12.08.2024 von SWYRL/Elisa Eberle
Die ZDF-Dokureihe "plan b" lotet die Möglichkeiten einer pestizidfreien Landwirtschaft aus. Inspirierende Beispiele finden sich in Italien, Freiburg und am Niederrhein.
Rund vier Millionen Tonnen Pestizide werden jährlich weltweit auf Feldern versprüht. Auch wenn die Belastung inzwischen geringer ist, landen auch in Deutschland Reste davon über Obst und Gemüse auf unseren Tellern. Die Liste der potenziellen Gefahren für unsere Gesundheit ist lang. Umso wichtiger ist es, dass die Verantwortlichen aus Landwirtschaft und Kommunen nach alternativen giftfreien Lösungen suchen. Einige Beispiele stellen Tanja Reinhard und Marika Liebsch in ihrer ZDF-Dokumentation "plan b: Ohne Pestizide" vor.
Freiburg im Breisgau etwa ist seit Langem für seine Vorreiterrolle in Klima- und Umweltschutz bekannt. Unkrautvernichter wurden hier bereits 1994 von städtischen Flächen verbannt. In der Folge erblühten Verkehrsinseln und Straßenränder. Es entstanden rund 1.000 Biotope - Tendenz steigend. In der Dokumentation berichtet der zuständige Leiter der Abteilung Naturschutz beim Umweltamt, Harald Schaich von seiner Arbeit.
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Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Unkraut
Ein Ansatz für eine pestizidfreie Landwirtschaft findet sich rund 500 Kilometer weiter nördlich: In Meerbusch am Niederrhein tüftelt André Dülks an KI-gesteuerten Maschinen, die Unkräuter präzise von den Feldern entfernen können: "Ich will die Landwirtschaft ökologischer und nachhaltiger machen, die Bauern sollen damit gutes Geld verdienen und die Verbraucher gesunde, bezahlbare Lebensmittel bekommen", erklärt er seine Mission. "plan b" begleitet ihn dabei.
Die positiven Effekte einer pestizidfreien Landwirtschaft auf die Fauna und die in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen demonstriert hingegen Landwirtschaftsexperte Lorenzo Furlan aus der Region Veneto in der italienischen Poebene: Seit mehr als 40 Jahren werden die Felder weitestgehend ohne Pestizide bewirtschaftet. Inzwischen zählt der Experte deutlich mehr Insekten. Auch die Gesundheitsrisiken der Landarbeiter und Bauern gingen zurück.