Monty-Python-Komiker

John Cleese provoziert im Transgender-Streit: "Möchte eine kambodschanische Polizistin sein"

23.11.2020 von SWYRL

J.K. Rowling erntete im Juni dieses Jahres viel Kritik aufgrund ihrer Aussagen über Transgender. John Cleese zeigte sich daraufhin solidarisch. Provokante Tweets des Komikers sorgen nun dafür, dass ihm nun selbst Transphobie vorgeworfen wird.

Die Transgender-Kontroverse zieht in Großbritannien immer weitere Kreise. Nun hat sich John Cleese, Gründungsmitglied der legendären Komikergruppe Monty Python, den Vorwurf der Transphobie eingehandelt. Der 81-Jährige hatte sich im September in einem Brief mit der "Harry Potter"-Autorin J.K. Rowling solidarisiert, deren Äußerungen über Transmenschen seit Monaten kritisch diskutiert werden. Seither erreichen ihn über sein Twitterprofil immer mehr aufgebrachte Reaktionen.

Seinen Kritikern beschied Cleese in einer Wortmeldung beim Kurznachrichtendienst nun: "Ich fürchte, ich bin nicht so interessiert an Transmenschen. Ich hoffe nur, dass sie glücklich sind und dass die Leute sie freundlich behandeln." Im Augenblick konzentriere er sich eher auf die Bedrohung der Demokratie in den USA, die grassierende Korruption in Großbritannien, die "entsetzliche" Presse in seinem Heimatland sowie Enthüllungen zu Polizeibrutalität.

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John Cleese stichelt gegen Trans-Community: "Beweist das eine Phobie?"

Auf die Frage, warum er "verdammt noch mal Menschen nicht sein ließe, wer sie sein wollen", gab John Cleese die provokant-spitze Antwort: "Tief in mir drin möchte ich eine kambodschanische Polizistin sein. Ist das erlaubt oder bin ich unrealistisch?" Fans des Komikers dürften sich hier an eine legendäre Szene der Kinokomödie "Das Leben des Brian" (1979) erinnert fühlen, in der ein weinerlicher Widerstandskämpfer der "Judäischen Volksfront" sein Recht darauf erstreitet, eine Frau zu sein und "Loretta" genannt zu werden.

Die Diskussionen zwischen aufgebrachten Twitter-Nutzern und dem Komiker wurden durch die Polizistinnen-Pointe nur noch stärker entfacht. Als ihm ein "oberflächliches Verständnis" des Themas vorgeworfen wurde, gestand Cleese dieses zwar ein, führte sogleich aber folgenden Gedanken aus: "Wenn eine Frau, die einmal ein Mann war, gegen Frauen antritt, die schon immer Frauen waren, hat sie meiner Meinung nach einen Vorteil." Dies führe er darauf zurück, dass sie den Körper eines Mannes innehabe, der normalerweise größer und stärker sei, als der einer Frau. "Beweist das eine Phobie?", fragte Cleese.

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J.K. Rowling: Biologisches Geschlecht ist das "reale" Geschlecht

Einige Reaktionen machen deutlich, dass tatsächlich viele Menschen seine Aussagen für transphob halten. "Sie scheinen nicht nur nicht an Transmenschen interessiert zu sein, sondern auch nicht an Transphobie, in einer Zeit, in der Transmenschen weltweit ermordet werden", kommentierte etwa die offen homosexuelle US-Fernsehpersönlichkeit Jonathan Van Ness.

Befeuert hatten die britische Debatte um Transgender-Rechte im Juni getätgte Aussagen der Bestsellerautorin J.K. Rowling. Die Schöperin des "Harry Potter"-Universums reklamierte, dass das biologische Geschlecht auch das "reale" Geschlecht sei und dass Transmenschen mit ihrem Anspruch das "Konzept Geschlecht" auslöschen würden. Stars wie Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint, die mit J.K.-Rowling-Verfilmungen berühmt wurden, hatten sich von den Aussagen der Schriftstellerin öffentlich distanziert.

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