Streamingdienst

Neben Werbung: Netflix macht beliebte Praxis kostenpflichtig

12.05.2022 von SWYRL

Wegen rückläufiger Nutzerzahlen zieht Netflix Konsequenzen: Noch in diesem Jahr will der Streaminganbieter nicht nur ein Abomodell mit Werbung einführen, sondern auch gegen Account-Sharing vorgehen. Verboten werde die Passwort-Weitergabe Medienberichten zufolge nicht, wohl aber kostenpflichtig.

Netflix macht Ernst. Wie die "New York Times" berichtete, will der Streamingdienst bereits Ende des Jahres ein neues Abomodell einführen. Demzufolge sei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des US-Konzerns mitgeteilt worden, dass innerhalb der kommenden sechs Monate mit dem Start eines zusätzlichen Werbetarifs zu rechnen sei, der unter dem weiter werbefreien Standardtarif liegen soll. Bereits im April hatte der Netflix-Co-CEO Reed Hastings laut der Tageszeitung "Der Standard" bei einem Investorengespräch angedeutet, in "niedrigpreisigen Abo-Modellen Werbung" schalten zu wollen.

In der durchgesickerten Mitteilung nennt Netflix unter anderem den zunehmenden Erfolg anderer Anbieter als Grund für die Neuausrichtung. Zuletzt hatte etwa Disney+ nach US-Börsenschluss erklärt, die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten sei auf 137,7 Millionen gestiegen. Während die Konkurrenz rasch zu wachsen scheint, verlor Netflix im ersten Quartal 2022 sogar Kundinnen und Kunden. Ende März nutzten weltweit 222 Millionen Menschen den Dienst.

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Account-Sharing wird nicht verboten, aber kostenpflichtig

Neben dem neuen Tarif soll bei Netflix eine weitere Änderung geplant sein. Bislang machte es das Unternehmen möglich, sich mit bis zu drei weiteren Personen ein Abo zu teilen. Doch viele Nutzerinnen und Nutzer umgingen die höheren Kosten, indem sie ihr Passwort an andere weitergeben. Aus diesem Grund testete der Streamingdienst ein neues Feature, welches die unerlaubte Mitbenutzung verhindern soll.

Nun schlägt Netflix jedoch einen anderen Weg ein, um die Passwortfreigabe zu begrenzen: Die gemeinsame Nutzung von Accounts außerhalb eines Haushalts soll nicht - wie zunächst geplant - verboten, sondern mit zusätzlichen Kosten ermöglicht werden. In Chile, Costa Rica und Peru wurden die Funktion bereits getestet. Dort kostet jeder zusätzliche User 2,99 Dollar im Monat.

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