16.08.2024 von SWYRL/Andreas Fischer
Immerhin spielt Halle Berry mit: Die Netflix-Actionklamotte "The Union" bietet zwei Stunden sehr, sehr seichten Zeitvertreib.
Die Nostalgie ist ein trügerischer Gesell: Bauarbeiter Mike (Mark Wahlberg) schwelgt trotzdem in wohligen Erinnerungen, als seine Highschool-Liebe Roxanne (Halle Berry) nach 25 Jahren unerwartet in seiner Stammbar auftaucht. Doch statt unverhofft einen romantischen Abend zu erleben, entführt ihn seine alte Flamme. Der Geheimdienst, für den sie arbeitet, braucht vertrauenswürdige Rekruten: Viel erwarten muss man von der neuen Actionkomödie "The Union" bei Netflix sicher nicht, aber es ist schön, die umwerfende und topfitte Halle Berry mal wieder zu sehen.
Roxanne arbeitet für den titelgebenden Geheimdienst "The Union": Weil sich mit den üblichen Verdächtigen in der Agentenwelt kein Blumentopf gewinnen lässt, heuert ihr Boss Tom Brennan (J. K. Simmons) gerne unverbrauchte Gesichter an. Selbst wenn sie von nichts eine Ahnung haben und ihr allgemeiner Fitnesszustand nicht den Anforderungen des Jobs entspricht.
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Schön, dass Halle Barry mal wieder zu sehen ist
Dass Mike in Windeseile zum Agenten ausgebildet und mit seiner alten Flamme auf eine heikle Mission an der Mittelmeerküste geschickt wird, ist so absurd wie es klingt. Aber der Agenten- und Actionquatsch dient eh nur als Vehikel für den romantischen Teil des Films. Alte Liebe rostet nicht, oder wie es Peter Cornelius ausdrückte: "Du entschuldige i kenn di, bist du net die Klane, die i schon als Bua gern g'habt hab?"
Viel erwarten muss man von den zwei Stunden sehr, sehr leichter Unterhaltung unter der Regie von Julian Farino nicht. Das Drehbuch von David Guggenheim und Joe Barton überfordert den Geist nicht, die Bilder sind in schwelgerisches mediterranes Licht getaucht, und Mark Wahlberg spielt ... nun ja, was Mark Wahlberg in letzter Zeit so spielt: einen Kumpeltypen von nebenan, mit bübischem Lächeln, dem Herzen am rechten Fleck und verborgenen Qualitäten im Kampf gegen Bösewichte.
Aber wie gesagt: Es ist schön, Halle Berry nach langer Zeit mal wieder zu sehen: "Komm wir streichen fünfzehn Jahr, hol'n jetzt alles nach, als ob dazwischen einfach nix war."