"Secrets of Playboy - Im Bann von Hugh Hefner"

Machtmissbrauch und Übergriffe: Die düstere Wahrheit über "Playboy"-Gründer Hugh Hefner

13.05.2022 von SWYRL/Aylin Rauh

In der hierzulande erstmals gezeigten Dokureihe "Secrets of Playboy - Im Bann von Hugh Hefner" beim True-Crime-Sender Crime + Investigation werden schockierende Details über Gründer Hugh Hefner ans Licht gebracht.

"Er wollte nicht, dass die Leute erfahren, worum es wirklich geht", heißt es im offiziellen deutschen Trailer zur Reihe "Secrets of Playboy - Im Bann von Hugh Hefner": eine sehenswerte Dokumentation, die gewagter nicht sein könnte und bereits nach ihrer Ausstrahlung im Januar in den USA für großes Aufsehen sorgte. Schließlich geht es um keinen Geringeren als den umstrittenen Gründer und langjährigen Chefredakteur des Männermagazins "Playboy": Hugh Hefner. Am Donnerstag feierte die erste von insgesamt zehn Episoden über die Schattenseite der so glamourös wirkenden "Playboy"-Welt Deutschland-Premiere. Der True-Crime-Sender Crime + Investigation zeigt immer donnerstags, ab 20.15 Uhr, neue Folgen.

Die Dokureihe von Regisseurin Alexandra Dean offenbart Abgründe des Machtmissbrauchs: So werden sexuelle Übergriffe, Drogenmissbrauch und Manipulation offengelegt. Frauen werden gegeneinander ausgespielt und buhlen um Hefners Gunst. Das Publikum blickt der bitteren Realität ins Auge und wird Zeuge der wahren Verhältnisse, die Hefners Imperium hinter einer glamourösen Fassade zu verstecken wusste. Ex-Playmates, ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Weggefährten erzählen offen von ihren Erfahrungen mit Hefner, der keineswegs als reines Monster gezeichnet wird, und dessen toxischen Umgang mit ihnen.

Archivaufnahmen der Playboy Mansion, die er mit Playmates und Models bewohnte, zeigen die Welt von Hefner so, wie die Öffentlichkeit sie kennt: freizügige Frauen, gute Laune, ausgelassene Feiern. Der Traum eines jeden pubertierenden Jungen. Kaum zu glauben, dass der Lebemann in einer streng gläubigen Familie aufgewachsen ist, wo Empathie und Körperkontakt Fremdwörter waren. Vielmehr stand Misogynie auf der Tagesordnung. Vielleicht war auch das ausschlaggebend für die Gründung des Männermagazins und seinen exzessiven Lifestyle.

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Eine Welt, wie sie wirklich war

Hefner, der 2017 starb, war in der Öffentlichkeit für die Sexualisierung der Frau und sein ausschweifendes Liebesleben bekannt. Dafür fand er nicht nur Bewunderung und Zuspruch. Viele kritisierten seinen Umgang mit Frauen und die Darstellung als Sexobjekte. Doch das schien ihn wenig zu stören. Seine Welt war dem Anschein nach perfekt, doch der war all die Jahre trügerisch. In der Vergangenheit veröffentlichten Bekannte und Ex-Partnerinnen Bücher und Stellungnahmen, die von den Schattenseiten hinter der glänzenden Fassade erzählen.

Diese Personen wurden allerdings mitunter zum Schweigen gebracht. Ein bekanntes Beispiel ist Jennifer Saginor, die Tochter von Hefners bestem Freund und Autorin des Buches "Playground: A Childhood Lost Inside the Playboy Mansion". In der Dokumentation berichtet sie, mit welchen Mitteln es Hefner damals gelang, sie mundtot zu machen und Druck auszuüben. "Wir wollen auf Missstände aufmerksam machen. Natürlich übernehmen wir nicht die Aufgabe der Polizei oder des Gerichts, aber wir können auf jeden Fall aufklären", sagte Kathrin Palesch, Geschäftsführerin von A+E Networks Germany, im Rahmen der Premiere auf dem 37. DOK.fest München.

Doch nicht nur Jennifer Saginor, sondern auch ehemalige Angestellte und Freunde kommen zu Wort. Mit Holly Madison, Bridget Marquardt und Sondra Theodore stellen sich auch Ex-Freundinnen den Interviews. Sie alle erzählen, wie der Schein der Freizügigkeit all die Jahre aufrechterhalten wurde, um eine Welt zu erzeugen, die nur von außen glänzt. Vier Jahre nach seinem Tod können die Menschen berichten, wie das Leben in der Playboy-Welt wirklich war - ohne Angst vor Hefners Machtspielchen. Stellvertretend fallen Aussagen wie "Bei jemandem, der so mächtig ist, kannst du dich nicht sicher fühlen".

"Ich finde, das, was die Produktion ausmacht, ist das Material, das gezeigt wird", erklärte Journalistin und Podcasterin Katja Engelhardt am Rande der Premiere. Zwar sind einige Vorwürfe aufgrund diverser Schlagzeilen in den letzten Jahren bekannt, aber durch die Dokumentation bekommt das Publikum die Gelegenheit, alle Geschichten von Anfang bis Ende zu hören.

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