ...
© Scott Cunningham/Getty ImagesJimmy Carter (geboren 1924)
Er war nur vier Jahre im Amt - gilt aber heute als einer der populärsten Ex-Präsidenten Jimmy Carter ist inzwischen eine Art moralischer Kompass in der amerikanischen Politik. Nach seiner Amtszeit engagierte er sich für Menschenrechte und internationale Konfliktlösung und erhielt dafür 2002 den Friedensnobelpreis. Carter war bis ins hohe Alter aktiv: Mit über 90 Jahren baute er mit "Habitat for Humanity" noch Häuser für Bedürftige.
© IMAGO / UIGJimmy Carter
2023 verstarb seine langjährige Ehefrau Rosalynn, Carter erhält inzwischen Hospizpflege. Einen Wunsch hat der Demokrat allerdings noch: Er will es auf jeden Fall bis zur US-Präsidentschaftswahl am 5. Novemver schaffen. Laut einem Bericht der Zeitung "Atlanta Journal-Constitution" sagte Carter: "Ich versuche durchzuhalten, um für Kamala Harris zu stimmen."
© Alex Brandon - Pool/Getty ImagesHenry Kissinger (1923-2023)
Er gilt als einer der bedeutendsten Politiker des 20. Jahrhunderts: 1923 in Fürth als Heinz Alfred Kissinger geboren, flohen er und seine jüdische Familie 1938 vor den Nazis in die USA. Dort wurde der studierte Politikwissenschaftler schnell zum gefragten Berater, von 1969 bis 1975 arbeitete Kissinger als Nationaler Sicherheitsberater, von 1973 bis 1977 Außenminister der Vereinigten Staaten.
© Evening Standard/Hulton Archive/Getty ImagesHenry Kissinger (1923-2023)
1973 erhielt Henry Kissinger gemeinsam mit Lê Đức Thọ den Friedensnobelpreis für ein Waffenstillstands- und Abzugsabkommen mit Nordvietnam. Bis zu seinem Tod war der Deutsch-Amerikaner als Berater gefragt, äußerte sich zu weltpolitischen Themen und war Namensgeber für den seit 2007 vergebenen "Henry A. Kissinger Prize", der 2019 an Angela Merkel (Bild) ging. Kissinger starb im November 2023, er wurde 100 Jahre alt.
© Adam Berry/Getty ImagesArtur Brauner (geboren 1918)
Eine deutsche Jahrhundertgeschichte: Als in Polen geborener Jude vor den Nazis geflüchtet, kehrte Artur Brauner (Bild, mit Sonja Ziemann) 1946, mit 28 Jahren, nach dem Krieg nach West-Berlin zurück und gründete eine Filmfirma. Und wurde zu einem der wichtigsten Produzenten des deutschen Wirtschaftswunderfilms.
© Keystone/Hulton Archive/Getty ImagesArtur Brauner (1918-2019)
Über 500 Filme hat Artur Brauner als Produzent verantwortet, "Der Garten der Finzi Contini" wurde 1972 mit dem Oscar als "bester fremdsprachiger Film" ausgezeichnet. Er selbst erhielt das Bundesverdienstkreuz, den Bambi, die Goldene Kamera und zahlreiche weitere (Ehren-)Preise. Am 1. August 2018 feierte er seinen 100. Geburtstag, am 6. Juli 2019 starb er nach einem Schwächeanfall.
© WDR / Augustin FilmGloria Stuart (geboren 1910)
In den 30er-Jahren galt sie als aufstrebender Star in Hollywood: Gloria Stuart spielte Hauptrollen in Horrorklassikern wie "Der Unsichtbare" und "Das Haus des Grauens", ehe ihr Stern in Hollywood während des Zweiten Weltkrieges sank ...
© Hulton Archive/Getty ImagesGloria Stuart (1910-2010)
Ihr großes Comeback feierte sie in "Titanic" (1997): Sie spielte die 101-jährige Rose und erhielt dafür eine Oscar-Nominierung. Und fast hätte sie das Alter ihrer Rolle erreicht, Stuart starb am 26. September 2010 im Alter von 100 Jahren.
© Newsmakers/Getty ImagesBob Hope (geboren 1903)
Er war Stand-up-Comedian, Schauspieler, Sänger, Tänzer, Moderator und Boxer(!): Bob Hope gilt als einer der größten US-Entertainer aller Zeiten. Unvergessen sind vor allem seine Oscar-Auftritte: Sagenhafte 19 Mal führte er durch die Preis-Verleihung, ein bis heute unerreichter Rekord.
© Ray Lee Jackson/NBC Television/Hulton Archive/Getty ImagesBob Hope (1903-2003)
"Ich bin so alt, dass sie meine Blutgruppe schon abgesetzt haben": Noch an seinem 100. Geburtstag im Mai 2003 zeigte sich Bob Hope zu selbstironischen Scherzen bereit, zwei Monate später starb er an einer Lungenentzündung.
© 2003 Getty ImagesLeni Riefenstahl (geboren 1902)
Eine umstrittene Persönlichkeit: Filmemacherin Leni Riefenstahl gilt als bildgewaltige Kino-Visionärin, ihr haftet aber auch der Ruf der ergebenen Hitler-Propagandistin an. War sie es doch, die das Nazi-Regime in Filmen wie "Triumph des Willens" in strahlendem Scheinwerferlicht glänzen ließ und so indirekt dabei half, das deutsche Volk zu blenden.
© ARD / NDRLeni Riefenstahl (1902 - 2003)
Anlässlich ihres 100. Geburtstages interviewte Sandra Maischberger Leni Riefenstahl: Doch auch kurz vor ihrem Tod im Alter von 101 Jahren zeigte sie sich uneinsichtig und verteidigte sich gegen alle Propaganda-Vorwürfe. Sie sei nur eine politisch unbedarfte Ästhetin gewesen, die fasziniert war, von dem "was schön ist, stark, gesund, lebendig."
© ZDF / Movieman Prod.Elizabeth Bowes-Lyon (geboren 1900)
Kennen Sie diese Dame? Sie war das neunte von zehn Kindern des Earl of Strathmore and Kinghorne, heiratete 1923 ihren Mann Albert und gab damit ihren Mädchennamen Elizabeth Bowes-Lyon ab ...
© Central Press/Hulton Archive/Getty ImagesQueen Mum (1900-2002)
Durch die Abdankung ihres Schwagers, Edward VIII., wurde sie 1936 überraschend zur Königin und nach dem Tod ihres Ehemanns, König Georg VI., im Volksmund zur "Queen Mum": Bis zu ihrem Tod im Alter von 101 Jahren war sie eines der beliebtesten Mitglieder der königlichen Familie.
© Sion Touhig/Getty ImagesKirk Douglas (geboren 1916)
Als "Spartacus" (Bild) schrieb er Filmgeschichte, er war einer der letzten Helden des alten Hollywood: Nur wenige Wochen vor seinem Tod im Februar 2020 feierte Kirk Douglas noch seinen 103. Geburtstag - seine Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones gratulierte ihm damals per Instagram, in dem sie ein aktuelles Foto von sich und der Schauspiellegende postete.
© UniversalKirk Douglas (geboren 1916-2020)
Kaum zu glauben: In seiner langen und erfolgreichen Karriere erhielt Kirk Douglas tatsächlich "nur" einen Ehren-Oscar, dreimal war er für den Preis nominiert. Aber auch so gilt der als Issur Danielovitch 1916 in New York geborene Schauspieler als Legende - und gemeinsam mit Ehefrau Anne Buydens, mit der er seit 1954 verheiratet war, als eines der Traumpaare Hollywoods.
© Kevin Winter / Getty ImagesOlivia de Havilland (geboren 1916)
Sie spielte die zweite weibliche Hauptrolle in "Vom Winde verweht" (1938): Olivia de Havilland hatte zuvor schon an der Seite von Errol Flynn Weltruhm erlangt, wurde jedoch erst später eine der wichtigsten Frauen Hollywoods - zum einen dank zwei Oscars, zum anderen durch einen Rechtsstreit, der die Arbeitssituation von Schauspielern dramatisch verbessern sollte.
© Keystone/Hulton Archive/Getty ImagesOlivia de Havilland (1916-2020)
2017 wurde britischstämmige Hollywood-Legende von Queen Elizabeth geadelt: Lange Zeit war Olivia de Havilland die älteste noch lebende Oscarpreisträgerin. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Paris, wo zwei Wochen nach ihrem 104. Geburtstag eines natürlichen Todes verstarb.
© Francois Durand/Getty ImagesLuise Rainer (geboren 1910)
Bis heute die einzige Deutsche, die den Oscar sogar zweimal bekam: Luise Rainer nahm die begehrte Trophäe 1937 (für "Der große Ziegfeld") und 1938 ("Die gute Erde") entgegen. Als Schauspielerin in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zu gewinnen, schaffte sonst nur Katherine Hepburn.
© George Hurrell/MGM/Margaret Chute/Getty ImagesLuise Rainer (1910-2014)
Ihre Hollywood-Karriere war allerdings schon früh wieder beendet: Bereits in den 40er-Jahren zog Luise Rainer mit ihrem damaligen Ehemann Robert Knittel nach London und hatte nur noch sporadische Kino- und TV-Auftritte. 2014 starb sie im Alter von 104 Jahren in ihrer Wahlheimatstadt an einer Lungenentzündung.
© Andreas Rentz/Getty ImagesJohannes Heesters (geboren 1903)
Die Berlinerin nannten ihn liebevoll "Jopi": In den 30er- und 40er-Jahren eroberte der Dandy Johannes Heesters die (Frauen-)Herzen im Sturm. Nach 1945 (Bild aus "Bel Ami", 1954) wurde der gebürtige Niederländer vom Operettenstar auch zu einem der beliebtesten Schauspieler des deutschen Nachkriegskinos.
© ARD / BRJohannes Heesters (1903-2011)
1935 sang Heesters erstmals den Part des leichtlebigen Grafen Danilo in der Operette "Die lustige Witwe": Eine Rolle, die ihn sein Leben lang begleiten sollte, und die er zu seiner Paradefigur ausbaute. Mit ihr wurde er auch im hohen Alter zur (über)lebenden Legende: Noch zu seinem 107. Geburtstag (Bild) im Dezember 2010 stand er auf der Bühne. Er verstarb knapp ein Jahr später an einem Schlaganfall.
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