Hübsch oder nicht?
"Was ein hübsches Kleinmöbelchen!" Horst Lichter gefiel das Schränkchen auf Anhieb. Doch seine "Bares für Rares"-Expertin entdeckte massive Mängel, die ihre Bewertung drückten. Allerdings völlig zu Unrecht!
© ZDFSchrank mit Geschichte
"Gefällt dir sowas?", fragte der Moderator bei Dr. Friederike Werner nach. Die versuchte ihre eher geringe Begeisterung für den Kabinettschrank diplomatisch zu formulieren: "Er erzählt uns zumindest eine interessante Geschichte."
© ZDFSchock
Und diese Geschichte war auch für Christa Ulmen aus Eitorf eine echte Überraschung - oder sagen wir: ein Schock. Denn bisher war sie von einem echten Möbelschätzchen ausgegangen, das seit Generationen in der Familie weitervererbt wurde.
© ZDFNicht so alt
"Er ist nicht so alt, wie er im ersten Moment scheint", zerstörte die Expertin die Illusion einer Kostbarkeit. "Er vereint ganz viele Geschmäcker und ganz viele Zeiten in sich."
© ZDFMaschinell
"Dieser Schrank ist von seiner Machart maschinell hergestellt", verbreitete sie mit jeder weiteren Äußerung noch mehr schlechte Laune. "Es ist relativ dünnes Holz. Es sind vorgefertigte Einzelteile."
© ZDF20er Jahre
"Es ist 20. Jahrhundert. Bestenfalls 1920er-Jahre", widerlegte Friederike Werner die Vermutung der Verkäuferin, die von einem Baujahr um 1880 ausgegangen war.
© ZDFKeine Patina
"Das Allerwichtigste ist doch, dass das Möbel keine antike Patina hat. Das heißt, das ist einfach maschinell geschliffen und mit einem modernen Lack, der da drauf liegt, bearbeitet", kam Werner langsam zum Schluss ihrer Abschätzung.
© ZDFSchwer verkäuflich?
Frau Ulmen traute sich gar nicht mehr, ihren Wunschpreis von 500 Euro zu äußern: "Sie stutzen mich natürlich jetzt." Die Expertin setzte den Todesstoß: "Ich denke, dass das Stück schwer verkäuflich sein wird."
© ZDFGeknickt
Mehr als 100 bis 200 Euro sah sie nicht. Geknickt wollte Frau Ulmen ihr Glück dennoch bei den Händlern versuchen. Es fiel ihr schwer, sich die Tränen zu verkneifen: "Es tut zwar weh, aber ich würd es machen."
© ZDFWas Schönes
Und siehe da: Die Händler waren hellauf begeistert von dem hübschen Schränkchen! Julian Schmitz-Avila (Bild) tippte auf Baujahr 1880: "Das macht einen ordentlichen Eindruck." Walter Lehnertz stimmte zu: "Engelchen, da haste wat richtig Schönes mitgebracht!"
© ZDFGut verkäuflich!
Von wegen schwer verkäuflich: Elke Velten zahlte sogar 300 Euro und hob damit die Laune der Verkäuferin enorm. "So Kleinmöbel kann man immer verkaufen", waren sich alle Händler einig.
© ZDFLisa Simpson
Außerdem wurde eine Animationsfolie der "Simpsons" mit Lisa Simpson aus der allerersten Staffel von 1989 angeboten, die zwar nicht selten, trotzdem 150 bis 200 Euro wert war.
© ZDFLieblingssendung
"Das is meine absolute Cartoon-Lieblingssendung", strahlte Julian Schmitz-Avila (rechts). Käufer wurde jedoch Christian Vechtel für 150 Euro.
© ZDFModern
Das Goldarmband mit ungewöhnlich geradlinigem Design der einzelnen Glieder aus den 1960er-Jahren gefiel allen gut. Der Goldwert lag bei 1.020 Euro, der Schätzpreis ging bis zu 1.400 Euro.
© ZDFGoldpreis
Viel mehr als der Goldpreis kam jedoch nicht zusammen. Julian Schmitz-Avila kaufte das Armband für 1.050 Euro.
© ZDFPetroleumlampe
Die Petroleumlampe von James Hinks & Son aus Birmingham aus der Zeit um 1900 bewertete Sven Deutschmanek mit 100 bis 120 Euro.
© ZDFSchwere Kost
"Uh, ganz schwere Kost!", raunte Walter Lehnertz. Doch Christian Vechtel zahlte die 120 Euro.
© ZDFHalberstadt
Das Gemälde von Halberstadt stammte vom begehrten Maler Walter Gemm aus dem Jahr 1930 und sollte 800 bis 1.000 Euro wert sein.
© ZDFSchnäppchen
Ganz so viel wollte Christian Vechtel jedoch nicht ausgeben. Für 600 Euro bekam er das Bild trotzdem.
© ZDFBräutigambecher
Das teuerste Stück war ein silberner Bräutigambecher aus Hanau aus der Zeit um 1900. Schätzpreis: 2.000 bis 2.500 Euro.
© ZDFWunschpreis getroffen
Das deckte sich mit dem Wunschpreis von 2.000 Euro, den Julian Schmitz-Avila für den Becher gerne auf den Tisch blätterte.
© ZDF