Verwirrung
"Albert, du wirst es nicht glauben, aber dieses Gemälde kommt mir sehr bekannt vor", verwirrte Horst Lichter den "Bares für Rares"-Experten Albert Maier (Bild). "Tatsächlich?", fragte der erstaunt. Da schien der Moderator ausnahmsweise mehr zu wissen als der Kunstkenner ...
© ZDFWer, wie, was?
Manfred Heise und sein Enkel Nick Köberich brachten das Ölgemälde aus dem heimischen Keller in Hessen mit und hatten ebenfalls viele Fragen: Wer ist der Künstler? Wie alt ist das Bild? Was stellt es überhaupt dar? Und natürlich: Was war es wert?
© ZDFHot oder Schrott?
"Vor 25 Jahren bei einer Insolvenz-Auktion, da war das mit dabei", erzählte Herr Heise. "In diesem Schrott war dieses Bild. Ich hatte mir gedacht: Hot oder Schrott?" 80 Euro wollte er dafür haben.
© ZDFTruppenaufmarsch
"Ich bin natürlich begeistert von diesem Truppenaufmarsch", legte Albert Maier los. Statt mit seinem Fachwissen zu glänzen, suchte der Experte jedoch nach Hinweisen. Denn das Bild war weder signiert noch datiert.
© ZDFLeipzig
"Diese Barockkirche und dieses Schloss kann ich nicht einordnen. Da weiß ich nicht, wo das stehen könnte." Maier tippte auf die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 mit russischen Truppen, da die kleine Windmühle am Horizont zu Napoleons Zeit in Leipzig stand.
© ZDFStarkes Interesse
"Und zwar hat Napoleon während der Völkerschlacht in dieser Mühle sein Hauptquartier gemacht", begründete der Experte seinen Verdacht. "Militaria-Sammler haben sehr starkes Interesse an so einem Bild." Entstehungszeit: zwischen 1860 und 1870 zur 50-Jahrfeier des historischen Ereignisses.
© ZDFSehr gut gemacht
"Die Malerei ist qualitativ sehr, sehr gut gemacht", umso enttäuschender fand Maier, dass der Künstler unbekannt blieb. "Ich vermute natürlich, dass es ein russischer Maler war und ein russischer Auftraggeber war."
© ZDFZeitgeschichte
"Es ist eine fantastische Arbeit. Und es ist ein Bild, was Zeitgeschichte widerspiegelt", deshalb sah Albert Maier einen Sammlerwert von 1.500 bis 2.000 Euro. Horst Lichter rückte nur zu gerne die Händlerkarte heraus: "Da würde ich mal sagen: Hot!"
© ZDFWahnsinn
"Also, mir ging Wahnsinn durch den Kopf", strahlte Herr Heise, als er mit diesem Schätzpreis vor die Händler trat. Die rätselten jedoch ebenfalls, wie viel sie für ein Bild eines unbekannten Künstlers ausgeben sollten.
© ZDFMilitaria-Sammler
Steve Mandel (links) half ihnen auf die Sprünge: "Ich ziele da mehr auf das Publikum der historischen Militaria-Sammler. Denen ist das Sujet wichtig, auch wenn jetzt der Maler nicht nachweisbar ist." Das rief nun auch den Leipziger Fabian Kahl (rechts) auf den Plan.
© ZDFSchlacht geschlagen
"Ich kann doch kein Leipziger Bild gehen lassen", schlug er die Schlacht mit 2.050 Euro. "Wir hätten niemals gedacht, dass wir so ein wertvolles Gemälde zu Hause haben", freuten sich die Verkäufer.
© ZDFAnhänger
Freuen durfte sich auch die Verkäuferin einer Silberkette mit Anhänger aus Gold und Platin mit Diamantrosen aus den 1920er-Jahren, die auf 300 bis 350 Euro geschätzt wurde.
© ZDFDoppelter Preis
Denn es wurde sogar doppelt so viel: Lisa Nüdling kaufte die Kette für 710 Euro.
© ZDFSchnäppchen
Die dänische Steingut-Schale von Nils Kähler aus den 1960er-Jahren war ein Flohmarktschnäppchen für 7 Euro und 120 bis 150 Euro wert.
© ZDFSkandinavische Ecke
Die gewünschten 120 Euro gab es von Steve Mandel: "Für meine skandinavische Ecke."
© ZDFGallé-Stil
Die Vase im Stil von Gallé von D'argental aus der Zeit zwischen 1919 und 1925 sollte 800 Euro bringen.
© ZDFWunschpreis
Steve Mandel griff auch für die Vase am tiefsten in die Tasche und traf mit 1.000 Euro genau den erhofften Wunschpreis.
© ZDFAutospielzeug
Das ferngesteuerte Autofunktionsspiel von Stabo aus dem Jahr 1969 mit Originalverpackung hatte einen Sammlerwert von 100 bis 150 Euro.
© ZDFKontaktfrei
Julian Schmitz-Avila übergab seine 100 Euro kontaktfrei direkt mit dem ferngesteuerten Laster.
© ZDFKamee
Die Muschel-Kamee aus Italien aus dem späten 19. Jahrhundert mit einem Bild der Göttin Diana wurde mit 200 bis 300 Euro bewertet.
© ZDFFürs junge Publikum
Auch diese Rarität ließ sich Steve Mandel nicht entgehen. 210 Euro war ihm die Kamee wert: "Für mein junges Publikum."
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