Ukraine, ein Jahr Krieg in Europa - Di. 07.02. - ARTE: 21.55 Uhr

Leiden - bislang ohne absehbares Ende

04.02.2023 von SWYRL/Rupert Sommer

Am 24. Februar 2022 begann der russische Angriff auf das Nachbarland Ukraine. ARTE widmet dem traurigen Gedenktag rund ein Jahr nach Ausbruch der brutalen Kampfhandlungen einen Themenabend mit gleich zwei neuen Dokumentationen.

Gegen das Verdrängen: ARTE möchte mit dem Themenabend "Ukraine, ein Jahr Krieg in Europa" aufrütteln und an den Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 - also fast genau vor einem Jahr - erinnern. Dazu zeigt der Sender zwei Dokumentationen, die von großer Brutalität, von Zerstörung, von enormen menschlichen Leid, aber auch von großem Durchhaltewillen erzählen. Los geht's um 20.15 Uhr mit der vom rbb beauftragten Doku "Das Duell: Selenskyj gegen Putin", die ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt.

Die Filmemacherin Claire Walding stellt dabei mit Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin zwei Präsidenten gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Was beider Lebenslinien vereint: Sie treffen in einer brutalen Eskalation aufeinander - in einem Konflikt, der schon jetzt die gesamte Welt erschüttert. Dabei geht es nicht nur um die unterschiedlichen biografischen Hintergründe der Politiker - des früheren Schauspielers und des Ex-Geheimdienstoffiziers.

Der Film beleuchtet das Handeln der beiden Männer an Schlüsselpunkte des Kriegs und erzählt so auch indirekt viel über sehr gegensätzliche Charaktere. Im Mittelpunkt steht dabei auch die Frage, wie offen (oder eben nur vermeintlich offen) beide kommunizieren und wie groß die Gefahr von propagandistischen Verzerrungen ist.

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Ausnahmezustand in der Frühchen-Station

Um 22.50 Uhr, direkt im Anschluss an die Präsidenten-Porträts, lernt man in der ebenfalls erstausgestrahlten Dokumentation "Ukraine - Kriegstagebuch einer Kinderärztin" mit Wira Primakova eine Frau kennen, die umgeben von Krieg und Gewalt um das Leben ihrer kleinen Patienten kämpft. Als Anästhesistin steuert sie so gut es geht die Geschicke in der Intensivstation des Okhmatdyt-Kinderkrankenhauses im westukrainischen Lwiw.

Der Film des Grimme-Preisträgers Carl Gierstorfer nähert sich der mutigen Frau an, als der Krieg Anfang März vergangenen Jahres noch relativ jung war. Wira hatte selbst damals seit zwei Wochen ihre eigenen Kinder nicht gesehen. Sie wurden bei Verwandten in Sicherheit gebracht. Ihr Mann kämpfte an der Front. Wira kämpft um Kinder - darunter zwei Frühchen, die aus Kiew evakuiert werden mussten und deren Zustand kritisch ist. Ein Jahr lang begleitete Gierstorfer die Ärztin und Mutter in einem Alltag, der immer düsterer zu werden droht.

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