Zu Gast bei "Lebenslieder"

"War der frommste Mensch auf dem Planeten": Annette Frier verrät kuriosen Berufswunsch

27.01.2021 von SWYRL/Julian Weinberger

Zum Debüt seiner ersten eigenen Sendung "Lebenslieder" hieß Max Mutzke Annette Frier willkommen. Die gab sich nicht nur hinterm Mikrofon redlich Mühe, sondern sprach auch über eine frühe Liebschaft - und ihren äußerst kuriosen Berufswunsch als Kind.

Erinnern Sie sich an das Lied, zu dem Sie das erste Mal mit Ihrer großen Liebe getanzt haben? Den ersten Song, den Sie in Ihrem ersten eigenen Auto gehört haben? Oder das letzte Lied, das Sie gemeinsam mit Ihrer Großmutter gehört haben? Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mindestens eine Frage davon bejahen können, ist hoch. Denn der Mensch hat ein eigenes Musikgedächtnis. Hört man also eines dieser für einen selbst bedeutsamen Lieder, wird man gewissermaßen auf die Tanzfläche, den Autositz oder zum Krankenbett der Großmutter zurückgeholt. Genau diese menschliche Fähigkeit nutzt Max Mutzke nun für seine neue Musik-Talkshow "Lebenslieder" im Ersten.

In vier Ausgaben begrüßt der Sänger Prominente, die von ihren "Lebensliedern" berichten. Zum Auftakt hieß Mutzke in seiner ersten eigenen Sendung Schauspielerin Annette Frier im Festsaal Kreuzberg willkommen - und die gab sich gewohnt auskunftsfreudig. Schon als Kind sei immer Musik im Haus gewesen, vor allem dank ihres musikalischen Großvaters, wie Frier erzählte: "Er war wahnsinnig virtuos am Klavier, jeden Montag, wenn er zu Besuch war, und ich habe dann immer unter so einem Druck gespielt. Deshalb kam ich über gewisse Stücke nie hinaus."

Immerhin: Für die ARD-Sendung hatte Frier eigens "Killing Me Softly" von den Fugees am Klavier einstudiert und präsentierte es gemeinsam mit Gastgeber Mutzke dem Corona-bedingt recht ausgedünnten Publikum in Berlin. Warum das Stück zu Friers "Lebensliedern" zählt, wurde jedoch nicht deutlich - anders als bei Richard Sandersons Hit "Dreams Of My Reality". Dazu habe sie zu Schulzeiten "heimlich Blues getanzt bei Beckmanns", erinnerte sich die 46-Jährige an ihre erste Liebschaft Daniel. Dessen Mutter habe die Kinder damals aber erwischt, Friers Mutter angerufen und gemeint: "Ich kann dir nur sagen, der Daniel ist sehr frühreif. Pass mir auf die Annette auf!"

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"Ich wäre eine gute Nonne geworden"

Auch im Anschluss gab sich Frier in Plauderlaune - und erzählte von ihrem äußerst kuriosen Berufswunsch als Kind: Sie wollte Nonne werden. Lacher aus dem Publikum quittierte sie mit gespielter Empörung: "Da gibt es gar nichts zu lachen. Ich wäre eine gute Nonne geworden." Erklärend schob die gebürtige Kölnerin hinterher: "Ich war zu meiner Kommunion der frommste Mensch auf dem Planeten."

Bekanntlich blieb dieser Traum jedoch unerfüllt, und stattdessen verschlug es Annette Frier auf die Bühnen und vor die TV-Kameras des Landes. "Ich musste mir so viel Mut antrainieren", erklärte sie, die als Kind "verstörend still" gewesen sei, im Rückblick auf die Zeit an der Schauspielschule. Geholfen habe ihr Marla Glens Song "Believer", den Mutzke für seinen Gast anstimmte - musikalisch begleitet von seiner langjährigen Band monoPunk und wie gewohnt über alle Zweifel erhaben.

Als Moderator merkte man Mutzke seine fehlende Erfahrung jedoch noch an. Mehrmals verpasste er im recht sprunghaften Gespräch die Gelegenheit, Frier noch etwas mehr zu entlocken. Dazu unterbrachen sehr viele Songs immer wieder den Gesprächsfluss. Vergleicht man "Lebenslieder" mit dem breitentauglichen Referenzformat "Inas Nacht", muss man konstatieren: Der kecke Witz einer Ina Müller fehlt Max Mutzke in der Gesprächsführung (noch). Gelegenheiten zur Verbesserung bieten sich aber - und das gleich dreifach. In den weiteren Ausgaben der Sendung sind Bülent Ceylan, Barbara Schöneberger und Daniel Hope zu Gast.

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