GTA Trilogy

Startschwierigkeiten der "GTA Trilogy": User wollen Geld zurück und strafen die Sammlung gnadenlos ab

16.11.2021 von SWYRL

Von wegen flotter Dreier: Der Launch des Klassiker-Remasters "GTA Trilogy The Definitive Edition" bedroht das Markenimage von Rockstar Games. Mittlerweile ist der Server wieder online und die PC-Version verfügbar, doch die Berichte über Bugs und ein gnadenloses Review-Bombing auf Metacritics bleiben.

  • Schlechte Kritiken statt Euphorie: Der Launch des flotten Spiele-Dreiers "GTA Trilogy" enttäuschte die Community.
  • Schlechter kann der Start kaum laufen: Bugs und Glitches, Server-Downtime und keine Möglichkeit, die PC-Version zu kaufen.
  • Mittlerweile ist die Trilogie wieder auf dem Rockstar Games Launcher lauffähig und die PC Version zu kaufen, doch an den Bugs muss der Publisher noch arbeiten.

"Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition" vereint "Vice City", "GTA 3" und "San Andreas" aus der kultisch verehrten "Grand Theft Auto"-Reihe als Remastered-Variante. Fans erhofften sich eine Zeitreise in die aufgepeppten Schauplätze schöner Gaming-Erinnerungen. Das gelingt Rockstar Games im Prinzip auch. Allerdings war der Start mehr als holprig.

Neben Performance-Problemen in Form von Bugs und Glitches zehrte eine Downtime des Rockstar Games Launchers an den Nerven der spielfreudigen Fangemeinde. Damit nicht genug: Infolgedessen war die PC-Version temporär weder spielbar noch zu erwerben. Immerhin dieses Problem ist behoben, ebenso ist der Rockstar Games Launcher wieder stabil.

Um einen größeren Image-Schaden abzuwehren, äußerte sich der Rockstar Support per Tweet am 15. November: Man freue sich, dass "Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition" wieder über den Rockstar Games Launcher zum Spielen und Kaufen bereitstünde und entschuldige sich "aufrichtig für die Unannehmlichkeiten". Das Team arbeite zudem daran, "die generelle Performance zu verbessern und aktualisieren".

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Mysteriöse Dateien als Fehlerquelle

Was genau war geschehen? Ausgerechnet am Releasetag der "GTA"-Remastered-Trilogie sah sich der Publisher gezwungen, der Fangemeinde via Twitter mitzuteilen, dass die Rockstar Games Launcher für Wartungsarbeiten offline gehen müssten. Angeblich nur kurz, doch die Downtime dauerte wesentlich länger als von der ungeduldigen, weil neugierigen Community erwartet. Dazu kam, dass die Neuauflage des Spiele-Klassiker-Trios für den PC nicht mehr zum Verkauf angeboten wurde. Auch nicht über den Rockstar Shop.

Es kam noch schlimmer: Spieler, die den Remaster über den Rockstar Games Launcher zocken wollten, waren unangenehm überrascht, als die Titel aus der eigenen Bibliothek wieder verschwunden waren. Als Grund nannte Rockstar Games "Dateien, die unabsichtlich in diesen Versionen vorhanden waren". Diese müssten noch entfernt werden, so der Publisher. Über den konkreten Inhalt der erwähnten Files hielt Rockstar sich bedeckt. Dass es sich um Musikstücke aus dem Soundtrack der drei "GTA"-Spiele handeln könnte, an denen Rockstar keine Lizenzrechte mehr besitzt, bleibt ebenso reine Spekulation wie die Vermutung, dass es sich um Reste der "Hot Coffee"-Mod handelte.

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Schlechte Stimmung, schlechte Kritiken

Die Folge: Auf Meinungsaggregatoren wie Metacritic hagelte es gerade zu historisch schlechte User-Wertungen, die sich je nach Version im Schnitt zwischen 0,4 und 0,9 von 10 Punkten bewegten. Einer der Gründe sind technische Probleme. Die Bugs und Glitches, die Spielern auffielen, waren zwar keine "Game-Breaker", die das Durchspielen des Gangster-Epos verhinderten, doch störten sie zumindest empfindlich die Immersion in die kultigen Retro-Welten.

Unter anderem wurde berichtet über fehlenden Nebel in "GTA San Andreas", Autos ohne Rücklichter sowie merkwürdige Proportionen bei Protagonisten. Auch Performance-Probleme hinsichtlich der Bildrate wurden kolportiert. Zum "FPS-Stottern" kam es offenbar vor allem auf der PS5. Audio-Experten behaupteten außerdem, die Audio-Kompression der Sprachsamples sei teilweise schlechter als in den Original-Spielen. Für Fans, bei denen das Ohr mitspielt, eine ebenso überraschende wie enttäuschende Nachricht. Neben diesen technischen Problemen kritisierten manche User den generellen Look der aktualisierten Trilogie.

Der Publisher hat reagiert. Neben einer Entschuldigung gab es die Aussicht auf Verbesserungen. Vom PR-Desaster, das CD Projekt RED mit seinem im Vorfeld hochgelobten "Cyberpunk 2077" erlebt hatte, ist Rockstar Games zwar weit entfernt. Dennoch kratzen die Ereignisse am perfekten Image des als Kultspiel-Schmiede bekannten Unternehmens. Thomas Williamson, CEO des Entwicklerstudios Grove Street, das die Remaster umsetzte, reagierte bereits. Sein Team arbeite bereits an Updates, welche die Bugs korrigieren sollen, verkündete er, ebenfalls via Twitter. Einen konkreten Termin nannte er nicht, doch dürfte Rockstar Games klar sein, dass Eile geboten ist angesichts der kritischen Beobachtung durch die Community, deren Maßstäbe aufgrund des Kultcharakters der Spielemarke sehr hoch sind.

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