Neustarts

Til Schweiger und die Depression: Das sind die Kino-Highlights der Woche

11.11.2021 von SWYRL

"Die Rettung der uns bekannten Welt", "Last Night in Soho" und "King Otto": Das sind die Kino-Neustarts am 11. November.

Til Schweiger, der große Volksaufklärer? Vor ein paar Jahren hatte sich der Filmemacher und Schauspieler das Thema Alzheimer vorgenommen und mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle die Tragikomödie "Honig im Kopf" gedreht, einen der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Auf einmal sprachen alle über Demenz, es folgte gar ein US-Remake. Nun, in Schweigers neuem Film "Die Rettung der uns bekannten Welt", geht es um eine weitere "Volkskrankheit": Depressionen. Das Drama, in dem Til Schweiger auch eine der Hauptrollen spielt, ist eines der Kino-Highlights der Woche. Außerdem sehenswert: der Psychothriller "Last Night in Soho" und der Dokumentarfilm "King Otto".

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Die Rettung der uns bekannten Welt

"Nach 'Honig im Kopf' erhielt ich sehr viele Zuschriften, in denen mir Betroffene schrieben, dass ich einen Film über Depressionen machen sollte", sagt Til Schweiger. "Allerdings war mir das Thema zu heikel, um dies als Basis für eine unterhaltsame Story zu nutzen." Dann aber habe ihm seine Tochter Emma von einer bipolaren Freundin erzählt - Ausgangspunkt für Schweiger, sich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zusammen mit der Drehbuchautorin Lo Malinke entwickelte er schließlich die Idee zum Film "Die Rettung der uns bekannten Welt", bei dem er nicht nur Regie führte, sondern auch eine der Hauptrollen übernahm.

Schweiger spielt den alleinerziehenden Vater Hardy, dessen 18-jähriger Sohn Paul (Emilio Sakraya, "4 Blocks") an extremen Stimmungsschwankungen leidet - er ist bipolar. Als Paul einen Selbstmordversuch unternimmt, weiß sich Hardy nicht anders zu helfen und lässt seinen Sohn in ein Therapiezentrum für psychisch kranke Jugendliche einweisen. Dort lernt Paul Toni (Tijan Marei) kennen, die als junges Mädchen missbraucht wurde. Gemeinsam türmen sie aus der Einrichtung - während Hardy und seine Arbeitskollegin Anni (Bettina Lamprecht) langsam Gefühle füreinander entwickeln.

Last Night in Soho

Dem Londoner Stadtteil Soho eilt sein Ruf als Ausgeh- und Vergnügungsviertel voraus. Mitten in diesem bisweilen reizüberflutenden Treiben landet das Landei Eloise (Thomasin McKenzie). Die Modestudentin träumt von einer Karriere als Designerin. Das Studium rückt aber schon bald in den Hintergrund, als Eloise mysteriöse Visionen heimsuchen, die sie in die Swinging Sixties zurückversetzen. Dort erkundet sie an der Seite der geheimnisumwobenen Sandy (Anya Taylor-Joy, "Das Damengambit") das Londoner Nachtleben - und lernt dessen brutale Seiten kennen.

Mit "Last Night In Soho" gelingt Regisseur Edgar Wright ein famoser Psychothriller. Zunächst lässt der Filmemacher in dem atmosphärisch dichten Stück Film das Publikum lange im Ungewissen. Mitreißend und ästhetisch inszeniert - Spiegel wurden selten derart effektvoll eingesetzt -, entfalten sich die düsteren Visionen teils mit voller Wucht. Subtil eingearbeitete Horrorelemente und die famosen Hauptdarstellerinnen machen den irren Psychotrip zu einem heißen Kinotipp für die kalte Jahreszeit.

King Otto

Es war eine der größten Fußball-Sensationen der vergangenen 20 Jahre: Griechenlands völlig unerwarteter Erfolg bei der EURO 2004 in Portugal verzückte ein Land, welches selbst längst nicht mehr an seine Nationalelf geglaubt hatte - und bis heute einen deutschen Fußballtrainer verehrt. Otto Rehhagel führte den krassen Außenseiter damals zum ersten Titel überhaupt. Diese emotionale Fußball-Geschichte kommt nun unter dem Titel "King Otto" ins Kino.

Im Film von Christopher André Marks wird das Fußball-Wunder aufgerollt: Wie gelang es Rehhagel, damals bereits dreimal Deutscher Meister sowie DFB- und Europapokal-Sieger, und seinem griechischen Co-Trainer, die Defensivkönige auf den Thron zu hieven? Um die vorherrschenden Verhältnisse vor der EM 2004 zu verdeutlichen: Griechenland hatte vor der EURO noch nicht einmal eine Partie in einem großen Turnier für sich entscheiden können. Mit Archivaufnahmen und Interviews mit den Protagonisten von damals lässt der Dokumentarfilm den Geist von 2004 wiederaufleben.

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