Raus aus der Sekte
Harmlos oder nicht? "Stranger Things"-Star Winona Ryder wuchs in einer Art Sekte auf. Während die Schauspielerin ihren Fängen entkam, gibt es Stars, die unfreiwillig Teil von mehr oder minder verschrobenen Religionsgemeinschaften wurden. Wer als Teil einer Sekte aufwuchs, wer blieb und wer sich lösen konnte, zeigt die Galerie ...
© Leon Bennett/Getty ImagesWinona Ryder
Verschrobene Sekte oder harmlose Hippie-Kommune? Das ist nicht ganz klar bei der "Rainbow Family", in der Winona Ryder aufwuchs. Sieben Familien lebten auf einem weiträumigen Gelände zusammen: ohne Gewalt, ohne Statusunterschiede - und ohne Strom. Vorhanden waren allerdings Drogen. Immerhin, Ryder blieb ein braver Bücherwurm und laut eigener Aussage clean.
© Theo Wargo/Getty ImagesMichelle Hunziker
Sie schaffte den Ausstieg und berichtete davon: Mit Anfang 20 sei sie in die Sekte "Krieger des Lichts" gelockt worden, erzählte Michelle Hunziker in ihrer Autobiografie. Die Sektenführerin habe ihr das Rauchen abgewöhnt, danach habe sie ihr jedes Wort geglaubt und ihre strengen Regeln befolgt. Erst durch die Liebe zu ihrer Tochter Aurora schaffte Hunziker nach fünf Jahren den Ausstieg aus der Sekte.
© Anthony Devlin/Getty Images for MSCOliver Pocher
Für Oliver Pocher war seine Kindheit bei den Zeugen Jehovas kein Zuckerschlecken: "Wenn jemand Süßigkeiten mitgebracht hat, durfte ich nichts nehmen", so der TV-Star über seine Schulzeit. Schlimmer aber war für ihn der Verlust des besten Freundes: Nachdem dessen Familie die Sekte verlassen hatte, durften sich die beiden nicht mehr sehen. Heute hat Pocher sich von den Zeugen Jehovas befreit.
© Andreas Rentz/Getty Images77th Annual Golden Globe Awards - Arrivals
Heute überzeugt US-Talkmasterin Ellen DeGeneres ihr Publikum mit Charme und Gefühl. In ihrer Kindheit in der "Kirche Christi, Wissenschaftler" war genau das allerdings Mangelware: "Ich sah nie tiefe Gefühle bei meinen Eltern. Es war alles sehr höflich und sehr oberflächlich. Ich wusste nie, wie irgendwer sich fühlte." Nachdem ihre Mutter sich von ihrem Vater, dem Ersten Leser (entspricht ungefähr einem Priester) der örtlichen Gemeinde trennte, war es allerdings vorbei mit der Sekte.
© Jon Kopaloff/Getty ImagesPatricia Arquette
Einen Oscar gewann Patricia Arquette für ihre Rolle als liebevolle Mutter in "Boyhood". Ihre Kindheit war allerdings nicht gerade von Liebe geprägt: Sie wuchs in der Skymont-Subud-Kommune auf, die nicht nur neue Wege finden wollte, mit Gott zu kommunizieren, sondern auch eine utopische Gesellschaft errichten wollte. Deren Grundlage war ein Leben ohne Strom oder fließend Wasser.
© Rodin Eckenroth/Getty ImagesJoaquin Phoenix
Auch Joaquin Phoenix wurde in eine Sekte hineingeboren. Doch seine Eltern verließen die sogenannten "Children of God" bereits, als Joaquin vier Jahre alt war. Nach dem Ausstieg wagten sie den Neustart in Los Angeles - und brachten damit ihre Söhne River und Joaquin schon mal an den richtigen Ort für ihre späteren Hollywoodkarrieren.
© Pascal Le Segretain/Getty ImagesGlenn Close
Glenn Close begeisterte stets in starken Frauenrollen. Auch im Privatleben bewies sie Stärke: Nachdem sie durch ihren Vater mit sieben Jahren der "Moralischen Aufrüstung" beitreten musste, verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend unter einer Führung, "die grundsätzlich diktiert, wie man leben soll, was man sagen soll und wie man sich fühlen soll". Mit 22 Jahren schaffte sie es, sich von der Sekte zu lösen.
© Chris Pizzello-Pool/Getty ImagesRose McGowan
Schauspielerin Rose McGowan hatte schon früh im Leben mit Widrigkeiten zu kämpfen: Als Kind wuchs sie in der Sekte "Children of God" auf, in der die freie Liebe propagiert und die sehr nahe Ankunft Jesu auf der Erde vorbereitet wird. Doch als aus der "freien Liebe" allmählich "Geschlechtsverkehr mit Kindern" wurde, ergriffen McGowans Eltern mit ihrer Tochter die Flucht.
© Craig Barritt/Getty Images for AudibleToni Braxton
Ausgerechnet Popmusik war eine Sünde in der evangelikalen Sekte "Säule der Wahrheit", in der Toni Braxton aufwuchs, auch Filme waren streng verboten. Immerhin im Kirchenchor fand ihre musikalische Begabung ein Ventil. Später begann die Sängerin heimlich nachts mit einem Produzenten zu arbeiten - und entkam so der Sekte.
© Rich Fury/Getty ImagesLeah Rimini
Schauspielerin Leah Remini ("King of Queens") wuchs in New York auf - bis sich ihre Mutter Scientology anschloss, als Remini zehn Jahre alt war. Plötzlich musste sie in einer Wohnanlage in Florida leben und Tag und Nacht arbeiten. "Es war nicht möglich, Nein zu sagen", erzählte sie später über ihre Jugend. Erst als Erwachsene konnte Remini sich von der Sekte lösen und spricht sich seitdem offen gegen Scientology aus.
© Toby Canham/Getty ImagesVal Kilmer
Val Kilmer ist seit seiner Jugend Mitglied der "Kirche Christi, Wissenschaftler". Der Schauspieler konnte sich nie von der Sekte lösen - selbst als der Glaube seine Gesundheit gefährdete. Da die Sekte nicht an die moderne Medizin glaubt, wollte er auch einen Tumor im Hals nicht wahrhaben. Erst als er aus dem Hals blutete, wurde er ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. Trotzdem vertritt er bis heute die Meinung, die Liebe seiner Familie und ihre Gebete hätten ihn geheilt.
© Amanda Edwards/Getty ImagesJuliette Lewis
Juliette Lewis hingegen steht bis heute zu Scientology, die Schauspielerin ("Natural Born Killers") wurde in die Sekte hineingeboren: Schon ihr Vater Geoffrey Lewis war Mitglied. Lewis rechnet es Scientology an, dass sie nach früheren Experimenten mit Marihuana und Kokain heute clean ist: "Scientology gibt mir Wurzeln und Halt - es war ein unglaublicher Einfluss in meinem Leben."
© Getty ImagesGiovanni Ribisi
Schon sein Vater war für Scientology aktiv, und auch Giovanni Ribisi ist fest in der Sekte verwurzelt: "Scientology hat mir Selbstsicherheit gegeben. Ich habe die Fähigkeit, mit jedem in jeder Situation zu kommunizieren", erklärte er. Dass das nicht die ganze Wahrheit sein könnte, ist erst bekannt, seit seine Tochter Lucia Scientology verlassen hat: Sie erzählte, dass ihr Vater immer wieder Zweifel an der Organisation hegte.
© Michael Buckner/Getty ImagesElisabeth Moss
Zuvor schon als Peggy Olson in "Mad Men" erfolgreich, hat Elisabeth Moss mit "The Handmaid's Tale" ihre Paraderolle gefunden: Als Hauptfigur Offred führt sie die Zuschauer durch ein totalitäres System, das Frauen unterdrückt. Bemerkenswert: Auch im wahren Leben lebt Moss in einem wenig weltoffenen System - sie ist Scientologin. Schon als Kind wurde sie durch ihre Eltern damit in Berührung gebracht.
© Pascal Le Segretain/Getty Images for DiorAngus T. Jones
Als Jake amüsierte Angus T. Jones in "Two and a Half Men" das Publikum mit seiner Faulheit und Fleischeslust. Doch der Kinderstar wandte sich den "Siebenten-Tags-Adventisten", einer protestantischen Freikirche, zu und erklärte, die Show sei Mist und widerspreche seinem Glauben. Ein Jahr später verließ er die Serie und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.
© Valerie Macon/Getty ImagesRaus aus der Sekte?
Ihr Fall machte zuletzt Schlagzeilen: India Oxenberg (Bild, links), Tochter von "Denver Clan"-Star Catherine Oxenberg, lebte seit ihrem 19. Lebensjahr in der Sexkult-Sekte NXIVM, die ihre Mutter zunächst für eine Art Selbsthilfegruppe gehalten hatte. Inzwischen sind die Sektengründer in Haft und Oxenberg wieder frei. Andere Promis hingegen, die teilweise sogar in Sekten aufwuchsen, halten ihrer Religionsgemeinschaft bis heute die Treue ...
© www.instagram.com/catherineoxenberg/Michelle Pfeiffer
Zugegeben: Michelle Pfeiffer ist nicht in einer Sekte aufgewachsen. Trotzdem ist die Geschichte der Schauspielerin zu schräg, um sie hier nicht zu erzählen. Vor ihrer Hollywoodkarriere geriet sie an ein Paar, das sie in den "Breatharianism" einführte. Danach braucht der Körper kein Essen, sondern kann sich alleine durch Sonnenlicht ernähren ...
© John Phillips/Getty ImagesMichelle Pfeiffer
Auch Pfeiffer wurde dazu gedrängt, einer strengen Diät zu folgen. Erst, als sie ihrem ersten Mann dabei half, sich auf die Rolle eines Sektenanhängers vorzubereiten, wurde ihr klar, dass sie sich längst selbst in einer Sekte befand - und beendete die absurde Diät.
© Ernesto S. Ruscio/Getty Images