"Kitchen Impossible"

"Bumspapier mit Klecksen drauf": Tim Mälzer beleidigt Berliner Sterne-Küche

22.02.2021 von SWYRL/Carmen Schnitzer

Als "Kokolores-Teller allererster Güte" beschimpfte Tim Mälzer ein Gericht, das er in der aktuellen "Kitchen Impossible"-Folge (VOX) nachkochen sollte. War er nach der ersten Challenge seines Herausforderers Daniel Gottschlich noch siegessicher, brachte die zweite ihn zu Verzweiflung ...

"So viele Sch...-Einzelkomponenten!" Teller voller feiner Winzigkeiten nachkochen zu müssen, gehört zum Schlimmsten, was ein "Kitchen Impossible"-Kontrahent Tim Mälzer (50) in der VOX-Sendung antun kann. Klar, dass auch Zwei-Sterne-Koch Daniel Gottschlich (38) darauf setzte - was Mälzers sicher geglaubten Sieg plötzlich wieder in weite Ferne rücken ließ.

Dabei hatte es so gut für ihn begonnen: "Bisschen beleidigt" war er über die erste Aufgabe, so einfach erschien ihm der türkische Grillteller mit Bulgur, den er im Büyük Harran Doy Doy Restaurant auf der legendären Keupstraße in Köln-Mülheim zubereiten sollte. In dem Lokal kehrt Gottschlich nach den Proben mit seiner Band gerne ein.

"Ich kann hier mein Können nicht unter Beweis stellen", zeigte sich Mälzer irritiert und fragte sich, ob es vielleicht noch einen Haken gab. Oder aber kam ihm die Aufgabe nur so leicht vor, weil er selbst "so 'ne Art Mozart der Küche, so 'ne Art Wunderkind der Küche" war? Ein Schuss Größenwahn darf bei Mälzer gerne mal sein. Doch tatsächlich schlug er sich sehr wacker und legte mit durchschnittlich 8,4 Punkten aus der Jurywertung ordentlich vor.

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"Kitchen Impossible" (VOX): Tim Mälzer schickt Kontrahent zu einem der ganz Großen

Coronabedingt blieb man weiter in Deutschland, und Mälzer selbst schickte Gottschlich zu einem der ganz Großen: dem vielfach für seine kulinarischen Verdienste ausgezeichneten Bundesverdienstkreuzträger Heinz Winkler (71). In dessen gleichnamiger Residenz in Aschau im Chiemgau galt es, unter den kritischen Augen des Meisters Rehrücken in Nudelteig mit Pflaumen nachzukochen.

Zumindest optisch gelang Gottschlich eine erstaunlich perfekte Kopie, wie Mälzer anerkennend feststellte: "Das Ding ist Mörder!" Aber entscheidend war ja der Geschmack. Enttäuschend fand Winkler unter anderem, dass sein junger Kollege die Sauce ohne Leber und Blut angerührt hatte - was auch der Jury auffiel. Lob gab's trotzdem und insgesamt immerhin 6,9 Punkte. Das war nicht schlecht, aber doch noch weit von Mälzers Vorlage entfernt ... Würde er das Ruder noch rumreißen können?

Mälzer in Rage: "27 Handgriffe für'n Sch...-Karottenteller!"

Hoffnung brachte der "kulinarische Firlefanz", den Mälzer in Berlin aus der "Kitchen Impossible"-Kiste holte. Kreiert hatte das Gericht "Kimchi und Karotte", wie er aufgrund der Hinweise schon vorab vermutet hatte, der 2020 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete gebürtige Hamburger Yannic Stockhausen im Restaurant Cordo.

"Ein Kokolores-Teller allererster Güte! Ich hasse das!", schimpfte Mälzer über die kleinteilige Angelegenheit, die mit verschiedenen Texturen, Temperaturen und Geschmäckern aufwartete, als "Bumspapier mit Klecksen drauf und Kresse". Und obwohl er zwischendurch auch anerkannte, dass er mit der "Wundertüte der Aromen" ein kleines Meisterwerk nachzukochen hatte, ging es in der Küche weiter mit der Motzerei. "27 Handgriffe für'n Sch...-Karottenteller!" Der gelang ihm zwar lecker, doch den Stil des Originalkochs traf er nicht ganz. 5,3 Punkte gab's und damit eine Gesamtpunktzahl von 13,7.

Schrebergarten-Idylle mit "toter Oma"

Jetzt kam's drauf an. Für Gottschlich hatte Mälzer sich zum Schluss noch mal eine verwirrende Aufgabe ausgedacht, schickte er ihn doch nach Blankenburg in Sachsen-Anhalt, ließ ihn dort den einzigen Sternekoch des Bundeslandes suchen, Robin Pietsch (32), dann aber ein Gericht von dessen Oma Christa (79) nachkochen: Möhrensuppe sowie das Harzer Traditionsgericht "Tote Oma" mit Grützwurst, die Gottschlich erst selbst herstellen musste.

Bis zuletzt vermutete Gottschlich, früher oder später wieder in Pietschs Restaurant Zeitwerk zu landen, wo er seine Challenge-Kiste erhalten hatte. Nix da! Gekocht wurde in Omas Privatwohnung, serviert im Schrebergarten. Ungewohnt für den Sternekoch, der es sich in Christa Pietschs Augen mit seinen vielen Töpfen "unendlich schwer" machte. Doch das Ergebnis konnte sich schmecken lassen: 7,9 Punkte gab's, 14,8 insgesamt und damit einen unerwartet klaren Sieg für den Herausforderer. Mälzers Fazit: "Ich hasse diese Sendung!"

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