Erlebnis Erde: Das Ende der Insekten? - Mo. 30.09. - ARD: 20.15 Uhr

Maria Furtwängler auf den Spuren der Bienen

27.09.2024 von SWYRL/Hans Czerny

Die Zahlen sind erschreckend. Seit Jahren berichten Forschungsstudien von einem dramatischen Rückgang der Insekten. Über 40 Prozent aller Insektenarten sind vom Aussterben bedroht. Maria Furtwängler, "Tatort"-Kommissarin und "Insektenfan" seit Kindertagen, geht der Sache auf den Grund.

Insekten bestäuben bekanntlich Blüten und bekämpfen Schädlinge. Sie sorgen damit für eine möglichst gesunde Nahrungskette. Doch seit langem schrumpft die Insektenpopulation weltweit dramatisch. Nicht zuletzt Pestizide, also Pflanzenschutzmittel, haben daran einen großen Anteil, aber auch die Industrialisierung der Landwirtschaft, die Entstehung einer Agrarwüste ohne Weiden, Streuwiesen oder Hecken, spielen dabei eine wichtige Rolle. Schauspielerin Maria Furtwängler, Millionen vor allem als "Tatort"-Kommissarin im Ersten bekannt, aber auch ausgebildete Ärztin, begibt sich auf die Suche nach den Ursachen des weltweiten Insektensterbens und fragt engagiert danach, warum es so schwerfällt, dem Einhalt zu gebieten.

"Was mich bei den Dreharbeiten am allermeisten berührt hat, ist, wie viele der Wissenschaftlerinnen und Experten von einem drohenden Kollaps der weltweiten Insektenpopulation sprechen", erklärt Furtwängler. "In dieser Deutlichkeit habe ich das vorher noch nicht gehört und mir auch nicht vorstellen wollen."

Inzwischen sind hierzulande die Hälfte der etwa 600 Wildbienenarten in Gefahr, 60 Schmetterlingsarten sind verschwunden und ein Drittel der Schwebfliegenarten, die unter anderem Blattläuse vernichten, vom Aussterben bedroht. Makrokulturen wie Mais- und Rapsanbau und der damit einhergehende Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat stehen längst im Verdacht, gesundheitsschädigend für Tiere und Menschen zu wirken. Eine ökologische Landwirtschaft hingegen will ohne chemisch-synthetische Pestizide auskommen.

Furtwängler, die nach eigener Aussage schon immer ein "glühender Insektenfan" war und sich seit ihrer Kindheit mit den kleinen Tierchen beschäftigte, besitzt selbst mehrere Bienenstöcke. "Durch das Imkern habe ich gelernt, welche Blüten Honigbienen am liebsten anfliegen und was Wildbienen oder Schmetterlinge besonders anzieht", sagt sie im Film Sie beobachtet zudem das Aussterben von Hummeln und Schwebfliegen ganz aus der Nähe.

Im Film von Anna Maria Behrends trifft sie nicht nur Umweltforscher und Vertreter der Agrarindustrie sowie Hersteller von Insektiziden und Pflanzenschutzmitteln zum Gespräch, sondern auch ökologisch arbeitende Landwirte in Norddeutschland und auf der Schwäbischen Alb. In den USA wiederum sieht sie sich mit den Hightechlösungen der Schädlingsbekämpfung in gigantischen Landwirtschaftsbetrieben konfrontiert.

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