Lennons Geburtstag
"Ein traumhaftes Schmuckstück" wollte Gertraud in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" verkaufen. Auch Horst Lichter fand die Brosche "sehr hübsch", aber noch interessanter war die besondere Geschichte der Verkäuferin über die erfolgreichste Boyband aller Zeiten - samt Gänsehaut-Moment: "Mir stehen die Haare hoch!"
© ZDFThe Beatles
Die Verkäuferin erzählte, dass sie mit 17 Jahren die Beatles getroffen hatte. Nicht nur hatte sie in dem 1965er Band-Film "Help" mitgespielt, sondern auch versucht, den "Boys" im österreichischen Obertauern das Skifahren beizubringen. "Aber das war unmöglich, denn sie kannten noch keinen Schnee!", erklärte Gertraud und Lichter schmunzelte herzlich.
© ZDF"Mir stehen die Haare hoch!"
Anscheinend waren die Beatles-Mitglieder eher lachend "im Schnee herum gekugelt", als auf den Brettern den Berg hinunter zu fahren. "Das größte war, dass John Lennon in der Zeit Geburtstag hatte und ich auch zur Feier eingeladen wurde!", strahlte die Verkäuferin bei dieser schönen Erinnerung. "Das ist ja unfassbar!", freute sich Lichter mit.
© ZDF"Wirklich schöne Brosche"
Dann ging es zurück zur Hufeisen-Brosche, die als Hochzeitsgeschenk den Eltern der Verkäuferin gehört hatte. "Eine wirklich schöne Brosche", fand Heide Rezepa-Zabel, die den Glücksbringer und seine Bedeutung erklärte. In der viktorianischen Zeit wurde das Hufeisen noch mit der Öffnung nach unten getragen, "damit sich das Glück in Richtung Herz öffnet."
© ZDFGlücksbringer
Erst im 20. Jahrhundert drehte sich das Hufeisen, denn "damals gewinnt man eine mehr aktive Haltung in der Gesellschaft: Das Glück wird eingefangen!", so die Expertin. Die Hufeisen-Brosche aus 585er Gold stammte ihrer Meinung nach aus England und wurde wohl in den 1890er-Jahren gefertigt. Dazu passten die Saphire und Diamanten im Altschliff.
© ZDFSchätzpreis bis zu 2.200 Euro
Die Verkäuferin wünschte sich 1.500 bis 2.000 Euro für ihre Brosche. Dem Wunschpreis stimmte die Expertin zu und erhöhte sogar noch auf bis zu 2.200 Euro. Händlerin Elke Velten fielen zuerst die "schönen Saphire" auf der Brosche auf. Sonst kannte sie Hufeisen-Broschen nur mit Diamanten. Auch die Zeit schätzte sie sofort richtig ein.
© ZDF"Nicht über Tausend"
Deshalb startete Velten (zweite von links) auch mit dem ersten Gebot in Höhe von 500 Euro. Doch die wurden schnell überboten. Anscheinend hatte jeder im Raum Interesse an dem wunderschönen Schmuckstück. Und so kletterte der Preis zügig auf 1.000 Euro von Fabian Kahl (zweiter von rechts), der nach weiteren Geboten aber gestand: "Über 1.000 wollte ich eigentlich nicht gehen!"
© ZDFWo ist der Einkaräter?
Daniel Meyer (rechts) wollte sehr wohl über 1.000 Euro gehen und bot deshalb munter weiter. Nun waren nur noch Velten (links) und Meyer im Rennen, die in 50-Euro-Schritten dem Expertisen-Preis immer näher kamen. Selbst bei 2.000 Euro von Velten, war Meyer nicht zu bremsen und Kahl fragte bei diesem Preis skeptisch: "Haben wir irgendwo den Einkaräter übersehen?"
© ZDF"Sie haben das Glück!"
Nach dem Kommentar beschloss die verunsicherte Händlerin Velten: "Ich bin raus!" Da stand das Gebot bei 2.050 Euro von Meyer. Die Verkäuferin stimmte zu und gratulierte Meyer: "Sie haben das Glück!" Fabian Kahl nickte und meinte "eine entzückende Brosche". Sarah Schreiber erwiderte: "Eine entzückende Frau!"
© ZDFVase mit Schlickermalerei
Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Vase mit Schlickermalerei vom deutschen Keramiker Max Laeuger in die Zeit des Jugendstil um 1900 datiert. Expertin Bianca Berding taxierte das Objekt auf 350 bis 400 Euro. Der Wunschpreis lag bei 100 Euro. Händler Meyer zahlte sogar 500 Euro.
© ZDFSteh- und Tischleuchte
Eine Steh- und Tischleuchte vom Glaskünstler Alfredo Barbini von Murano stammt laut Sven Deutschmanek aus den 1960er- bis 70er-Jahren. Die mundgeblasenen Glas-Leuchten wurden mit einer Ätztechnik bearbeitet. Wunschpreis: 1.000 Euro, Schätzpreis 600 bis 800 Euro und Händler Fabian Kahl zahlte sogar 1.350 Euro.
© ZDFRing mit drei Diamanten
Der antike Trilogie-Ring von 1910 mit drei "stattlichen" Diamanten im Altschliff aus 585er Gold war laut Heide Rezepa-Zabel 800 bis 900 Euro wert. Der Wunschpreis lag bei 1.000 Euro, aber Händlerin Elke Velten zahlte nur 700 Euro.
© ZDFStoppuhr "Robotimer"
Für eine Stoppuhr "Robotimer" des bekannten deutsch-schweizerischen Herstellers Hanhart wünschten sich die beiden Verkäuferinnnen 500 Euro. Laut Sven Deutschmanek war die Stoppuhr aus den 1970er-Jahren 500 bis 700 Euro wert. Händler Fabian Kahl bekam bei 350 Euro den Zuschlag.
© ZDFHutschenreuther-Adler
Ein Adler des Porzellanbildners Karl Tutter wurde zwischen 1955 und 1969 für die Manufaktur Hutschenreuther gefertigt. Der Wunschpreis lag bei 200 Euro. Expertin Bianca Berding taxierte das Stück auf 150 bis 200 Euro und Händler Steve Mandel zahlte am Ende sogar 300 Euro.
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