Mae West
Was macht eine Diva zur Diva? Ist es ihr Talent und ihre Präsenz? Ihre umwerfende Schönheit? Ihre Unnahbarkeit? Oder auch ein gewisses Maß an Exzentrik? Zu Ehren von Mae West, die am 22. November vor 40 Jahrem starb, zeigt die Galerie die größten Göttinnen der Leinwand ...
© Keystone/Getty ImagesMae West
Sie war dank Filmen wie "Sie tat ihm unrecht" und "Klondike Annie" einer der bestbezahlten Filmstars der 30er-Jahre, galt als Inbegriff der Femme fatale und machte mit ihren offenherzigen Kommentaren immer wieder Schlagzeilen: Mae West (1893-1980) brach sie Tabus, indem sie beruflich wie auch privat die Freiheit der Liebe für sich und andere einforderte.
© Hulton Archive/Getty ImagesGrace Kelly
Ihr aktive Filmkarriere dauerte nur fünf Jahre (1951-1956), in gerade mal elf Filmen war Grace Kelly überhaupt zu sehen.
© Getty Images / Hulton ArchiveGrace Kelly
Doch als (geheimnisvolle) Schönheit in "Zwölf Uhr mittags", "Das Fenster zum Hof" und "Über den Dächern von Nizza" wurde sie zum Superstar der Traumfabrik. Und als spätere Fürstin von Monaco und auch aufgrund ihres tragischen Unfalltodes 1982 zur Legende.
© Getty ImagesAudrey Hepburn
Mit der Begründung, sie könne nicht schauspielern, lehnte Audrey Hepburn einst die Bitte von Schriftstellerin Sidonie-Gabrielle Colette ab, die Hauptrolle in "Gigi" zu übernehmen. Glücklicherweise ignorierte Colette ihre Bedenken - und verhalf der bis dato unbekannten Audrey Hepburn 1951 zum Durchbruch in Amerika.
© Hulton Archive/Getty ImagesAudrey Hepburn
Die Britin (1929 - 1993), die in Filmen wie "Ein Herz und eine Krone", "My fair Lady" und natürlich "Frühstück bei Tiffany" glänzte, bezauberte vor allem mit ihrer schlichten Eleganz. Sie galt Ende der 50-er als Gegenpol zum zweiten großen Schönheitsideal Hollywoods, ...
© ParamountMarilyn Monroe
... namentlich Marilyn Monroe. Die war seit Anfang der 50er-Jahre die erste Wahl, wenn es in Komödien wie "Blondinen bevorzugt" oder "Manche mögen's heiß" die Rolle der blonden Sexbombe zu besetzen gab.
© Getty Images/BaronMarilyn Monroe
Das Image als Sexsymbol, das sie berühmt machte, ließ sie aber auch zeitlebens leiden: Erst nach ihrem rätselhaften Tablettentod im Jahre 1962 wurde das Talent der mit 36 Jahren Verstorbenen entsprechend gewürdigt.
© Baron / Getty ImagesRita Hayworth
Sie war während des Zweiten Weltkriegs eines der beliebtesten Pin-ups von US-Soldaten, das Magazin "Life" nannte sie die "Liebesgöttin von Amerika": Rita Hayworth (1918-1987).
© SonyRita Hayworth
Rita Hayworth war als Diva im wahrsten Sinne des Wortes unantastbar: "Die Lady von Shanghai" (Bild, 1947) stellte einen Skandal dar - weil die eigentlich langhaarige Rothaarige dort mit blondem Kurzhaarschnitt auftrat.
© Columbia PicturesKatharine Hepburn
Meryl Streep mag ihr dicht auf den Fersen sein - doch den Oscarrekord hält bis heute Katharine Hepburn. Viermal gewann die Amerikanerin die Auszeichnung als Beste Hauptdarstellerin - erstmals 1933 für "Morgenrot des Ruhms", letztmalig 1982 für "Am goldenen See". Dabei galt Hepburn Ende der 30er-Jahre gar als Kassengift ...
© General Photographic Agency/Getty ImagesKatharine Hepburn
Mit heutigen Klassikern wie "Die Nacht vor der Hochzeit" (1940) oder "African Queen" (Bild, 1951) konnte sie diesen Ruf jedoch erfolgreich wieder loswerden. Als sie 2003 verstarb, wurde ihr zu Ehren der Broadway eine Minute lang komplett verdunkelt.
© ARTE F / Granada InternationalElizabeth Taylor
Sie war bereits mit Zwölf ein Kinderstar ("Kleines Mädchen, großes Herz") und später zweifache Oscar-Gewinnerin ("Telefon Butterfield 8", "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"): Unvergessen ist Elizabeth Taylor aber nicht nur als Schauspielerin ...
© Getty Images/Hulton ArchiveElizabeth Taylor
Sie sorgte zeit ihres Lebens mit aufsehenerregenden filmischen Momenten ("Die Katze auf dem heißen Blechdach", "Cleopatra") wie private Dramen (acht Ehen, diverse Affären) für Schlagzeilen: Elizabeth Taylor (1932-2011) ist der Inbegriff der Hollywood-Diva schlechthin.
© Getty ImagesGina Lollobrigida
Kein Wunder, dass sie in den 50er-Jahren zum italienischen Exportschlager wurde: Gina Lollobrigida wurde mit Filmen wie "Fanfan, der Husar" berühmt und etablierte sich schnell auch in den USA: Mit Anthony Quinn drehte sie "Der Glöckner von Notre Dame", mit Burt Lancaster und Tony Curtis "Trapez" und mit Rock Hudson "Fremde Bettgesellen".
© Keystone Features/Hulton Archive/Getty ImagesGina Lollobrigida
Inzwischen ist Gina Lollobrigida 91 Jahre alt und hat sich ein zweites Standbein als Bildhauerin aufgebaut. Auf die Leinwand kehrte die Diva, die von sich in dritter Person spricht, seit Anfang der 70er-Jahre nur noch sporadisch zurück - eine jüngere Landsfrau lief ihr den Rang ab.
© Gareth Cattermole/Getty ImagesSophia Loren
Wie Gina Lollobrigida versuchte sich auch Sophia Loren in den 50er-Jahren in Hollywood zu etablieren - mit Erfolg: Nach Komödien wie "Hausboot" und dem Monumentalfilm "El Cid" machte sich die Römerin mit "Und dennoch leben sie" 1960 auch als Charakterdarstellerin einen Namen.
© Dorothy/Daily Express/Hulton Archive/Getty ImagesSophia Loren
Inzwischen ist Sophia Loren 84 Jahre alt - und eine lebende Legende. Nach dem Oscar für "Und dennoch leben sie" erhielt sie einen weiteren für ihr Lebenswerk und posierte im stolzen Alter von 72 Jahren noch nackt für den Pirelli-Kalender.
© Vittorio Zunino Celotto/Getty ImagesGreta Garbo
Doch nicht nur Italien versorgte Hollywood mit Diven: Die mit dem Beinamen "Die Göttliche" kam etwa aus Schweden - Greta Garbo (1905 - 1990).
© General Photographic Agency/Getty ImagesGreta Garbo
Schon im Stummfilmzeitalter wurde die Blondine aus Stockholm zum Star und konnte diesen Status auch in der Tonfilmära beibehalten. Um ihren Film "Anna Christie" zu bewerben, musste man lediglich "Garbo spricht" auf das Plakat drucken. Für den Film erhielt sie die erste von drei Oscarnominierungen.
© Evening Standard/Getty ImagesIngrid Bergman
Als sich die Garbo 1941 von der Leinwand zurückzog, stand eine Landsfrau schon bereit, um ihr Erbe in Hollywood anzutreten: Nicht nur aufgrund ihrer Rolle in "Casablanca" (Bild) ging Ingrid Bergman (1915 - 1982) in die Filmgeschichte ein ...
© teleschau / ArchivIngrid Bergman
Die Stockholmerin erspielte sich mit ihrer Natürlichkeit die Hochachtung zahlreicher Regisseure und insgesamt drei Oscars für "Das Haus der Lady Alquist", "Anastasia" und "Mord im Orient-Express". 1982 starb Ingrid Bergman in London an Krebs.
© McCarthy/Express/Getty ImagesMarlene Dietrich
Und auch eine Deutsche darf unter den größten Filmdiven nicht fehlen: Als Schauspielerin und Chansonistin wurde Marlene Dietrich (1901 - 1992) in den 30-ern ein Weltstar - auch dank ihrer Rolle in "Der blaue Engel" (Bild).
© Hulton Archive/Getty ImagesMarlene Dietrich
Doch sie war mehr als nur "von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt": "Die Dietrich" arbeitete unter anderem mit Alfred Hitchcock, Orson Welles und Billy Wilder, war Namenspatin für einen Asteroiden und fasziniert auch 25 Jahre nach ihrem Tod.
© Hulton Archive/Getty ImagesVivien Leigh
Wer wird Scarlett O'Hara? Diese Frage beschäftigte die Filmpresse, seit David O. Selznick 1936 die Verfilmungsrechte an "Vom Winde verweht" kaufte. Die Wahl fiel nach zweijähriger Suche auf Vivien Leigh (1913 - 1967). Die damals noch völlig unbekannte Britin wurde quasi über Nacht zum Star - ein folgenreicher Durchbruch ...
© Sasha/Hulton Archive/Getty ImagesVivien Leigh
Es folgte der Oscargewinn - und eine lange Krankheitsgeschichte: Tuberkulose, Depressionen, Nervenzusammenbrüche, Burnout, Gedächtnisprobleme und heftige Migräneanfälle sabotierten ihre Karriere. Und dennoch zählt Leigh bis heute zu den besten ihrer Zunft.
© Keystone Features/Getty ImagesOlivia de Havilland
Die zweite weibliche Hauptrolle in "Vom Winde verweht" ging 1938 an Olivia de Havilland. Die hatte zuvor schon an der Seite von Errol Flynn Weltruhm erlangt, wurde jedoch in den Folgejahren erst eine der wichtigsten Frauen Hollywoods - zum einen dank ihrer Oscars für "Mutterherz" und "Die Erbin", zum anderen durch einen Rechtsstreit, der die Arbeitssituation von Schauspielern dramatisch verbessern sollte.
© Getty Images/KeystoneOlivia de Havilland
Ihre letzten Lebesjahre verbrachte sie zurückgezogen in Paris. 2017 wurde britischstämmige Hollywoodlegende von Queen Elizabeth geadelt, am 25. Juli 2020 starb Olivia de Havilland im Alter von 104 Jahren.
© Francois Durand/Getty ImagesJoan Fontaine
Das Talent lag eindeutig in der Familie: Auch Joan Fontaine gewann einen Oscar, nämlich 1942 für den Hitchcock-Film "Verdacht" - gemeinerweise in der Kategorie, in der auch ihre Schwester Olivia de Havilland nominiert war ...
© General Photographic Agency/Getty ImagesJoan Fontaine
Die Presse dichtete den beiden in der Folge eine Geschwisterfehde an. Als Joan Fontaine jedoch 2013 96-jährig starb, zeigte sich ihre ältere Schwester "tief bestürzt".
© Keystone/Getty ImagesJoan Crawford
Und noch zwei Hollywood-Göttinnen sollen sich der Presse zufolge eine bittere Fehde geliefert haben. In der blauen Ecke: Joan Crawford (1904 - 1977), die Ende der 20er-Jahre als Flapper-Girl in "Our Dancing Daughters" den Durchbruch feierte und sich mit zahlreichen Imagewechseln über Jahrzehnte die Gunst des Publikums sicherte.
© General Photographic Agency/Getty ImagesJoan Crawford
Doch irgendwann begann der Stern der Oscarpreisträgerin (1946, "Solange dein Herz schlägt") zu sinken. Wie der der anderen Hollywood-Diva, mit der sie 1962 für "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" vor der Kamera stand ...
© Reg Davis/Express/Getty ImagesBette Davis
In der roten Ecke: Bette Davis, die als erste Schauspielerin überhaupt zehn Oscarnominierungen in der Hauptdarstellerkategorie zu sammeln. Doch wie Joan Crawford lagen die erfolgreichsten Jahre bereits hinter der Leinwandlegende - "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" sollte ihr großer Comebackfilm werden ...
© Keystone/Getty ImagesBette Davis
Tatsächlich wurde Bette Davis, die bis zu ihrem Tod 1989 vor der Kamera stand, für "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" oscarnominiert - und verlor den sicher geglaubten dritten Goldjungen angeblich, weil Joan Crawford fleißig gegen sie Stimmung machte.
© Keystone/Getty ImagesAva Gardner
Sportlich und schön: Seit Ava Gardner in "Rächer der Unterwelt" 1946 die Femme fatale gegeben hatte, lagen ihr Hollywood und Ehemann Frank Sinatra zu Füßen ...
© Hulton Archive/Getty ImagesAva Gardner
Ava Gardner (1922-1990) gehörte dank Filmen wie "Schnee am Kilimandscharo" und "Die barfüßige Gräfin" in den 50er-Jahren zu den begehrtesten Diven der Traumfabrik.
© Baron/Getty Images