"Hüter der Wildnis - Unterwegs mit Artenschützern" - Mi. 30.11. - 3sat: 21.05 Uhr

Mit offenen Augen und Ohren durch die Natur: Der Artenschutz geht alle an

26.11.2022 von SWYRL/Aylin Rauh

Claudia Giczy-Hefner und Peter Giczy stellen in ihrer Dokumentation "Hüter der Wildnis - Unterwegs mit Artenschützern" Menschen vor, die sich ein gemeinsames Ziel zur Lebensaufgabe gemacht haben: den Natur- und Artenschutz in der Wildnis sichern.

Wälder und Wiesen dienen als Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere - doch durch die starke Nutzung von Land und Gewässern wird die Wildnis zerstört. Die Folgen sind hinreichend bekannt: Seit 1970 ist die Artenvielfalt bei Wirbeltieren um 68 Prozent gesunken, bei Insekten ist es noch weitaus schlimmer. Das Ehepaar Claudia Giczy-Hefner und Peter Giczy zeigt in der Dokumentation "Hüter der Wildnis - Unterwegs mit Artenschützern" dass es dennoch Hoffnung gibt.

Im Film werden Menschen vorgestellt, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, die Wildnis zu beschützen. Sie wurden von einem Kamerateam in ihrem Alltag begleitet. Einer von ihnen ist Stefan Knöpfer, der in seiner Freizeit als Ziegenhirte tätig ist. Seine tierischen Begleiter helfen ihm beim Erhalt der Busch- und Heidelandschaft in den Voralpen. Marion Schindlauer arbeitet als Biologin in den March-Thaya-Auen, die zu den bedeutendsten Flusslandschaften Österreichs gehören.

Als der Auwald noch überschwemmt war, entdeckte sie das Nest von Seeadlern. Seitdem kümmern sich Naturschützer um die Greifvögel. "Das ist wirklich eine Artenschutz-Erfolgsgeschichte", freut sich Schindlauer - denn Seeadler waren jahrzehntelang in Österreich ausgestorben. Richard Katzinger hat sich ebenfalls den Vögeln gewidmet und ist als Experte in diesem Bereich tätig. In seiner Freizeit beobachtet er die Tiere und dokumentiert Bruterfolge und Populationen.

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Gemeinsam für die Natur

Mit dem Anspruch, ein Bewusstsein für das Artensterben in der Wildnis zu erzeugen, zeigt die Dokumentation verschiedene Möglichkeiten auf, sich bei solchen Forschungen zu engagieren. Dafür muss man kein Wissenschaftler sein, sondern den Willen haben, gemeinsam die Lebensräume von Pflanzen und Tieren zu beschützen. Beispielsweise gibt es Citizen-Science-Projekte zur Biodiversitätsforschung und unzählige Apps für die Artenbestimmung. Mittlerweile werden jährlich hunderttausende Fundnachrichten hochgeladen.

Hält man Augen und Ohren auf, können wahre Naturwunder entdeckt werden. Citizen-Scientist Werner Reitmeier fand seltene Heuschreckenarten auf einer alten Deponie, wo sich viele Tier- und Pflanzenarten zurückgezogen haben. Mit freiwilligen Helfern versucht Reitmeier nun, das Areal zu erhalten. Auch die Jugend setzt sich immer mehr gegen das Artensterben ein. Der Film berichtet von den Studenten Elisabeth, Florian und Louisa. Sie kümmern sich um Erdkröten, damit sie nicht überfahren werden. "Wir sehen es vor allem als Verantwortung des Menschen, etwas zu tun, nachdem wir Menschen auch diejenigen sind, die das Problem für die Tiere verursacht haben", erklärt die Gruppe.

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