Der Irland-Krimi: Preis des Schweigens - Do. 06.10. - ARD: 20.15 Uhr

Martyrium Nosbusch, die Sechste

02.10.2022 von SWYRL/Eric Leimann

Der sechste "Irland-Krimi" mit Kriminalpsychologin Cathrin Blake (Désirée Nosbusch) baut auf einen spannnden Plot rund um das Misstrauen der Titelheldin, die sich in zwei Männern aus ihrem nächsten Lebensumfeld täuschen könnte. Der eine ist ihr Liebhaber, der andere ein geschätzter Kollege.

Kriminalpsychologin Cathrin Blake (Désirée Nosbusch) scheint zu Beginn ihres sechsten Falles eine gute Phase zu erleben: Aus der Bekanntschaft mit dem charmanten Matt (Thomas Sarbacher), den sie bei den Anonymen Alkoholikern kennengelernt hat, hat sich eine Liebesbeziehung entwickelt. Das Paar in den 50-ern verbringt viel Zeit miteinander. Beruflich bekommt es Cathrin allerdings mit einer kniffligen Aufgabe zu tun: Vor eineinhalb Jahren ist die renommierte Psychologin Helen Bell verschwunden. Nun tauchen Körperteile von ihr im Bauch eines Fisches auf. Offensichtlich ist die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen.

Cathrin, die mit Helen flüchtig bekannt war, wird von Superintendent Sean Kelly (Declan Conlon) zum Fall hinzugezogen. Unter Verdacht gerät Helens Ehemann Erik (Rainer Bock), ein feinsinniger und äußerst engagierter Kollege, den Cathrin schätzt und der nach dem Verschwinden seiner Frau bei ihr in therapeutischer Behandlung war. Erik scheint ein Alibi zu haben. Dennoch keimt in der Psychologin ein Misstrauen, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Auch Neu-Lebenspartner Matt verhält sich zunehmend seltsam. Ist Cathrin paranoid, oder kann sie den Menschen, die sie um sich herum mag, tatsächlich nicht vertrauen?

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Kein Fernweh-Krimi zum Wohlfühlen

Alexander Dierbach, bekannt als Regisseur der beiden "Tannbach - Schicksal eines Dorfes"-Trilogien, hat diesen sechsten Fall Cathrin Blakes geschrieben und inszeniert. Im Vergleich zum arg tristen, aber auch etwas vorhersehbaren Fall der Vorwoche ("Familienbande") ist "Preis des Schweigens" der interessantere, weil doppelbödigere Krimi-Plot. Dass es tatsächlich eine der bisher spannendsten "Irland-Krimi"-Folgen ist, liegt auch an den starken Gastdarstellern Rainer Bock und Thomas Sarbacher, die der von Désirée Nosbusch verkörperten, wie immer schwer beladenen Heldin auf löblich ambivalente Weise das Leben verkomplizieren.

Dass "Der Irland-Krimi" ein Wohlfühlprogramm mit schönen Landschaften auf einer grünen Insel ist, dürfen Neueinsteiger nicht erwarten. Obwohl das Format von seinen - eher grauen - Irland-Bildern lebt, Urlaubs- und Fernweh-Stimmung kommen bei den Martyriums-Krimis der Cathrin Blake, die immer auch persönlich mit ihnen Fällen verbunden ist, kaum auf.

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