05.08.2022 von SWYRL
Kevin Spacey muss den Produzenten der Netflix-Serie "House of Cards" nun doch 31 Millionen US-Dollar zahlen. Eine Richterin am Los Angeles Superior Court wies die Rechtsmittel des US-Schauspielers gegen den entsprechenden Schiedsspruch ab.
Das Urteil ist eindeutig: Kevin Spacey muss der Produktionsfirma MRC 31 Millionen US-Dollar (umgerechnet 30,3 Millionen Euro) Schadensersatz zahlen. Am Donnerstag hat Mel Red Recana, Richterin am Los Angeles Superior Court, einen entsprechenden einen Schiedsspruch vom Oktober 2020 bestätigt. Spacey habe eindeutig gegen vertragliche Vereinbarungen verstoßen, erklärte sie. Die von dem US-Schauspieler eingeleiteten Rechtsmittel wurden somit abgewiesen.
Die Produktionsfirma MRC hatte den US-amerikanischen Schauspieler entlassen, nachdem mehrere Männer, darunter auch Crewmitglieder der Serienproduktion "House of Cards", dem heute 63-Jährigen sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten. Spacey, der fünf Staffeln lang die Hauptrolle des US-Politikers Frank Underwood spielte, habe gegen Bestimmungen verstoßen, "die Standards für sein Verhalten am Arbeitsplatz festlegen", argumentierte MRC.
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Spaceys Anwälte sprechen von "unschuldigem Herumalbern"
Nach dem Rauswurf von Spacey mussten die Drehbücher zur sechsten Staffel von "House of Cards" umgeschrieben und die Staffel darüber hinaus auf acht Folgen gekürzt werden. Spaceys Anwälte versuchten, den Schiedsspruch Anfang des Jahres abzulehnen: Es habe sich lediglich um "sexuelle Anspielungen" und "unschuldiges Herumalbern" gehandelt, argumentierten sie.
Für Spacey ist die Sache derweil noch nicht vollständig erledigt: Vor dem Londoner Strafgerichtshof Old Bailey läuft derzeit ein Verfahren gegen Spacey wegen vier angeblicher sexueller Übergriffe auf drei Männer in Großbritannien. Diese sollen sich in den Jahren zwischen 2005 und 2013 ereignet haben. Mitte Juli hatte der Oscarpreisträger die Vorwürfe zurückgewiesen.