US-Schauspielerin

Scharfe Kritik an Gwyneth Paltrows Umgang mit Corona-Spätfolgen

25.02.2021 von SWYRL

Gwyneth Paltrow litt vergangenes Jahr an COVID-19. Vor wenigen Tagen beschrieb die Schauspielerin, wie sie mit den Spätfolgen umgehe. Nun wird sie genau dafür scharf kritisiert.

Erst vor wenigen Tagen gab US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow bekannt, dass sie sich im letzten Jahr mit dem Coronavirus infiziert hatte. Sie leide bis heute an den Spätfolgen, schrieb die 48-Jährige auf der Website ihres Unternehmens Goop: Vor allem mit "Gehirnnebel" und "Müdigkeit" habe sie zu kämpfen, weswegen sie sich nach der Keto-Diät ernähre. Genau dieser Umgang mit den Spätfolgen wurde nun vom Chef des National Health Service (NHS) in England, Stephen Powis, stark kritisiert.

Die Schauspielerin schilderte, dass sie sich vor allem gesund und pflanzlich basiert ernähre und auf Zucker und Alkohol verzichte. Vor diesen Methoden warnte der nationale medizinische Direktor Professor Stephen Powis ausdrücklich. "Wir müssen Long-COVID ernst nehmen und seriöse Wissenschaft anwenden. Alle Influencer, die soziale Medien nutzen, haben eine Verantwortungspflicht und eine Sorgfaltspflicht, was das angeht", betonte er in einem Interview mit dem Rundfunkdienst BBC.

"Wie ein Virus verbreitet sich Fehlinformation über Grenzen hinweg und mutiert und entwickelt sich weiter", stellte Powis fest. "Wir wünschen ihr alles Gute, aber einige der Lösungen, die sie empfiehlt, sind wirklich nicht die Lösungen, die wir im NHS empfehlen würden", erklärte er adressiert an Gwyneth Paltrow.

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"Beträchtliche gesundheitliche Risiken"

Bei der Keto-Diät werden vor allem wenig Kohlenhydrate und mehr Fett gegessen, allerdings ist diese Diät sehr umstritten, von manchen Experten wird sie sogar als gefährlich eingestuft. Das NHS empfiehlt dagegen, bei Corona-Spätfolgen viele gesunde Lebensmittel und viel Eiweiß zu sich zu nehmen. Viele Menschen verlieren mit COVID-19 Gewicht und müssen wieder zu Kräften kommen, schreibt das NHS. Außerdem sei Schlaf wichtig, um Energie zu sparen.

Paltrow wurde schon mehrfach beschuldigt, auf ihrer Lifestyle-Internetseite Pseudowissenschaft zu verbreiten. In ihrem Blog erklärte sie, dass sie verschiedene Tests gemacht habe und dass ihr "Weg zur Heilung länger als gewöhnlich" sein würde. "Alles, was ich tue, fühlt sich gut an, wie ein Geschenk an meinen Körper. Ich habe Energie, ich trainiere morgens und gehe so oft wie möglich in die Infrarotsauna, alles im Dienste der Heilung", schrieb sie.

Bereits Ende Januar hatte sie Sir Simon Stevens, der als Chief Executive Officer beim NHS tätig ist, für ihren Gesundheitsansatz auf ihrer Internetseite kritisiert. Die von ihr propagierten Behandlungen bergen "beträchtliche gesundheitliche Risiken", erklärte Simon bei einer Veranstaltung in Oxford.

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