Käthe und ich - Im Schatten des Vaters - Fr. 17.09. - ARD: 20.15 Uhr

Narzisst und Hund

13.09.2021 von SWYRL/Elisa Eberle

Organspende und Narzissmus - das sind die zentralen Themen des fünften Fernsehfilms der Reihe "Käthe und ich". Uwe Ochsenknecht gibt zudem den Mephisto - ein Anblick, für den allein der Film sich schon lohnt.

Rund 9.200 Menschen in Deutschland warten sehnsüchtig auf eine lebensrettende Organtransplantation. Die überwiegende Mehrheit (7.388, Stand 2020) braucht eine neue Niere, gefolgt von Leber (891), Herz (700) und Lunge (279). Verglichen mit den gerade einmal 913 postmortalen Spenderinnen und Spendern im Jahr 2020 ist die Nachfrage also weiterhin deutlich höher als das Angebot. Insofern ist es ein hochaktuelles Thema, mit welchem sich der fünfte Teil der Fernsehfilm-Reihe "Käthe und ich" der ARD Degeto beschäftigt.

Unter dem Episodentitel "Im Schatten des Vaters" geht es um das Phänomen der Lebendspende: Die Tierarzthelferin Jasmina (Anna Hausburg) möchte einen Teil ihrer Leber spenden, um ihren Halbbruder Roman (Nico Ramon Kleemann) zu retten. Doch der 18-Jährige scheint sich dem Eingriff zu verweigern. Er wirkt apathisch und lebensmüde. Besorgt bittet Jasmina Paul (Christoph Schechinger) um Hilfe: Kann er zusammen mit seiner Therapiehündin Käthe (Australian Shepherd Hündin Hoonah) zu dem Jugendlichen durchdringen?

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Geschwisterliebe oder Eigennutz?

Paul jedoch scheint sich für eine andere Frage zu interessieren: Warum will Jasmina das Risiko einer Operation überhaupt eingehen? Geschwisterliebe kann der Grund nicht sein: Immerhin scheinen sie und Roman sich kaum zu kennen. Schnell wird klar, dass das angespannte Verhältnis zu Jasminas und Romans Vater, Fritz Thomas (Uwe Ochsenknecht), dahinter steckt. Der berühmte Theaterschauspieler hatte seine Tochter schon im Kindesalter verlassen. Nun versucht Jasmina, durch ihre Leberspende seine Anerkennung zurückzugewinnen.

Diese Begründung reicht der Kommission, welche über die Zulassung einer Lebendspende entscheidet, freilich nicht. Und so wird Jasminas Angebot zurückgewiesen. Während Paul versucht, Jasmina von dem von ihm diagnostizierten Narzissmus ihres Vaters zu überzeugen, verschlechtert sich der Zustand von Roman rapide. Es bleibt nur wenig Zeit, die Kommission umzustimmen ...

Nachschub wird kommen

Seit Herbst 2019 ist "Käthe und ich" ein Erfolgsgarant für den Sendeplatz "Freitag im Ersten": Die bislang gezeigten vier Folgen erreichten zuverlässig gute Einschaltquoten zwischen 3,82 Millionen und 4,83 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie Marktanteile zwischen 14,1 und 16,0 Prozent beim Gesamtpublikum.

Auch der nun gezeigte fünfte Teil unter der Regie von Oliver Liliensiek hat gute Aussichten: Malerisch, idyllische Landschaftsaufnahmen und ausgesprochen gutes Wetter laden zum Träumen ein, während zahlreiche auf den Punkt geschriebenen Dialoge (Buch: Brigitte Müller) trotz der traurigen Geschichte für so manches Schmunzeln sorgen. Künstlerisch überzeugt vor allem der Altmeister Uwe Ochsenknecht, durch sein facettenreiches Spiel: Es ist fast ein wenig beängstigend, mit wie viel Hingabe er das ausgesprochene Ekelpaket Fritz Thomas spielt. Und so ist es vor allem der Anblick seiner gruseligen Mephisto-Maske, welcher sich ins Gedächtnis des Publikums einbrennen wird. Dicht gefolgt vom eigentlichen Star der Reihe: Der Filmhündin Hoonah mit ihren leuchtend blauen Augen.

Bereits eine Woche später, am Freitag, 24. September, zeigt das Erste den sechsten Film "Käthe und ich: Das Adoptivkind" um 20.15 Uhr. Zwei weitere Teile unter den Arbeitstiteln "Freundschaft" und "Die Liebe" wurden im Frühjahr gedreht.

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