Trödel-Koch-Show?
In der aktuellen "Bares für Rares"-Spezialsendung konnte Horst Lichter gleich zwei seiner Leidenschaften frönen: Kochen und Trödel. Aufgetischt wurden im Rückblick noch mal die besten Objekte "rund ums Essen". Verblüffend: Selbst der einstige TV-Koch Lichter hatte nicht zu allen Exponaten etwas auf der Pfanne.
© ZDFKuriosum aus der Küche
Thomas Claßen aus Mönchengladbach hatte keine Ahnung, was er für ein Objekt besaß. Und auch Horst Lichter gestand: "Ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte!" Vielleicht hatte Expertin Wendela Horz eine Idee? Auf jeden Fall handelte es sich um ein Kuriosum. Das stellte auch Horz sofort fest.
© ZDFBienenpopo oder Schnecke?
Bienenpopo oder Schnecke? Die Expertin kannte diese Kellen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für das Servieren von Schneckensuppe. Doch bei diesem versilberten Objekt war noch eine Siebklappe vor der Öffnung. Vielleicht war diese Vorrichtung für Gewürze, die nicht auf dem Teller landen sollten? Sicher war sich die Expertin nicht.
© ZDFSüße Schnecken?
Die Expertise lag bei 100 Euro. Doch Händler Walter Lehnertz war bereit, mehr zu zahlen, denn: "Ich muss das haben, weil ich nicht, weiß was es ist." Wolfgang Pauritsch dachte, es handelte sich um eine Kelle in Bienenform für Honig. Lehnertz tippte auf Pfeife oder Puderzucker-Streuer für süße Schnecken. Am Ende gehörte die Kelle ihm - für 230 Euro.
© ZDFAus dem Chemieunterricht?
Auch das Objekt von Kirsten Weygand aus Hochheim am Main konnte Lichter nicht der Küche zuordnen. Die Verkäuferin dachte, es stammte aus dem Chemieunterricht. Doch Experte Colmar Schulte-Goltz hatte die richtige Antwort: eine Kaffeebereiter aus den 1970er-Jahren der englischen Firma Cona.
© ZDFVakuumbereiter
Die Verkäuferin wünschte sich 60 Euro, "und wenn der Waldi da ist, vielleicht 80 Euro", lachte sie. Colmar Schulte-Goltz taxierte auf 100 Euro. Im Händlerraum sorgte der Vakuumbereiter erst mal für verwirrte Blicke, Markus Wildhagen immerhin kannte das Gerät - wollte es aber nicht haben. Dafür aber Händlerin Esther Ollick: für 120 Euro.
© ZDFUnbekanntes Objekt
Heidi Froreich aus Bad Oeynhausen hatte stundenlang im Internet geforscht, doch kein vergleichbares Objekt gefunden. Doch Experte Albert Maier erklärte: "Englisches Silber spricht für sich selber, weil die Punzen ganz klar leserlich sind." Das "Knork" stammte von den Silberschmieden Charles Henry Townley & John William Thomas aus London (1915).
© ZDF"Knork"
Das Misch-Besteck aus Knife und Fork war laut Lichter für Einarmige zum Essen gedacht. Doch die Löcher im Messer gaben die wahre Lösung. Denn diese brauchte man, "um klebrige Lebensmittel wie Pastete zu schneiden". Laut Maier war das Vorlegebesteck "recht außergewöhnlich" und 200 Euro wert. Händler Fabian Kahl zahlte 150 Euro.
© ZDFKochkiste für unterwegs?
Ein weiteres ein mysteriöses Ding hatte Armin Behrenbeck-Janssen dabei. Seine Kochkiste hatte der Kandidat aus Hattingen im Internet gefunden. Horst Lichter hatte so etwas noch nie gesehen. Der Koch-, Brat- und Backautomat der Firma Heinzelmännchen von 1916 wurde im ersten Weltkrieg erfunden und war laut Detlev Kümmel 250 Euro wert.
© ZDFDrei Männer am Herd
Walter Lehnertz war sofort hin und weg. Ludwig Hofmaier (Mitte) fand das Stück "sehr selten", und auch die anderen Händler boten fleißig mit. Am Ende konnte Lehnertz das Bietergefecht für sich entscheiden und bezahlte stolze 320 Euro.
© ZDFEisgefäß
Horst Lichter verortete das Meissener Porzellan von Helmut Gerhardt aus Göttingen erst mal unterm Bett. Doch laut Verkäufer war das kein Nachttopf, sondern ein Kaviartopf. Beides falsch, wusste Colmar Schulte-Goltz: Hier stand in Wahrheit ein Eisgefäß aus dem 18. Jahrhundert. Damals konnte man Eis aus dem Winter nur im Kühlkeller aufbewahren.
© ZDFLetztes Gebot: 1150 Euro
Das seltene Objekt stammte demnach aus einem wohlhabenden Haushalt und wurde vom Experten auf stattliche 1.200 Euro taxiert. Auch Fabian Kahl hatte so einen alten Topf von Meissen noch nie zuvor gesehen. Unwissend startete er mit 500 Euro. Den Zuschlag erhielt er aber erst fast beim Schätzwert: 1.150 Euro.
© ZDFVersilbertes Rechaud
Maria de los Angelos Wahlig aus Berlin hatte ihr versilbertes Rechaud schon lange im Familienbesitz und auch ausgiebig benutzt. Horst Lichter kannte diese Art von Kocher noch aus seiner Lehrzeit. Er war sofort hin und weg von diesem prachtvollen und reichlich dekorierten Brater für Wildfleisch.
© ZDFWarmhaltesystem für Braten
Das intelligente Warmhaltesystem für Braten stammte aus dem Jahr 1853 und war von der bekannten englischen Firma Elkington & Company hergestellt worden. Das "ausgefallene Stück" hatte jedoch einige Gebrauchsspuren. Doch so ein tolles Stück müsse benutzt werden, versicherte Wendela Horz, die das Rechaud auf bis zu 800 Euro schätzte.
© ZDFHöchstes Gebot: 650 Eur
Auch im Händlerraum kam der imposante Kocher sehr gut an - vor allem das ausgeklügelte Warmhaltesystem aus dem 19. Jahrhundert beeindruckte alle. Händler Daniel Meyer erhielt den Zuschlag für den Kocher bei 650 Euro und versprach seinen Kollegen: "Jetzt kann ich endlich alle mal einladen!"
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