09.12.2025 von SWYRL
Donald Trump gefällt das mutmaßlich nicht: Jimmy Kimmel wird noch lange mit seiner Late-Night-Show auf Sendung bleiben. Noch vor wenigen Wochen war sie auf staatlichen Druck aus dem Programm geflogen.
Es ist ein Prestige-Erfolg für den Talkmaster, der sich mit dem wohl mächtigsten Regierungschef der Welt angelegt hat: Jimmy Kimmel hat seinen Vertrag mit dem Netzwerk ABC um ein Jahr verlängert. Wie der zum Disney-Konzern gehörende Sender bestätigte, wird der 58-Jährige die Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" bis mindestens Mitte 2027 moderieren. Sein Vertrag wäre andernfalls im Mai nächsten Jahres ausgelaufen.
ABC hatte "Jimmy Kimmel Live!" am 17. September offenbar auch auf Druck der Medienaufsichtsbehörde FCC aus dem Programm genommen. Auslöser war ein Monolog vom 15. September, in dem Kimmel die Reaktion von Donald Trumps MAGA-Bewegung auf den Tod des konservativen Aktivisten Charlie Kirk als "politische Instrumentalisierung" kritisiert hatte.
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Stephen Colbert hat weniger Glück als Jimmy Kimmel
Brendan Carr, Vorsitzender der FCC, drohte daraufhin öffentlich mit Konsequenzen. Die Sendergruppen Sinclair und Nexstar kündigten an, Kimmels Show nicht weiter auszustrahlen - eine Entscheidung, die auch nach Kimmels Rückkehr nach knapp einer Woche Zwangspause Bestand hatte. Rund 70 lokale Sender in den USA blockierten ebenso die Ausstrahlung.
Kimmel selbst sagte in seiner weltweit rezipierten Comeback-Show: "Es war nie meine Absicht, den Mord an einem jungen Mann herunterzuspielen. Ich finde, das ist überhaupt nicht lustig. Ebenso wenig wollte ich einer bestimmten Gruppe die Schuld für die Tat eines offensichtlich zutiefst gestörten Individuums geben."
Weniger Glück hat ein anderer US-Talker, der ebenfalls seit Jahren zu den profiliertesten Trump-Kritikern des Landes zählt. Die "Late Show" des Satirikers Stephen Colbert wird kommendes Jahr eingestellt. Der Sender CBS erklärte, dies sei "eine rein finanzielle Entscheidung".


