Super-GAU. Die letzten Tage Luxemburgs - Mi. 21.04. - ARTE: 20.15 Uhr

Wenn ein Land einfach verschwindet

16.04.2021 von SWYRL/Franziska Wenzlick

Die Atomkatastrophe von Tschernobyl liegt lange zurück, auch Fukushima jährte sich 2021 bereits zum zehnten Mal. Doch was wäre, wenn mitten in Europa ein Reaktor überhitzen und somit das Leben ganzer Landstriche auslöschen würde? Eine Dokumentation spinnt ein fiktives und erschreckendes Szenario.

Im französischen Cattenom, einer beschaulichen 2.000-Seelen-Gemeinde an der Mosel, etwa zwölf Kilometer südwestlich des Dreiländerecks Frankreich-Luxemburg-Deutschland gelegen, steht ein Kernkraftwerk. Was im ersten Moment nicht besonders spektakulär klingen mag, ist die wohl größte atomare Bedrohung, die von einem KKW für einen einzelnen Staat ausgeht: Würde in Cattenom auch nur einer der insgesamt vier Reaktoren überhitzen, könnte dies das Ende Luxemburgs bedeuten. Von genau diesem Szenario erzählen die Regisseure Myriam Tonelotto und Julien Becker in ihrer Doku-Fiktion "Super-GAU. Die letzten Tage Luxemburgs".

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Ein erschütterndes Gedankenexperiment

Abwechselnd zwischen Spielfilm-Elementen und Experten-Interviews versuchen die Macher, die Möglichkeit eines Katastrophenfalls einzuordnen: Was bliebe beim GAU von dem kleinen Land Luxemburg übrig? Welche wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Folgen kämen auf die Bevölkerung des Großherzogtums zu?

Während die Darsteller, darunter Luc Schiltz und Sophie Mousel (Stars der luxemburgischen Krimi-Serie "Capitani"), in den fiktiven Szenen vor allem die Verzweiflung und Ratlosigkeit der betroffenen Menschen zum Ausdruck bringen, geben Experten wie die Umweltministerin Luxemburgs, Carole Dieschbourg, Einschätzungen hinsichtlich der realen Gefahr ab. Der Film bietet dabei keine endgültigen Antworten und versteht sich vor allem als das, was er ist: ein erschütterndes Gedankenexperiment.

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