Gandhi - Mo. 15.08. - ARTE: 20.15 Uhr

Porträt einer "großen Seele"

12.08.2022 von SWYRL/Wilfried Geldner

Richard Attenboroughs Spielfilm "Gandhi" (1981) schildert den Werdegang des indischen Rechtsanwalts Mahatma Gandhi (fantastisch: Ben Kingsley), der sich zu einem Propheten der Gewaltlosigkeit entwickelte.

Mit "Gandhi" (1981) rief der britische Regisseur Richard Attenborough (Jahrgang 1923) den Namen einer der größten Persönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts ins Gedächtnis. Mit seinem Werk verwirklichte sich Attenborough als Produzent und Regisseur einen Lebenstraum. 20 Jahre dauerten die Vorbereitungen, immer wieder versuchte der Brite vergeblich, ein Großstudio für seinen Monumentalfilm zu gewinnen. "Gandhi war ein Träumer", sagte Attenborough über seinen Protagonisten, "der zu träumen aufgehört hatte. Wir haben es hier mit einem Praktiker zu tun. Er träumte nicht vom Frieden, sondern erzwang ihn mit friedlichen Mitteln."

"Gandhi", achtfacht Oscar-gekürt und nun auf ARTE als Wiederholung zu sehen, schildert den Werdegang Gandhis, der sich vom Anwalt zu einem Propheten der Gewaltlosigkeit entwickelte. Er zeigt den großen Inder zunächst als jungen Mann im Jahre 1893 und endet mit der Ermordung des 79-Jährigen 1948. Als junger, in England ausgebildeter Rechtsanwalt kommt Gandhi nach Südafrika, um für indische Einwanderer zu arbeiten. Alsbald wird er mit der Rassendiskriminierung konfrontiert, gegen die er zum gewaltlosen Widerstand aufruft. Er gründet das Gemeinwesen "Ashram", in dem jeder gleichberechtigt lebt.

Nach Indien zurückgekehrt, widmet er sich dann aber seiner eigentlichen Lebensaufgabe, der Befreiung Indiens. Das britische Kolonialregime reagiert mit Gewalt. Gandhi antwortet mit Gewaltlosigkeit und strengem Fasten, solange bis auch die miteinander verfeindeten Hindus und Moslems die schon erhobenen Waffen niederlegen. Doch nach der Befreiung Indiens wird das Land in Pakistan und Indien geteilt. Ein halbes Jahr später erschießt ein Fanatiker den Mann, der den Beinamen Mahatma, "die große Seele", erhielt.

Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Ben Kingsley als Idealbesetzung

Mit 300.000 Statisten und mitunter elf Kameras inszenierte Attenborough die damals größten Massenszenen der Filmgeschichte. Mit Ben Kingsley in der Oscar-prämierten Rolle Gandhis fand Attenborough die Idealbesetzung. Kingsley macht die Wandlung des eitlen Anwalts zum Asketen ebenso wie dessen Lebenswerk erleb- und begreifbar. "Trotz des hohen Unterhaltungswerts des Filmes, der über drei Stunden zu fesseln vermag, geht die Friedensbotschaft nicht verloren", urteilte der "Filmbeobachter" zu Recht.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL