17.06.2021 von SWYRL/Rupert Sommer
In fünf Folgen probiert SAT.1 eine neue Datingshow-Idee aus. Der Clou dabei: Bei der Partnerahl für bindungswillige junge Frauen helfen schwule "Matchmaker" aus.
Es rauscht gewaltig in den sozialen Netzwerken und im Blätterwald, wenn aktuell über das sogenannte "Gendern", den Umgang mit Geschlechtsidentitäten und sexuellen Vorlieben sowie die entsprechenden sprachlichen Korrektheiten in der Bezeichnung derselben gestritten wird. Bei SAT.1 scheint man Skrupel kaum zu kennen: Die neue Datingshow-Reihe "Mein Date, mein bester Freund & Ich" setzt ungebremst auf Klischeevorstellungen. Demnach sind schwule Männer oft besonders Geschmacks-sicher und wissen angeblich am besten, was gut für ihre Freundinnen ist (ohne ihnen "gefährlich") zu werden.
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Keine Angst vor Klischees
Diese Konstellation stand bereits im Zentrum ungezählter "Romcom"-Filme vor allem aus den USA. Prominentestes Beispiel für den weltgewandten, flamboyanten Homosexuellen als Berater in allen Liebesfragen dürfte die Rupert-Everett-Julia-Roberts-Komödie "Die Hochzeit meines besten Freundes sein". Das Prinzip lässt SAT.1 nun in fünf Folgen als "neue" Datingshow-Idee durchspielen.
Im Zentrum steht dabei für acht Single-Frauen, die sich unbedingt binden wollen, den perfekten Partner aber seltsamerweise noch nicht gefunden habe, die Frage: Wer weiß am besten, wer zu mir passt? Die Antwort der Realityshow-Macher: Natürlich, der beste Freund, der selbstverständlich schwul sein muss. Und wo kommt man auf die besten Ideen? Eh klar: Am Strand, unter Palmen, am Pool und vor knallbunten Sonnenuntergängen.
Hat nicht mal jemand zuletzt festgestellt, dass SAT.1 sein Image wechseln möchte? Vermutlich nicht mit dieser Produktion.